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Mund, wie so mancher verstummen, der wohl Antwort tafeln brauchen können. Aber auch dieser Irrthum hat viel follte geben können. Verworrenes zur Welt gefördert.

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Köstliche Worte spricht Tied auch, über die Vers Man wird schwerlich, irren, wenn man den obigen Saß wirrung der Gränzmarken, der 3 wecke und der umkehrt. Eigene Erfindung wird dem dramatischen Gattungen der Künste, über die, von den meisten Dichter am leichtesten, viel schwerer aufgenommene Fas Anfängern vermeinte Leichtigkeit der Umwandlung eines bel, Tradition und Geschichte, am schwierigsten aber ein Stoffes vom Roman und von der Erzählung in die Werk zu verwandeln, daß schon in einer andern Region dramatische Form. Er thut dieses insonderbeit gelegen auf den Nahmen eines Kunstwerkes Unsprüche machen darf. heitlich des Körner'schen Drama Tony, in folgender. Was in der Erzählung wirkt, kann niemahls dies scharfsinniger und wahrhaft gründlicher Weise: felbe Wirkung im Drama hervorbringen. Und wozu auch?

Wie schwer es sey, aus einer vortrefflichen Erzählung Stehen dem Schauspieldichter, wenn er seinen Vortheil oder Novelle ein wahres Schauspiel zu bilden, ist nur von kennt, doch ganz andere Effecte zu Gebote, die jene. des Wenigen eingesehen worden. Viel öfter hört man die ents Erzählenden, sey er auch noch so geschickt, seinem Gegen. gegengesette Meinung vortragen, daß in guten Novellen stand noch so gewachsen, weit überbiethen. Kann er aber nicht dem Schauspieldichter mehr als halb vorgearbeitet sey, und schöpferisch die eigene Gegend beherrschen, die er sich zu daß selbst Shakespeare sein Glück und seinen Ruhm gewiss seinen Wundern auserwählt hat, weifelt er an seiner fermaßen jenen alten Novellisten zu danken habe. Diejeni. Macht, und schaut neidisch in das fremde Gebiet, um von gen, welche dieser Meynung zugethan sind, bedenken nicht, dort herüber zu hohlen, was seine tragen Elemente beleben daß Shakespeare keine einzige musterhafte Novelle zu seis könnte, to entsteht jedesmahl ein Granzkrieg, in welpem nen Arbeiten wählte, daß er Traditionen, wie die Menech. der Dramatiker auf jeden Fall den Kürzern ziehen muß. men, oder balbgelungene Romane (in As you like it) und Es ist zu umständlich, Beyspiele anzuführen, aber sie laus fabelhafte Volkserzählungen (im Kaufmann u. a.) vorzog. fen Jedem entgegen, der nur prüfen kann. Nur in der Jugend hatte er eine Novelle des Boccaz (Ende Biele Bewunderer Shakespeares nahmen es einer Frau gut) gewählt und dieses dem Italiener abgeborgte Lustspiel Lenor sehr übel, als sie ein eigenes Buch daran wandre, gehört gewiß nicht zu seinen vorzüglichsten. Seine Zeitges um des großen Mannes Dichtungen mit jenem áltern Er. noffen haben Boccaz, Bandinelli und Cervantes geplüne jählungen und Novellen zu vergleichen, und zu beweisen, dert, und selbst große Talente entstellten die herrlichen Ers der Gefeyerte habe, wie ein ftümpernder Knabe, nur jene findungen des legtern mehr und zogen sie in das Widers Geschichten verdorben, indem er sie unvernünftig, unzusam. wärtige hinab, als daß es ihnen gelungen wäre, aus dies menhängend, zuweilen selbst unmoralisch umgeformt. Sie ist fen vollendeten Schöpfungen ein neues dramatisches Leben in auf jeder Seite ernsthaft überzeugt, der ironische Dramatis frischer und unerwarteter Beweglichkeit hervorgehen zu lassen. ker habe wirklich nicht die Fähigkeit beseffen, jene Geschich Dieser Irrthum hat also schon sonst Talente irre ges ten zu verstehen. Für den Kenner ist ihr albernes Buch führt, und doch liegt es so nabe, ihn zu fassen und einzus lehrreich genug, denn, ohne es zu wissen und zu wollen, fehen. Wie vortrefflich, wie mahlend, wie hinreißend sind berührt sie unaufhörlich den wesentlichen Unterschied des die legten Gefänge der Odyssee, wie erschütternd und furcht. epischen und dramatischen Gedichtes. bar groß, der Untergang der Freyer; Alles ist in Rede auf. Eben daß Shakespeares muthwillige Kraft so oft die gelöset und dem Drama scheinbar entgegen getragen: und besten und stärksten moralischen oder ernsthaft gemeinten wie sonderbar müßte der Verfuch ausfallen, den Homer Glieder jener Erzählung herausbrach, und den Narren oder beym Wort zu nehmen, in dem Wahn, man habe als Tra- Schwäßer reden ließ, wo man Sentenzen, oder Schwüre giker die Rückkunft des Odysseus gedichtet, indem man nur der Liebe und Treue erwartete, machte sein Gedicht zum abgeschrieben. Ganz in Drama verwandelt, würde Alles Drama: daß er in unscheinbaren Nebensachen die Fülle der Ealt, leblos, schleppend erscheinen, was uns im Epos ängs Gedanken, nothwendige Motive und interessante Figuren ftet und begeistert. entdeckte, war es ja eben, weshalb er die Verwunderung

Wie vortrefflich ist die Griselidis des Boccaz! Viele seiner Zeitgenossen und das Staunen der Nachwelt wurde. leicht die ausgearbeitetste seiner Novellen. Es ist schwer, sie Die andern hatten jene Geschichtchen so gut gelesen, wie ohne Thränen zu lesen, und auch sie scheint sich schon beym er, ja beffer, tannten die alten Musterbilder genauer, Novellisten zu einem wahren Drama von selbst abzurunden. glaubten auch Kritik zu besißen, und doch ist es keinem, Bersuche es aber der Dichter, und er wird finden, daß er als nur ihm gelungen, durch den Zauber der Alchemie jenes von allen Schönheiten, die ihn in der Erzählung erschüte unscheinbare Bley in Gold zu verwandeln. tern, fast keine brauchen kann, daß es völlig unmöglich ist, Ist es also gewiß, daß der Dramatiker von jenen sich auf diese Weise mit der Herrlichkeit eines ältern Hele Kräften, die den Erzähler als Erzähler trefflich machen, den zu schmücken, sondern daß er im Gegentheil eine so nichts brauchen kann, so besinne er sich, ob ihm auch, wenn ganz neue Rüstung, ganz eigenthümlichen Schimmer erbeus er so viel wegwerfen muß, noch genug bleibt, daß es der ten und anlegen muß, die wieder jener Novellendichter sich Mühe lohnt, den gegebenen Stoff in ein neues Element niemahls hätte aneignen dürfen, ohne seinen Beruf zu vers zu führen, und ob ihm auch so viel Erfindung zu Gebote Lehnen. Stebe, das Verlorene vier und fünffach mit neuer Herrs

Der Mahler, der wirklich mahlen kann, wird keine lichkeit zu erseßen, die den Erzähler nur würde erdrückt antiken Basreliefs in Farben abzeichnen wollen, und kein oder thöricht gemacht haben?

Bildhauer wird Rafael und Michael Angelo, am allerwes Es könnte scheinen, wenn man mich nicht ganz vers nigsten aber Titian oder Correggio, auf seinen Marmor- steht, als wollte ich damit, anf eine einzige Form des Dra

ma hinaus. Dieses wäre aber meiner Meinung so entgegen, dadurch, daß Tony einer hingerichteten Geliebten ähnlich daß ich vielmehr wiederhohle, jedes Schauspiel müsse seine sieht, die sich ihm opfert, einen um so höhern Charaks ihm eigenthümliche Form haben; und daß es in der unend. ter. Tony wird falsch, zweydeutig und heroisch aus Liebe lichen Menge dieser Gestaltungen auch welche geben könne zu dem Manne, dem sie mit Leib und Seele auf ewig ans und müsse, die sich scheinbar hier und da dem Epischen nás zugehören glaubt. Überrascht und überfallen, weiß sie den hern, ist zu begreifen und zu rechtfertigen. Bräutigam nur durch ein plößliches Festbinden zu retten,

In der Erzählung muß Zeit und Ort beständig anklin, wodurch der mordsüchtige Neger und die eigene Mutter ges gen, um so mehr, als es Alterthum oder ferne Gegend ist; täuscht werden können. Sie benußt die Nacht, waffnet die das Detail der Umstände macht die Spannung, die sich des Feunde, diese bezwingen die Neger, erlösen den Gefeffela Gemüthes bemeistert, sanft und künstlerisch; die hereinbres ten, aber sie fällt, das Opfer feiner Wuth, des Irrthums chende Entwickelung, die unvorhergesehenen Zufälle und und des zerstörten Herzens: ein Selbstmord kann sie, als Personen, die oft dem Anfange widersprechen dürfen, das er die Wahrheit erfährt, nur traurig ráchen. Anknüpfen der Hauptbegebenheit an Kleinigkeiten, ihre Lö- Man lese den Kleist, und bewegt von dem dunkelschrecke fung durch nicht zu berechnendes Ungefähṛ: alles dieß kann lichen Gedicht, erschüttert von seiner hohen Wahrheit, muß der Erzählung Reiz und wunderbaren Charakter geben. Aber Jeder fühlen, daß der Dramatiker, eine ungeheure Aufgabe alle diese Zauber müssen vor der blendenden Nähe der Ge- zu lösen hatte, wenn er mit dem Erzähler nur irgend um den genwart verschwinden, in welche der Dramatiker die Bege- Vorzug ringen wollte. Was bleibt aber vom In benheit dicht vor unsere Augen reißt. Die Ferne der Zeit halte übrig, wenn Tony gleich beym ersten Auftreten, ein und ihre Dauer schwindet völlig, eben so die Fremdheit so genantes edles Mädchen unsers Theaters des Ortes, weil beydes im ächten Dichterwerke völlig in ist? Gewiß weniger als Nichts; nur Unnatur, Unwahrs Gegenwart aufgeht. Aber auch hier hat jedes Kunstwerk scheinlichkeit, und das Unmögliche als Störung. Wie kann feine eigene Regel, welche niemahls eine allgemeine werden sie denn bey diesen Gesinnungen nur so lange in der Ge kann. Es ist eben so thöricht, den Leor französiren zu wol. fellschaft der verruchtesten Mörder bleiben? Warum entfernt len, als wenn man den Racine und Corneille in englische sie denn den jungen Officier nicht,' noch bevor er eingetres Formen hinüber martern wollte. ten ist? Wie anders im Original, wo sie sich selbst freut,

Diese Einsicht, die sich jedem von selbst biethet, wenn wieder eine neue Beute herein zu locken. Wie lebt, ber er unbefangen ist, quält aber noch immer die Kritiker aller wegt sich hier Alles so verständig und doch so tiefsinnig in Nationen, weil sie Zeit und Raum für etwas Wesentlis einer schauerlichen Umgebung.

ches und Mitspielendes halten, da doch jeder von uns (falls, Doch der schlimmste Fehler ist gleich die Einleitung des ihm der poetische Sinn nicht mangelt) gewiß schon von Dichters. In Sturm und Regen, wie er seit Menschens einem Traume so ist genârrt worden, daß er im ersten Aufs gedenken, nach Ausspruch der Alten, nicht gewüthet hat, wachen noch einige Sekunden wähnte, der gestrige Abend haben die beyden Personen Gelegenheit und Ruhe genug, sey mindestens Reben oder acht Jahre entrückt worden. sich allerhand zu erzählen und mancherley Sentenzen vorjus Th. Körner, der im edelsten Kampfe, in einem schös tragen. Die ganze Scene ginge viel schicklicher im Bim nen Berufe fiel, hat mit Recht der Jugend Deutschlands mer vor, das Hülfeflehen von außen, machte dann sogar als ein begeisterndes Vorbild gegolten. Ben vielen knüpfte mehr Effect, und der Auftritt des Officiers würde theas sich an diese Rührung zugleich eine übertriebene Verehrung tralischer.

feiner Dichterwerke: eine unpartepische Kritik wird aber Das Festbinden, in der Novelle so wunderbar, und eingestehen müssen, daß er durch seine jugendlichen Proben nothwendig, ist im Drama von gar keiner Wirkung. Der einen Beruf für dramatische Kunst noch nicht beurkundet Jüngling zweifelt auch nicht an ihrer Treue, und so kann hat. Er arbeitete leicht, und hielt, wie so viele Jünglinge, des glücklich enden. Jene tief ergreifende Erzählung wird diese Leichtigkeit für Talent. Er ist ein schwacher Nachah. im Schauspiele nun nichts, als die Geschichte einer glücks mer Schillers, in dessen Tiefe er wohl schwerlich gedrungen lichen Errettung von Leuten, für die man ist, denn seine Aufgaben, die er sich seßte, sind entweder sich nicht interessirt. Das Gelingen selbst ist nicht unbedeutend, oder verrathen, wenn sie Größeres beabsichti ergreifend, denn die Schwierigkeiten, die überwunden were gen, nur geringes Studium. Er hat damahls die Stim- den müssen, sind nicht sehr hemmend. mung der Welt in seine Productionen mit hineinsprechen Man fragt also mit Recht: warum St. Domingo, warum laffen, und so erfolgreich dieß ist, um augenblickliche Bes der Negeraufstand? warum diese Tony? kurz, warum diese geisterung und heftigen Beyfall zu gewinnen, um so ge Erzählung unsers trefflichen Autors, die man nur zerbro. fährlicher fällt der Versuch aus, wenn die nähmlichen Werke chen, entstellt, und die schwächsten Fragmente und Remis noch nach späteren Jahren fortwirken sollen. niscenzen davon, wieder zu einem fogenannten Drama, vere Seine erste Wahl fiel auf die treffliche Kleistische Er« mittelst eiliger und unpoetischer Verse, zusammen gebunden Jablung; allein der Versuch mußte, da er der Jugend des hat!? Die Erzählung ist untergegangen, aber Dichters zu schwer fiel, verunglücken. Das Große bey kein Drama ist aus ihr geschaffen worden; und so Kleist, ist der Charakter dieses wilden Mädchens, deren e de leistet dieses Schauspiel für denjenigen, der sich ernstlich das ler Sinn aus angewohnter Verruchtheit zum mit beschäftigen mag, das beste Erempel, alle meine, obis Menschlichen und Hoben auf eine sehr natürliche gen Behauptungen an dem Dramatiker und Novellisten zu Weise geweckt wird. Die Leidenschaft des Jüngling erhält messen...

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Geschichte, Statistik, Lüeratur und Kunst.

Mittwoch den 5. und Freytag den 7. April 1826.

(41 und 42)

Joanneum. Vierzehnter Jahresbericht. 1825.

Buvörberst verdankt dieses Institut der fortdauernden großmüthigen Sorgfalt des erlauchten Stifters, Seiner Peiner Bestimmung getreu, und das Ziel des Wirkens Erzherzogs Johann, kaiserl. Hoheit, für die nur in der erweiterten Gemeinnüßigkeit aufsuchend, war instructive Ansicht mehrere Gebirgssteine. dieses Institut auch in diesem Jahre bemüht, nicht nur die Vom Herrn Freyherrn von Cerini, t. k. Oberit bestehenden Unterrichtsanstalten in ihrer bisherigen Thätige lieutenant, erhielt das Institut eine bedeutende Sammlung keit zu erhalten, sondern auch die mit der heimathlichen größtentheils ungarischer Mineralien, worunter vorzüglich Natur- und Landeskunde sich befassende Abtheilung in dem schöne lose, und auf dem Muttergesteine aufsigende Bergs Grade zu erweitern, als sie durch die neuen Zuflüsse reich: krystallen (Rhombeodrischer Quarz) aus der Marmarosch, haltiger, und durch die vervielfachte Spezialität ihrer Un ficht und Anwendungen gemeinnüßiger geworden sind.

Die Ordnung des Berichtes ist nach der Eintheilung der vorangegangenen Jahresberichte beybehalten.

Innere Einrichtung.

Die daselbst geschehenen, oder beschloffenen Erweite. rung werden bey den betreffenden Zweigen und Abtheilungen des Institutes angezeigt.

dann instructive Stücke vom Opale (untheilbarer Quarz), und noch mehrere andere sich befinden, die für unsere Sammlung schäßbar, und zur Aufstellung willkommen sind.

Vom Herrn Regierungsrathe von Schreiber s, Die rector des E. E. Naturaliencabinets in Wien, eine erwünschte Nachtragssendung von Nordamerikanischen Mineralien gegen Tausch für steyermärkische Mineralien, worunter dem In. stitute vorzüglich ein weißer Kokolith (Paratomer Augith. Spath) von Neu - York intertssant ist.

Mineralogie, Lehranstalt und Sammlung. Von Sr. Ercellenz dem Herrn Grafen Cafvar von Die Vorlesungen in der Mineralogie wurden wie im Sternberg aus Prag, erhielt das Institut, gelegenheit, vorigen Jahre fleißig und zahlreich besucht. Die in den lich Hochdeffen ehrenvollen Besuches, einen sehr interessanten Sommermonathen veranstaltete practische Übung, die Ei Beytrag, nähmlich: ein außerordentlich schön krystallisirtes, genschaften der Mineralien selbst widerhohlt an den Exeme roth durchscheinendes Rothgüldenerz (Rhomboedrische Rubinplaren ansehen und betrachten zu können, gewährt bereits Blende), und zwey Stufen von dem erst neu aufgefunde den trefflichen Erfolg, daß die Zuhörer dieser Vorlesungen nen, noch unbestimmten Minerale (Kakoxen) von St. Bes sich nicht nur allein in der Bestimmungsart dieser Naturs nigna aus dem Berauner Kreise in Böhmen. producte befestigen, sondern zu einer ausgedehntern Kennt niß der mehrseitig wechselnden Erscheinungen und Eigen fcaften gelangen.

Systematische Mineralien sammlung.

Ferner erhielt das Institut: Vom Herrn Geheimrath Knox aus Irland die dort erst aufgefundenen Berile (Rhomboedrischer Smaragd). Von Herrn Doctor Sen o ner aus Verona, theils durch Tausch, theils durch Ankauf Diese Sammlung hat nicht nur allein an instructiven eine intereffante Vermehrung von noch nicht besessenen Mis Stücken, sondern auch an jenen durch Schönheit und Sels neralien, größtentheils von der Insel Elba, worunter fich tenheit sich auszeichnenden Exemplaren bedeutend gewonnen, ausgezeichnet schöne Lievrit - Krystallen (Diprismatisches Ei. Welches theils durch Einsendungen eifriger Freunde der Wiss fenerz) und Turmalin - Krystallen (Rhomboedrischer Turmas - senschaft, theils durch eigene Anschaffungen geschehen ist. lin), legtere von verschiedenem Farbenspiel, dann ein trg

stallisirter rosenfarber Fluß (Rhomboedrisches Fluß - Haloid) Sulzbache im Cillier. Kreise, wie auch aus Vordernberg vom aus der Schweiz befanden. Vom Herrn Dr. Fröhlich, dortigen Erzberge mehrere instructive Stücke. Director des Sauerbrunnens in Rohitsch, ein besonderes Deßgleichen verdankt das Institut der gütigen Sorg. erwähnungswürdiges Geschenk: nähmlich eine sehr schöne, falt des hiesigen Landes guberniums, einige beträchts gediegene Goldstufe (Härådrisches Gold), aus Siebenbür- liche Sendungen von interessanten Versteinerungen und Vom Herrn Carl Lehmann in Gräß, mehrere andern Gesteinarten aus der Gegend im Zirknißthale und Stücke geschliffene Agathe (Rhomboedrischer Quarz) und den dortigen Umgebungen in Untersteyer, wo die neue Marmor. Urten. Vom Herrn Professor Wittmann Straße angelegt wird.

gen.

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in Klagenfurt ein Beytrag von schönen gelben Bleyspäthen Ferners erhielt das Institut: Vom Herrn v. Bone (Pyramidaler Bley Baryt). Vom Herrn, Aloys Lun nazza, Gewerken in Mißling im Cillier Kreise, einige ner, Verweser in der Lölling in Kärnthen, einen schönen instructive Magnet - Eisensteinstufen vom Bachergebirge. losen Krystall von Zirkon (Pyramidaler Zirkon), von der Vom Herrn Schröckenfuchs, Verweser beym Stadt Caualpe. Vom Herrn A. M. Wickerhauser, Gutse Leoben'schen Radgewerk, mehrere von der Vordernberger. besiger in der Steyermark, mehrere kleine Stücke Laven gegend anverlangte Gesteinarten. Vom Herrn Harl, Dis aus den Vulkanen der Cordilleras, von Sicilien und Neas rector des Kupferbergwerkes zu Kallwang, einige Stufen pel, aus dem Verlasse des rühmlich bekannten Seecapitáns von dem in der dortigen Gegend vorkommenden feinkörnis Pöltl. Vom Herrn Bergcommissionsrathe Professor gen Kalkstein. Vom Herrn Paul Adler, Grundbesiger Mohs in Freyberg, der aus fortwährender Achtung und im Mühlreith bey Aussee, auch in diesem Jahre, einen Bey Anhänglichkeit für dieses Institut fast jährlich bedeutende trag von Gebirgssteinen aus dieser Gegend. Vom Herrn mineralogische Beyträge übersendet, mehrere sehr instrucs Lackner, Verweser in Saldenhofen im Cilliers Kreise, tive Mineralien, als: schöne Schaustücke von Grauspies eine instructive Sammlung der dort am Bachergebirge vors glanzerz (Prismadoitischer Untimon- Glanz) dann krysta. kommenden Granit und andern Gesteinarten. Vom Herrn lisirten Eudyalit (nach Mohs Rohmboedrischen Ulmandine Johann Paroutka, Töpfer in Voitsberg, einen ipath) aus Grönland, eine seltene Krystallisation von Kalk, Beytrag der dort vorkommenden Thonarten. Vom Herrn spath; (Rhomboedrisches Kalk Haloid) ein neues Mines Doctor Macher, Physiker in Rann, einige Gesteinars ral, welches in seinem Systeme die Stelle als hemiprismas ten von Vifell. Vom Herrn Galba, Cameralverwalter tischer Hallbaryt in Zukunft einnehmen wird, ferner einige zu Seiz in Untersteyer, einige dort vorkommende Gebirgss Stücke Selentley (Herädrischer Bleyglanz) von Anhalt. steine.

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Vor allen verdient als ein sehr schäßbares Geschenk von dems An vaterländischen Versteinerungen.. selben ein sehr schön kristallisirtes Kupferlajurstück (Prismas Durch die vom Professor Anker dießjährig unternome tischer Lasur Malachit) von Cheży, wovon die Zeichnung menen Bereifungen sind aus der Gegend von Ehrenhausen, in dem 2. Bande seiner Mineralogie Fig. Nr. 66. erscheint St. Egydi, und dem Zirknitthale, mehrere Versteineruns den besondern Dank des Instituts. gen eingegangen, und, die Sammlung bedeutend vermehrt

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An Versteinerungen erhielt das Institut: Vom worden. Herrn Professor Urbanowsky von Jaroslaw in Gas Dann hat das Institut hieran ferners empfangen: Vom lizien einen in dortiger Gegend aufgefundenen Mammuths. Herrn Beinhaupt, k. E. Wegmeister, mehrere versteis ahn. Vom Herrn Hörmann, Professor der Thierarzs nerte Conchylien von den Umgebungen bey Ehrenhausen. negkunde in Grâß, einige Versteinerungen aus Ungarn. Vom Herrn Carl Schmuß, Herrschaftsbefizer, einige Vaterländische Mineraliensammlung. Conchylienversteinerungen von Poppendorf. Vom Herrn

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Bedeutende Vermehrungen der vaterländischen Mines Glück, zu Spital am Semmering, ein Beytrag von ralien sind durch die jährlichen Forschungen des Professors Schnecken Conglomerat aus der Gegend von Neuberg im der Mineralogie, und durch die, von einigen Zuhörern Brucker Kreise. Vom Herrn Denzl. Mahler in Gråß, feiner Vorlesungen unternommenen Aufsuchungen geschehen. einen Haifischzahn aus der Einöde bey Gräß. Vom Herrn Unter den legtern haben sich Hr. v. Schildenfeld, und Zimmermann, Gastgeber in Lebring ein Stück versteis Hr. v. Fichtl besonders emsig bewiesen. nerte Corallen, welches in der Gegend von Muckenau im Der gnädigsten Vorsorge Sr. kaiserl. Hoheit Bezirke Seckau gefunden worden. Vom Herrn E Emanuel. des Erzherzogs. Johann verdankt das Institut meh. 3oiß!, Pfarrer zu Bild in Ungarn, einen an der steyers rere sehr willkommene Gesteinarten aus der Gegend vom märkischen Gränze aufgefundenen Kinnbacken Knochen eines

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Elephanten. Vom Herrn Müller, botanischen Gärtner dischen, in einer ausgedehnten systematischen Ordnung aufam Joanneum, ein versteinertes Holz aus der Gegend von zustellen. Rohitsch im Cilliers Kreise.

Ferners erhielt das Joanneum aus der Gegend von Summarein einen dort gefundenen Mammutszahn.

300logie.

Die für die Candidaten der Medicin und Zöglinge der Gränzverwaltung vorgeschriebenen Vorlesungen über ZooloSowohl durch die angeführten Beyträge, als durch die gie, wurden wie in den verflossenen Jahren an den bestimm. im vorigen Jahre erhaltenen Vermehrungen wurde das Ins ten Tagen und Stunden abgehalten, und zahlreich besucht. stitut in den Stand gefeßt, die Aufstellungen zur öffentli An Beyträgen sind eingegangen: Vom Herrn Prop. chen Ansicht auf folgende Art zu vergrößern. ften Edlen von Rosenthal, in Bruck, zwey Exem, Die im Jahresbericht 1823 angezeigte Aufstellung plare von Schneefinken, Caelebs Montistingilla. Vom ber vaterländischen technischen Mineralien Herrn Holzer, Bankal Practicanten, das sehr seltene fammlung, welche damahls im zweyten Zimmer der Infect Concujus depressus. Vom Herrn Loder, Kunit. Mineraliensammlung nur aus sechs Abtheilungen bestand, mahler in Wien, 25 Stücke Schmetterlinge, davon drey wurde nun in größerer Ausdehnung in das erste große Zims neu entdeckte aus Ragusa, die übrigen aus China und Bras mer, und zwar in einen ganz neu von Eichenholz verfers filien. Vom Herrn Ubten Ludwig zu Rein, eine Quas tigten pultartigen Schrank von 12 Abtheilungen mit Glass cente, Anas clangula. Vom Ebendemselben ein flügeln und Schubladen versehen, übertragen. Steinhuhn. Tetrao saxatilis. Vom Herrn Sü eß, ft.

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Es befinden sich daher in der vergrößerten Aufstellung, Oberwaisenvater, ein Nachtreiher, Ardeanycticorax. Vom und zwar: In der ersten Abtheilung die in der Landwirths Herrn Shrötter, Kammerdiener Sr. kaiserl. Hodeit schaft zu benüßenden Gesteine und Erdarten. In der des Erzherzogs Johann, ein Conchylien Beytrag. Vom zweyten und dritten die in Hütten- und Schmelzwerken zu Herrn Reyer, Großhändler in Triest, eine Seehenne, benüßenden Gattungen. In der vierten und fünften die zur Trigla volitans. Vom Herrn Winter, Inhaber der gemeinen Baukunft sowohl, als zu Bestandtheilen und Herrschaft Vasoldsberg, ein Purpur-Reiher, Ardea purZierden der Gebäude verwendbaren Gestein Urten. In der purea. Vom Herrn Hammerschmied, eine bedeutende sechsten die zu Gebäude, Mäubeln und Kunstarbeiten vers Sammlung von Insecten. Vom Herrn Grafen Leis arbeitbare Gesteine, Marmor u. d. gl. In der siebenten ningen- Westerburg, eine große Natter, Coluber und achten, die zur Töpferarbeit verwendbaren Gesteine und natrix. Vom Herrn Grafen D'Avernas, ein Eisvogel, Thenarten. In der neunten, die zur Farbebereitung nügli. Alcedo ispipa. Von Ebendemselben, eine Wild. chen Gestein - und Erdarten. In der zehnten und eilften die kage, Felis catus ferus. Vom Herrn Freyherrn von zu anderm technischen und artistischen Gebrauche verwend. Weidmannstorf, Kreishauptmann in Ragusa, eine: baren Gestein und Erdarten, endlich in der zwölften eine Gorgonia Antiphates. Vom Herrn von Thinnfeld, angefangene Sammlung hemischer Analysen vaterländischer eine wilde Kage, Felis catus ferus. Vom Herrn Hofer Mineralien. zu Deutschlandsberg, eine Gruppe ausgestopfter Thiere,

Auf jeder dieser so gestaltig aufgestellten Gestein, nähmlich ein Steinadler, Falco Crysaetos, mit einem Erz- und Erdart ist sowohl der Nahme als die ökonomische Iltis in den Klauen, der ihm sein Junges rauben zu woltechnische und artistische Verwendung mittels Aufschrift an. len scheint. gemerkt.

Der Nußen dieser Aufstellung ist durch einige für den Gewerbsfleiß vortheilhafte Folgen mehrmahls bewährt wors den, und in der Folge dürften durch Forschungen und Prüs fungen noch mehrere Stoffe aus dem Reiche der Mineras logie zu Tage gefördert werden, welche bisher nur mit Um ständlichkeiten und Unkosten aus dem Auslande bezogen wors den sind.

Durch die vergrößerte Aufstellung im ersten Zimmer wurde dadurch Raum im zweyten gewonnen, um da die ousländischen Versteinerungen, und ebenfalls die vaterlän

(Die Fortsetung folgt.)

In ein Exemplar von Petrarca's Sonetten.

Aus der Götter grauen Tagen,
Die der Mothe Glanz erhellt,
Wird in deutungsreichen Sagen
Une vom Dichtergott erzählt.

Wie mit zärtlichem Verlangen
Er einst Daphne nach stellt,
Wähnend schon, fie zu umfangen,
Er umfaßt den Lorbeer hält.

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