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Eigenheiten beygelegt, z. B. in der alten Taktik und in Unwartschaft auf Frankreichs Krone bekommt, die könig, der römischen Kriegsdisciplin so tief erfahrnen Ultra - Pes liche Prinzessinn Katharine zur Gemahlinn nehmend, wo banten Capitan Fluellen, der mit seinem Alexander dem wir die sehr schöne Scene zwifchen ihr und dem englischen breiten oder großen, mit seinem Monmouth und Macedo Könige bemerken. nien, schon ganz unerträglich wird. Jeder hat sein eigenes Aus diesen wenigen Zeilen geht schon klar hervor, mit Sprichwort, seine eigene Art sich auszudrücken, seine eige- welcher Mannigfaltigkeit und Wahrheit, die Verbindung der nen Ideen. Daß die Scenen dadurch außerordentlich an einzelnen Acte und Scenen zu einem großen Ganzen bes Leben und Vielseitigkeit gewinnen, und manchmahl recht werkstelligt, wie natürlich die Katastrophe herbey geführt, launig und komisch werden müssen, ist klar. In denselben und wie lebendig jeder einzelne Charakter gezeichnet wors `Act ist auch eine Scene in französischer Sprache eingeschals der sey.

tet zwischen der Tochter des Königs von Frankreich und Als ein edles Gegenbild der leichtsinnigen französischen ihrem Fräulein. Sie ist aber von den Kritikern längst als Prinzen erscheint Englands großer, topferer König. Welcher eine, durch die grobe Effects Buhlerey der Schauspieler Muth, welche Geistesgegenwart, welches Selbstvertrauen, eingeschwärzte, unechte Stelle bezeichnet. welcher Glaube an sich, an sein Heer und an seine

Mit hoher Wahrheit ist die leichtsinnige stolze Zuversicht gerechte Sache! Kühn steht er als ein unerschütterter der französischen Anführer geschildert. Mit Ungeduld erwar. Held mitten im Sturme der drohenden Gefahren, von ten sie den Kampf; viel zu träge schleicht ihnen die Zeit; denn dem Dichter als ein Vorbild edler, ruhmbekrönter Könige ficher hofften sie die Schwingen des Sieges zu fesseln; sie wol. erhoben für alle Zeiten. len den englischen König gefangen und gebunden in

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Was nun die einzelnen Herrlichkeiten des unsterblichen ihr Lager führen, sein klein Häuflein verachtend. Indessen Meisterwerkes betrifft, so gibt es wohl nichts Vorzügliches wechseln im englischen Lager höchst komische und launige res wie im 1. Act die bereits gerühmte publicistische. Rede Scenen mit ernsten und großen ab. Das Treiben der Sol. des Erzbischofs über das salische Geseß, — über die daten und Hauptleute, ihre Scherze und kleinen Streitigs alte feindselige Stellung zwischen Schottland und England · keiten, die muthvolle Zuversicht der Einen und die schwache -über die Theilung der Berufe und über die Leitung des Baghaftigkeit der Andern; aber vor allen die erhabene Sees großen Ganzen, - dann im II. Act die eben so schlaue lenstärke des Königs selbst, der ruhig in den ihm fast unvers als mannhafte Entlarvung des verrätherischen Complots meidlich drohenden Untergang blickt, welch' reiches Gemählde von Cambridge, Grey und Scroop? - Welchen Einklang voll Wahrheit und Tiefe!? gibt nicht das Abbild des jungen Königs aus dem geistlichen

sein vorig eitles Wesen,

War nur des röm'schen Brutus Außenseite,
Vernunft in einen Thorenmantel hüllend,
Wie oft mit Koth der Gärtner Wurzeln deckt,
Die früh und zart, vor allen treiben sollen.
Welch eine, oft vom Übermuth und Dünkel vergessene
überherrliche Marime spricht nicht der Dauphin aus:
Im Fall der Gegenwehr ist es am besten
Den Fei für må ch t'ger halten, als er scheint;
So füllet sich das Maß der Gegenwehr,
Die sonst, ben schwachem, kärglichem Entwurf,
Gleich einem Filz, ein wenig Tuch zu sparen
Den Rock verdirbt. "

In den herrlichsten Umrissen entfaltet sich des Königs Munde Canterburys und aus dem Soldatenmund eines Gemüth. In ernstes Schweigen versunken erwartet er mit Feindes, des Connetable von Frankreich: Gleichmuth den verhängnißvollen Augenblick der Entschei. dung. Während der französische Adel sammt den Prinzen die Schönheit und Zierlichkeit ihrer Waffen in die Wette preifend erheben, während sie geschmückt zum Tanze zu ges hen wähnen, und über die englischen Gefangenen ein Würs felspiel entscheiden lassen - hat den größten Theil des engs lischen Heeres, Bangigkeit über seine verzweifelte Lage ers griffen, doch trifft der König alle Anstalten. Die Schilde, doch rung der Scenen vor uns, und bey der großen Schlacht von Agincourt, ist der Gegenstand des vierten Actes, der wie die vorhergehenden und wie der folgende mit einem Chorus eröffnet wird. Hier können wir nicht umhin, auf die hohen Worte Heinrichs über Königswürde und Königs macht in der ersten Scene aufmerksam zu machen; denn sie gehören zu den schönsten, die je aus Shakespeares Geiste Die Schilderung des schwarzen Prinzen von Wales entsprangen. Die vierte, fünfte, fechste und siebente Scene in der großen Schlacht bey Cressy! Wela' ein göttliches spielen nun auf dem Schlachtfelde. Der fünfte Act enthält Bild gibt nicht die Nacht vor jenem Blutbade von Agin. den bekannten Successions-Vertrag, durch den Heinrich die court:

Wo tausendstimm'ges Murmeln und das Dunkel
Des Himmels hohen weiten Bogen füllt,
Von Lager zieht zu Lager, durch der Nacht
Unsaubern Schoß, der Heere lautes Summen,
Daß die gestellten Posten fast vernehmen
Der Wachen gegenüber leises Flüstern.
Die Feu'r entsprechen Feuern und es sieht
Durch ihre bleichen Flammen ein Geschwader.
Des andern bräunlich überfärbt Gesicht;

Roß droht dem Roß: ihr stolzes Wichern dringt
In's dumpfe Ohr der Nacht und vor den Zelten
In Eil bemühet, geben Waffenschmiede

Die Wehren bessernd, mit geschäft'gem Hammer
Der Vorbereitung grauenvollen Ton!

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wesen, und werden kleinlaut, wenn nur jemand spricht, der mit uns focht an St. Crispinus Tag." Dann

wieder Exeters Beschreibung vom Tode Yorks und Suf. folks und des Königs Ausruf über den wundergleichen Auss ruf der Schlacht, als der Herold die Todten beyder Theils zählt !!

Gelegenheitlich Heinrichs V. macht A. W. Schle. gel, einige vortreffliche Bemerkungen, die Wir hier kurz zufammenfassen, er sagt: Heinrichs große Tugenden und zwischen gefährlich, ruhmvollen Thaten, noch immerfort Neigung zu unschuldiger Neckerey, als Erinnerung an seine Jugend, machten ihn außerordentlich glänzend und liebens

Die beldenkühnen Reden des Königs zu Gloster und würdig. Doch hat es bedeutende Schwierigkeiten, feine Bedford über die bevorstehende Gefahr und dann jener Regierung aufs Theater zu bringen, in welcher die Eroben mehr als menschliche Monolog Heinrichs über Qual und rungen in Frankreich die einzige ausgezeichnete Begeben. Pein der Königswürde und sein, den Büchern der Richter beit sind und der Krieg ist weit mehr ein epischer, als und der Könige, dem Geist der Glaubenshelden und der dramatischer Gegenstand, denn, wo die Menschen in Maße gegen einander wirken, ist der Schein Propheten entsprechendes Gebeth: der Zufälligkeit nie ganz zu vermeiden und das Drama ll uns nur Entscheidungen zeigen, die aus den gegenthei ligen Verhältnißen der Person, aus ihren Charakteren und Leidenschaften, mit einer gewissen Nothwendigkeit. hervorgeben. Zwar finden wir schon in einigen griechischen

O Gott der Schlachten! stähle meine Krieger, Erfüll' ste nicht mit Furcht, nimm ihnen nun Den Sinn des Rechnens, wenn der Gegner Zahl Sie um ihr Herz bringt. Heute nicht, o Herr, heute nicht gedenke meines Vaters

Bergehn mir nicht, als er die Kron' ergriff: Tragödien, Kämpfe und Schlachten und in historischen

Ich habe Richards Leiche new beerdigt

und mehr als zerknirschte Thränen ihr geweiht, Als Tropfen Bluts gewaltsam ihr entfloßen.

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Schauspielen, ist der Krieg, diese ultima ratio regum; durchaus nicht auszuschließen. Jedoch muß er, soll anders

und wie er auf Salisburys und Westmorlands Res dramatisches Interesse walten, nur Mittel zu etwas de: „Fünf gegen eins, die Übermacht ist schrecklich" Andern seyn, nicht lehter Zweck und Inhalt des Ganzen. So und: „hätten Wir hier nur ein Zehntausend von dem Volk dienen z. B. im Macbeth, die Schlachten, die gleich anfangs in England, das heut ohn' Arbeit ist ein öchter Löwe berichtet werden, nur dazu, Macbeths Ruhm zu erhöhen erwiedert: „Nein, bester Vetter, sind wir zum Tode ausers und seinen Ehrgeiß zu verführen und die Kämpfe gegen den sehen, sind Wir genug zu unsers Lands Verlust und wenn Schluß des Stückes, zeugen den Fall des Tyrannen. Wir leben, je kleinere Zahl, je größves Ehrentheil. Wie Eben so ist es in den römischen Stücken, in den Gott will! Wünscht nur nicht Einen mehr! O, wenn national Englischen und überall, wo Shakespeare den es Sünde ist, nach Ebre geißen, bin Ich, das ful Krieg in einer dramatischen Verknüpfung angebracht hat. digste Gemüth, das lebt!, wünscht nicht Eis Mit großer Einsicht in das Wesen seiner Kunst, schildert nen mehr! Ruft lieber aus im Heer, Westmoreland, er das Kriegsglück, nicht wie eine blinde Gottheit, die will. daß Jeder, der nicht Lust zu fechten hat, nur hinzieh'n kührlich bald diesen, bald jenen begünstigt. mag, man stell' ibm feinen Paß. Wir wollen nicht in de ß Ohne in das Einzelne der Kriegskunst einzugehn, das Gesellschaft leben, der die Gemeinschaft s¿eut mit unserm er auch doch zuweilen berührt, läßt er den Erfolg, aus den Lod. -Der heutige Tag beißt Crispinianus Fest. Wer Eigenschaften der Feldherrn und aus ihrem Einfluß auf die heut am Leben bleibt und kömmt zu Jahren, der gibt ein Gemüther im Voraus vermuthen. Zuweilen stellt er den Fest am heut'gen Abend jährlich, streifet die Ermel auf, Ausgang in das Licht einer höhern Fügung, ohne doch zeigt seine Narben und sagt: am Crispins Tag empfing unfern Wunderglauben gerade in Anspruch zu nehmen. Das ich sie und welcher heut sein Blut mit mir vergießt, der Bewußtseyn einer gerechten Sache und Vertrauen auf den wird mein Bruder, sey er noch so niedrig. Der heur's Schuß des Himmels, macht die Einen unverzagt, während ge Tag wird adeln feinen Stand und Edelleut in Eng die Abnung eines, auf ihrem Unternehmen rubenden Flues land, jest im Bett, verfluchen einst, daß sie nicht hier ges Lie andern nieterschlägt, so wie auch ein, Shakespeareu nicht

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nicht zugänglicher alter Meister Aeschylus in der ganz kries Ausführung. Sie mußten daher überall auf die willfährige gerischen Tragödie „die Sieben vor Thebe" den Thebanischen Einbildungskraft der Zuschauer rechnen. -Die gewöhnli Häuptern Vorsicht, Entschloffenheit, Gegenwart des Geis chen Theatergefechte haben allerdings, immer etwas Dürfti ftes, ihren Gegnern übermüthige Verwegenheit zugetheilt. ges und Störendes. Aber les ist doch noch schlimmer, wenn Auch endigen alle Kämpfe glücklich für jene, bis auf den die Phantasie der Zuschauer, durchaus keine, handgreifliche zwischen Eteocles und Polynices. Der väterliche Fluch und Wahrheit ersehen kann, oder will. Besonders zeigt die Er. die daraus entspringende Verblendung reißt die Brüder fährung, daß die Menschen, neben den vierfüßigen zu dem unnatürlichen Zweykampfe bin, worin sie beyde, Schauspielern gar bald zu bloßen Nebenpersonen werden. einer durch die Hand des Andern fallen. Die Griechen hatten zwar Pferde auf ihrer tragischen Bühne.

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Wenn wir von Pferden sprechen, denkt, ihr seht sie
Die stolzen Hufe in die Erde drücken.”

Zu dem legteren Mittel den Ausgang des Krieges Pallas und Agamemnon kommen beym Aeschplus auf einem dramatisch zu machen, zur Einwebung eines Fluchs oder Viergespann angefahren. Aber die Pferde erscheinen nur in Ahnung nahen Verderbens war hier keine Veranlassung, den feyerlichen Aufzügen, nie in der stürmischen Unordnung um so sorgfältiger bediente sich Shakespeare, des ersteren eines Gefechtes. Shaiespeare vermeidet die Pferde Mittels. Er schildert nähmlich mit den lebhaftesten Farben auf der Bühne durchaus. Vanquožim Macbeth, macht den die leichtsinnige Ungeduld der französischen Heeresfürsten Umweg durch das Wäldchen auf das Schloß, um die Pferde nach dem Augenblicke des Gefechts, der ihnen diese Handvoll zurückzuschicken und fällt zu Fuß in die Hände der Meuchelverhungerter Engländer unfehlbar in die Hände liefern sollte. mörder. Im ersten Prolog zu Heinrich V. ermahnt der Auf der andern Seite die Beklommenheit des brittischen Dichter die Zuschauer: Königs und seines Häußleins über ihre verzweiflungsvolle Lage und ihren festen Entschluß, wenigstens mit Ehre zu fállen. Shakespeare benüßt dieß zur Entgegenstellung des frans Wenn Richards der III. jenen, vorzüglich durch Gare zöfifchen und englischen Nationalcharakters überhaupt, die rik so berühmten Ausruf thut: „Ein Pferd! Ein Pferd! freylich partenisch für seine Nation ausfällt, wie es einem mein Königreich ¡für ein Pferd"! so liegt darin eben kein Nationaldichter allerdings erlaubt ist, vollends, wenn er unmittelbarer Widerspruch, daß man ihn beständig zu Fuße sich auf einen so glorreichen Beweisgrund stüßen kann, wie fechten und nur in jenen Augenblicken sieht, wo ihm seine jener fast unglaubliche Sieg. Aber alle die Mannigfaltig. Roße unter dem Leibe getödtet wurden. Indessen ist es keit, welche Heinrichs strenge Kriegszucht in der Bestrafung vielleicht besser, daß der Dichter und der Schauspieler durch der nichtsnügigen Falstaffs Gesellen zeigt, das mächtige hinreißende Eindrücke dieß vergessen mache, als sich durch Band das sein kriegerischer Genius um so widerhaarige buchstäbliche Richtigkeit äußeren Störungen auszufeßen. Bey Bestandtheile schlang, wie der schwerfällige Schotte, der allen den erwähnten Nachtheilen, haben Shakespeare bibige Irrländer, der ehrenfeste, überpedantische Wallifer, und einige spanische Dichter aus der unmittel schien dem Dichter noch nicht genug, ein Schauspiel zu be. baren Vergegenwärtigung des Kriegs unges leben, dessen Gegenstand eine Eroberung und nichts als meine Schönheiten gezogen.

eine Eroberung ist. Deßhalb that er zu Anfang jedes Auf Eine heutige Bühnendirection wird dabey einen Mits zugs, einen Prolog oder Chorus hinzu, der epische telweg einschlagen — und ihr Augenmerk besonders dars Pracht und Feyerlichkeit, mit lyrischem Schwunge ver. auf zu richten haben, daß dasjenige, was' sie wirklich; zeigt, band und mit beständiger Hinweisung darauf, auf einer nur als einzelne Gruppen eines unübersehbaren engen Bühne könne die eigentliche Größe der geschilderten Gemähldes erscheine und die Zuschauer überzeugt seyen, die Thaten, doch nie entfaltet werden, als ein dichterischer He, Hauptsache gebe; hinter der Bühne vor,Zwozu nähere oder rold besang, was er nicht sichtbar machen konnte. — entferntere Kriegsmusik, Schlachtruf und Geschrey und Bey den Griechen ward die Vorstellung von Schlachten Wassengeklirre mehrerer verständig aufgestellter, nicht sichts auf der Bühne immer nur berichtet. Da ihre ganze thea, barer Fechtergruppen ganz leichte Mittell sind. tralische Darstellung auf großartige Würde ging, wäre es So sehr Shakespeare Heinrichs V. französische Erobes ihnen unleidlich gewesen, darneben eine schwache und kleins rungen verherrlichte, hat er doch nicht unterlassen, nach sei. liche Nachahmung des Unerreichbaren zu sehen. -Dur ner Weihe, auch hohe Winke zu geben, über die geheimen aus verschieden war der Grundsatz der romantischen Triebfedern dieses Unternehmens. Schausvieldichter. Ihre wunderbaren Gemählde waren un Heinrich bedurfte auswärtiger Kriege, um sich auf endlich größer, als ihre theatralischen Mittel der sichtbaren dem Throne zu befestigen. Die Geistlichkeit wünschte ihn ebens 3u Nr. 26. 27.

falls auswärts zu beschäftigen- und erboth · sich zu reichen, driger „,„, als, der Huronses ist, so beträgt die Höhe des felben Geldbeyträgen, um eine Verordnung abzuwenden, die sie 530 Fuß überm Meere. - Die nördlichen Ufer des Sees um die Hälfte ihrer Einkünfte gebracht hätte. Seine gelehr- und die nahe dabey befindlichen Inseln bestehen aus primis ten Bischöfe sind also eben so bereitwillig, ihm sein unwis tivem Fels, wovon der Gneiß und der Grünstein vorherr. derfprechliches Recht an die Krone Frankreichs zu beweisen, schend sind. Diese Felsen gehören zu der langen Kette, die als er es ist, sein Gewissen durch se bèruhigen zu lassen. ohne Unterbrechung vom Norden des obern und Winni Nach ruhmvollen Kämpfen wollte Heinrich seine Ero, pegssees bis zu den Ulleghanys reicht. Die andern Ufer, berungen durch die Vermählung mit einer französischen Prins so wie die Inseln S. Joseph, Drummond, Groß und jesfinn sichern, alles, was hierauf Bezug hat, ist in dem Klein Mainton und die ganze füdliche Gegend, sind sekune E causpiele ironisch gemeint. Die Frucht dieser Verbindung dårer Formation. In den Umgebungen des St. Georgess von welcher sich zwey Nationen eine so schöne Zukunft ver. sees erblickt man den rothen Sandstein in þorizontalen La. sprechen, war eben jener schwache Heinrich VI., unter gen. Der Kalkstein der kleinen Stadt Thessalon, enthält eine weldem alles, so kläglich verloren ging. Man große Menge Orthoceratiten, von denen man mehrere Gafs glaube daher ja nicht, es sey ohne Wissen und Willen des tungen unterscheiden kann. Man hat mehrere bemerkt, dje Dichters geschehen, daß ihm ein Heldenschauspiel bis sechs Fuß lang-woren.

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unter den Händen zum Luftspiel wird und nach Art der Lufspiele mit einer Convenienz Heirath endigt.

Miscellen.

Die gefabrvolle Unternehmung des Baron von Brans gel, zur nähern Kenntniß der Küsten Siberiens, hat neue Beugnisse von der Gewandtheit und der Treue der nordischen Hunde abgelegt. Mit dem Beystaud: dieser Nach den legten von Hutchins angestellten Be Thiere haben die russischen Reisenden sechsundsechszig-Tage rednungen, bedeckt der Huronfee eine Oberfläche von lang auf dem Eise des Polarozeans in einer ungeheuern 50,009,920 Úren, und der Michiganfee, den man, als Entfernung von den Küsten zubringen können. Wenn die zu derselben Waffermasse gehörig, betrachten muß, ist Dicke des Eises keine Gefahr besorgen ließ, so liefen sie torpelt so groß. Die Gegend im Norden und Nord. mit erstaunlicher Schnelle, bellten und bissen sich unter eine often des Sees ist unfruchtbar, fehlsicht, uneben. Tie ander, wie wilde und schwer zu zähmende Pferde; aber sos ift mit Sümpfen, Pfügen und Teichen überdeckt. Ihre bald der Weg gefährlich wurde, waren sie ganz ruhig, vore höchsten Puncte erheben sich kaum 500 Fuß über den Was sichtig und leicht zu lenken. Sie liefen mit größerer Behutferspiegel. Das trockene Land ist sehr sparsam mit Fichten samkeit und wagten sich nur dann auf die dünnen Eiskrue und Birken beseßt, dahingegen die fumpfigen und feuchten sten, die oft kaum einen halben Zoll dick waren, wenn Grellen in Weiden, Pappeln und sehr vielem Gesträuch sie dazu gezwungen wurden. Ihrer zwölf oder dreyzehn was überdeckt sind. Diese nördliche Region wird von einigen In ren an einem Schlitten angespannt, und sie drängten sich dianerstammen bewohnt, die vom Ertrage der Jagd leben. dicht zusammen, um sich gegen Wölfe oder schwarze und Die füdliche Gegend, welche eine Halbinsel zwischen dem weiße Bären zu vertheidigen, ohne sonst große Furcht zu Huron und Michigansee bildet, ist sehr fruchtbar. Der äußern, und mit einem eben so bewunderungswürdigen Muthe Boden ist niedrig, wellenförmig und von vielen kleinen als außerordentlicher Geschicklichkeit. Ihr Instinkt war ihnen immer und überall vom größten Nugen, und zeigt sich oft Leiden durchschnitten. Sand und Kalksteinlager kommen so überraschend, daß man davon nicht wenig betroffen wurde. an einigen Orten zu Tage; aber umsonst sieht man sich Ungeachtet sie eine große Menge von Umschweifen und Kreuz, nach den hohen Gebirgsketten um, welche auf den Karten läufen auf dem Eise des Polarmeeres gemacht hatten, fans in dieser Gegend angegeben werden. Die Wälder bestehen den fie, als man sich endlich zur Rückkehr entschloß, doch den kürzeren und bequemen Weg ohne alle Leitung, den aus Eichen, Elfen, Buchen, Ulmen, Ruß, und Pappel man mit der größten Umsicht und Aufmerksamkeit zu erwäh, baumen, so wie verschiedenen Arten von Fichten und len nicht im Stande gewesen seyn würde. Lannen.

Druckfehler.

Man schäßt die Höhe des Eriefees auf 500 englische In Nr. 25 Seite 131 Zeile 19 statt: meiner Hülle Fest, Fuß über die Hudsonbay. Da nun der Eriesee 30 Fuß nie: ist zu lesen: Nest.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr Gedruckt und im Verlage bep Franz, end wig.

fúr

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 6. März 1826.

(28)

Ucber das urkundlich älteste mährische Kirchengut. den Wissenschaften geweiht, der neben seinen Berufspflich, ten als Seelsorger und Herrschafts- Administrator, bey vier.

Ein ungenannter rigoroser Recensent der Legende Cyrill zig Werke über die verschiedensten Gegenstände in eben

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und Method vom Bibliothekar Richter in Olmüş (im nicht verwerflichem Latein geschrieben, dem die Ehre Gottes July Hefte dieses Archivs 1825) eifert unter andern das und feines Klosters die heiligste Angelegenheit des Herzens gegen, „daß Richter dasjenige wiederholt hat, was der stets gewesen, soll dieser Hirsch men hel denn wirklich Belehrader Cisterzienser Hirsch menzel und Strze, nur gefa felt haben, als er in seinen Cineribus sacris dowsky von der Hauptstadt Großmährens faseln, wozu Welehradensibus die Worte niederschrieb: Ego ipse in bloß der Nahme Welehrad, (Groß Burg) Anlaß geben veritate ex mea experimentali et oculari non raro konnte." inspectione, ausim asserrere: supra et circa MonaWenn Hirsch mengel und Strzedowsky ge sterium Welehradense, maxime ad meridiem, prac. fafelt haben, indem sie die alte Tradition von dem groß ter cellariorum fossarum, acervos saepius invenire mährischen Herrsæersize durch alle, ihnen zu Gebothe stehen. numismata etc.? Worauf gründet sich denn der historische den, Beweisgründe zu unterstüßen fuchten, so müßte der Glaube an das Alterthum so mancher Orte im österreichis Vorwurf der Faseley alle jene Alterthumsfortscher treffen, schen Kaiserthume als auf Nahmensähnlichkeit und altes Ge. welche jemahls zu Gunsten vaterländischer Überlieferungen stein? Oder gehört Hirsch menzel darum, weil er vers die Feder ergriffen, und die Resultate ihrer Forschungen ley Überreste gesehen zu haben vorgibt, unter die Visionáre und Beobachtungen nach Wissen und Gewissen bekannt ge und frommen Betrüger, wie jener böhmische Cristannus ? macht haben. Hirschmentbel lebte längere Zeit an dem Was den Pfarrer Stredowsky betrifft, so mag Orte, an welchem die Tradition von dem großmährischen jeder unpartey'sche Kenner dessen Buch, Sacra Morauiae Herrschersize haftet, sab und untersuchte mit eigenen Au. Historia, Seite für Seite durchgehen, um sich zu über. gen, vernahm aus dem Munde der Eingebornen jener Gez zeugen, daß er in wesentlichen Dingen fast keinen Sag gend und verglich, was er gehört und gesehen, mit dem hingestellt, ohne zugleich auch die Quelle zu nennen, åltesten særiftlichen Denkmahle seines Klosters, dem Stift: daraus er denselben gefchöpft. Alles was man ihm zur Last briefe von Welehrad, ausgestellt 1202 vom Przemisl legen könnte ist, daß er im Eifer für die vaterländische Sage Ottokar dem dritten Könige der Böhmen, *) dárin es in seinen Combinationen bisweilen zu gewagt fürgegangen heißt: Insuper Vir nobilis Theodoricus nomine Cru- und Vermuthungen Raum gegeben hat, welche den erns tovice, quandam villam Kostelche nomine, quam stern Blick der neueren Geschichtskritik nicht vertragen. Ihm deservierat apud Fratrem Nostrum Wladislaum Mar- war darum zu thun, die hin und her zerstreuten Bruch, chionem Moraviae cum nostro assensu, et ipsius ftücke altmährischer Geschichte in ein Ganzes in verbinden contulit Ecclesiae Welegradensi, quod Nos autem und da nahm er die Bindungsmittel freylich nicht immer ratum habuimus et firmum. Cujus termini sunt us: aus der kurzen Hand rigoroser Kritik. Wie gern sich übri que ad vallum Antiquae Civitatis. Collte gens der wackere farrer an die Quellen hielt, bewiesen demnach ein Mann, der sein ganzes Leben nur Gott und die in seinem Werke hin und wieder aufgenommenen r kunden, die er so sorgsam zu sammeln bemüht war, daß

*) Strzedowsky Sacra Morauiae historia Solisbaci 1710 p. 20.

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