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Folgen wir dem Laute der Worte, so war der zweyte die Emmerberger unter ihren Söhnen, bis das weit. Gegner, dem aber Hornek keine directe Thâtlichkeit zu berühmte Geschlecht mit Dietrich im Jahre 1453 erlosch. schreibt, ein Schenk; oder Truch seß, überhaupt einer, Nach ibnen kam die Feste an die Stubenberger, 1544 der ein Hofamt hatte, und Berthold von Emmerberg wals an Georg von Wolfenreith, nach ihm an Hanns tete auch des Truchseffen, und des Schenkenamtes, je nach Christoph Teuft zu untersdorf. Wie es der ger dem das eine oder andere ledig war. krönte Poet Alerander Brassican bekam, dessen Geschlect Die Vermuthung, Emmerberg fey bey Ottokars tödts die Veste von 1593 bis 1678 besaß, ist unbekannt. Nach licher Verwundung zugegen gewesen, erhält, Bestätigung ihm wechselten die Pergen, Spauer, Gilleis und im Verlaufe von Hornets Erzählung.

Als Ottokar schwer verwundet und verlassen Schlachtfeld lag, kamen plündernde Krieger und entblößten ihn seiner Rüstung und Kleider:

„Um derselben Zeit

Kam geritten aus dem Streit

Von Emmerberg Herr Bertholt,
Als ob er davon nichts wiffen wollt,
Sein Haupt legt er in seinen Schooß,
Und klagte, daß er war bloß.”

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Heißenstam m, von denen es an einige unadelige Far am milien überging und endlich eine Beute der Verwüstung ward. — An die Zerstörung durch die Türken erinnert hier nichts, obwohl diese urkundlich bekannt ist, so, wie Fi scher die Burg gezeichnet hat, kömmt sie noch in Abbilduas gen von 170g vor.

Von der Ruine hinab stiegen wir nach Muthmann és dorf, wo die alte Kirche und der Pfarrhof getrennt vom Orte, ganz allein mit der Schule eine isolirte, idillifa e Lage haben. Die Kirche ist ziemlich wohl erhalten, und Der Perchtolttorfer nahm von seinem Reitbuben eine hat nur hinten einen neuen Anbau, wodurch der alte, viers Pferdedecke und deckte die Blöße des Sterbenden, den er eckige, sonst am Hintertheil der Kirche gestandene Thurm mit Wasser labte, und der in Emmerbergs Armen verschieo! nun in der Mitte des Ganzen erscheint. Der Vordertheil So weit Hornet. ist recht gut erhalten, und das Sacramenthäuschen, so wie Hagen, der getreue Abschreiber Horneks, erwähnt eine gegenüber angebrachte Blende, reich, aber in sehr alter gleichfalls, die zwey Gegner Ottokars seyen, ohne sich etwas Art verziert.

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merken zu lassen, in das Heer zurückgekehrt, und so bleibt Das Loch am Bogenschluß des Presbiteriums, durch es wohl unbezweifelt, daß Merenbergs Neffe den welches die Lampe herabbängt, ist mit einem Eronenartig König erschlagen, Emmerberg dem Zwenkampf beyge. verzierten Steinreif umgeben. An zwey andern Bogenschür wohnt habe, später die Leiche des Königs aufgesucht, und hen sind Steinscheiben, die eine mit dem bärtigen, sirab. der Sterbende seine lesten Athemzuge in seinen Armen vers lenumgebenen Korf, wie er in Würflach vorkommt, die ans haucht habe. Daß die That ein von freudigem Beyfalle weit dere mit einem plumpen Thier, mit dicken, vielleicht entferntes, grauenvolles Gefühl erregte, wie der Tod jedes Schwimmfüßen.

großen, kräftigen Mannes, mag wohl die beyden Ritter Vor dem Hochaltar liegt Johann Carl Brass is abgehalten haben, ihrer sich zu rühmen, was Merenberg can zu Emmerberg, ein Kind bey 16 Wochen † 1604, um so weniger wagen durfte, weil Privatrache ihn trieb, unter einem einfachen Stein mit dem brassica nis den und er Ottokarn wohl früher mit den andern Steyrern als Wappen. Herrn geschworen hatte. Daß ein Rind smaul Otto

In der Sacristey ist an einer Bogenrippe die Jahresi

Earn getödtet, ist ein durchaus nicht quellengemäßer Einfall zahlINGA eingebauen; eine andere auf derselben Seite ans viel svåterer Zeit, und wahrscheinlich bloß eine Vermischung gebaute Halle hat ein vorzüglich schönes Gewölb, das auf mit der Gefangennehmung Friedrichs des hönen phantastisch verzierten Rippenfüßen ruht, deren einer, wie in S. Erasmi- Capelle bey Krumbach einen weibli den Kopf vorstellt. Wie in allen Kirchen, die ich auf dieser Fahrt besah, erstieg ich auch hier den Thurm und das Dach, und lernte immer mehr die Leichtigkeit und Fes stigkeit der Gewölbe bewundern; 8-9 war immer die größte Dicke, die ich fand! Außen am Presbiterio ist rechts ein 6 Schuh langer, körniger grauer Santstein (nichtEinen Abt von Rein in Steyermark (Hartwig 1349) aus dieser Gegend gebrochen) eingemauert, sehr einfach vers einen Erzbischof von Salzburg (Friedrich 1441) zählten ziert, mit der wohlerhaltenen Ausschrift :

in der Mühldorfer Schlacht, durch Albrechten Rinds maul. Übrigens kann ich hier den Wunsch nicht unter drücken, einmahl jene herrlichste aller Chroniken durch einen Freund der österreichischen Geschichte neu herausgege: ben, oder so bearbeitet zu sehen, wie der treffliche Main zer Schacht uns einzelne Bruchstücke lieferte. Doch zu rück zu den Emmerbergern..

'M. VLPIVS. M. F. VERVS.
DEC. MF. AHTIVIR. IDE.

AELIA. P. FILLVCILIA VSF. M. VL
PIO VLPIANO. FIL. AN. V. H. S. F.
Nachmittags zog ich bey tüchtiger Hiße allein weiter.
-Dorf Muthmannsdorf biethet nichts merkwürdiges, aber

Ich erstieg die Burg auf dem alten, in Felsen gebaues nen, tief gefurchten Fahrweg, der sich in weitem Kreise um die Burg zieht. Bey der Ruine angelangt frähte ich vergebens nach ihren Bewohnern, einer armen Familie, die sich ein Gemach kümmerlich eingedeckt hat.

Ich fand die kleine Holzthüre zugesperrt, und verwöhnt

von den runden kleinen Hügeln, die hier am Ende der an Gesellschaft durch die vorigen Tage, und von einem beyneuen Welt, zwischen der steilabfallenden heissenst a ́m, nahe bangen Gefühl in den weiten Höfen befallen, wo viele mischen Wand und den sieben Emmerberger Hügeln die bundert Fenster, gleich leeren Augenhöhlen auf mit sahen, Gränze bilden des schönen Thales und der Waldbügel von beschloß ich den Berg wieder hinab zu steigen, und mir den Piesting, sab ich das stolje Stahremberg. Sohn des Jägers zur Begleitung zu hohlen. - Von der Nur das alte Dregstetten (1147 wird es schon ge. Veste sieht man, daß sie mit kleinen runden Eckthürmen nannt) und feine Kirche fesselte mich eine Viertelstunde. Ich und langen Kurtinen befestiget war. Das kleine erste Thor sente sogleich den hierortigen Schulmeister in Requisition schüßt ein ungeheurer, runder Steinthurm, leider gebros und wir erstiegen den kleinen Hügel, der die alte ziemlich chen. In seine runde Kuppelballe führt durch die dicke Steintransformirte Kirche trägt. Schon vor dem Thürlein liegt wand ein enges Thürlein, die Wandbänke, welche vorher ein zertrümmerter Heissenstammisger Grabstein. Inwendig angebracht waren, sind, wie die Stiege in den Obertheil ist nur das Presbiterium alt, und der Heissenstamme schrift seit 12 Jahren abgebrochen. Er hat ein vollkommen rundes loser Gruftstein. Neben dem Hochaltar ist eine gemoblie Kuppelgewölbe, daher ein Pistolenschuß einen donnerähnli Tafel, das Denkmahl Anna Maria's, geb. Welchen Schlag verursacht. Neben diesem Thurm ist eine capels von Eberstein, Herrn Hannsen von Heissens lenartige Halle, gleichfalls rund gewölbt, mit einem stei: stamm auf Starmberg Wittwe, +1634. nernen Altar und schmalen Rundhogenfenstern. Ihr Dach

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Eine mesingene gravirte Tafel enthält die Grabschrift einst kegelförmig aus Steinen aufgethürmt ist seit 10 Jah, Katharina's geb. Berka auf Dub und Leippe ren abgerissen. Zwischen diesem und dem zweyten viereckigen 1605, Hannsen Heissenstamms Gemahlinn. Thorthurm stand eine Brücke hoch in der Luft, deren Pfeis Vergebens suchte ich Grab oder Wappen eines der ler noch zu schauen, die aber schon in Fischers Abbildung. Herren aus dem uralten Geschlechte von Trostetten, aus nicht mehr zu sehen ist. denen Otto 1350 und im Jahre 1376 Hauns vorkommt, Den engen Zwinger entlang kömmt man zu dem let. der Schotten Amtmann zu Inzersdorf. ten aus Eisenplatten zusammengeschlagenen Thor, neben Bald außer Dreystetten links steht Stahremberg dem es mir gelang, einige in die Bogensteine eingemeißelte, auf einem abgesonderten, unbewachsenen Kogel, noch recht mystische Zeichen, Dreyecke, Kreuze und Pfeile zu entdecken. sehr der Fischerischen Abbildung in den Grundformen glei Der Burghof ist weit, prächtig und die auf mattem, chend, gräßlich zerstört, in seinen Trümmern noch mächtig. grauen Grund ausgemörtelten, weißen Laubverzierungen Am Fuße des Berges ist der alte Meyerhof, und mehrere der Wände des ersten Stockwerkes noch eine der geschmacks neuere, sichtlich aus den Trümmern der Burg gebaute Háu- vollsten Arbeiten vom Ende des 16. Jahrhunderts. Eini fer. Un einem Pieiler des Meyerhofes sagt eine Inschrift, ge Kragsteine, die auf weit fortlaufende Gallerieen deuten, wie er im J. 1565 am St. Thomastag abgebrannt, 1568 die Reste eines uralten Fensters an der ganz zerfallenen Ca. durch Don Francisco Laffe von Castilla wieder pelle und einige Fensterstöcke sind alles, was die verhees erbaut worden. rende Wuth von Steinmeharbeit überließ. Nur zwey Hallen, die eine mit einem achteckigen Mittelofeiler, die andere mit einem deutschen Tufteingewölbe und weißen Bogenrippen sind noch übrig, ihre Bestimmung unkennbar.

Neben einem unkenntlichen Wappen ist eine andere Steinplatte eingemauert, welche weder Embel, noch ir gend ein anderer Beschreiber der Ruine erwähnt, wahrs scheinlich, weil sie die räthselhafte Aufschrift, so wenig als ic ¡u deuten wußten. Es ist, insoferne sie sich mit gewöhn, lichen Druckbuchstaben darstellen läßt, folgende:

Hs O.

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Mehr als einen halben Tag hätte ich gebraucht, alle die Gemächer, Gänge, Thürme und weiten Höfe zu durchs klettern und schon war es Abend.. Mit dem Weibe, wel ces jetzt die Burg bewohnt, während ihr Mann aufs flache

3 P.F. darneben ein aus H, W und 1 zusammen. Land in Feldarbeit sich verdingt, plauderte ich lange von gesettes unbekanntes Monogramm.

ihrem Vater, jenem blinden oft erwähnten Bewohner der

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Ruine. Sie klagte bitter, daß die neugierigen Beschauer mann Siegmund von Spauer und ward nach der der Burg den alten Steinbrunnen, dessen eisernes zierliches Ungarn Rückkehr wieder belagert und gezwungen zu weis Geländer auch erst in den legten Jahrzehenden verschwand, chen. Nach Corvins Tod belagerten Mar 1. Krieger die mit Steinen angefüllt hätten, und zeigte mir ein altes Burg und zwangen die Ungarn zu weichen. Pfandweise Krucifix aus der Burgcapelle, offenbar aus dem 15. Jahrs gab Ferdinand 1. Stahremberg an die Herren von Pots hundert. schach. Durch eine Verbindung mehrerer edlen Geschlech

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Ein kleines Geschenk bewog fie, mir einen ganz eiges ter, nahmentlich durch Vermählung der Anna von Pöt. nen Genuß zu verschaffen. Da in der runden Thurmhalle schach mit einem Herrn von Welz und nach dem Tode oben am Gewölbe noch einige Stufen erhalten sind, söleppte desselben, mit Hanns von Heissenstamm, erhielt dieser sie mir eine Leiter hin und ich kletterte über Schutt und 1561 die Burg. 1565 son steigerte Mar 11. die Gras in das obere Gemach, mich an der herrlichen Aussicht Pfandsumme und Stahremberg gelangte an Francisco über das Piestingerthal, gegen Emmerberg und Laffo de, Castillà, von diesem an die Freyherrn von die Wand ergößend. Aber herab ging es schauderhaft. Taxis und endlich wieder an die Heissenstamm, des Schutt und Steine rollten mir über die Stiege nach, und nen es bis 1800 blieb, und sohin an Heinrich Freyherrn von als ich vollends aus dem lichten Tag in das Dunkel der Müller auf Hörnstein verkauft ward. Die Türken Halle kam, und fah, daß von der letten Stufe noch vier hatten es 1683 belagert, aber die geflüchteten Einwohner Schuh bis zur Leiter waren, welche die Bäuerinn des herabs vertheidigten es mit Hülfe einiger Soldaten und alljährlich rollenden Schuttes wegen nicht einmahl halten durfte, und wurde bis auf unsere Zeiten ein Dankfest auf der Burg die höchst unlustig unter meinen unsichern Tritten wankte, gefeyert, die Mauern mit Zweigen geschmückt, im Burg. ward mir sehr engbrüstig und ich dankte Gott herzlich, als hofe Tanzplätze errichtet und die Capellenglocke verkündete ich Boden fühlte. den ganzen Tag den Jubel weit ins Land hinaus. Bor Am Fuße des Berges nahm mich ein dunkles Nadels wenig Jahrzehenden erst unterlag sie dem rohen Bandas wäldchen auf und bald verschwand die Burg aus meinen lismus. Blicken. Daß im Lande ob der Enns eine gleichbenannte In einer halben Stunde hatte ich Pieting erreicht, Stammburg liegt, erschwert uns jede Forschung, doch läßt mit seinen rauchschwarzen Häusern und rönenden Hammer. sich mit Bestimmtheit angeben, daß unser Stahremberg werken, und nach einigen Capitulationen mit dem etwas 1080 schon stand. Aber nicht jene Familie aus der Rüs troßigen Wirth erhielt ich ein Ragtlager. Schauderhafte diger der Held gegen die Türken abstammte, baufte hier Kälte weckte mich des anderen Tages früh um 6 Uhr; ich fondern ein steyrisches schon im 12. Jahrhundert wieder sprang in meine Kleider, und machte mich auf den Weg. ausgestorbenes Geschlecht, von dem es um die Mitte dieses Es war ein kalter Herbsmorgen und die warme Sonne zog Jahrhunderts an Adelram von Waldeck überging. dampfende Wolken aus den Thälern. Ein kühler Wind strich 1147 vermachte dieser die Gränzveste (denn es lag noch in durch das Thal, und trieb mich schnell hinauf nach dem Steyer) an Ottokar V. von Steyermark. 1186 Bergwege von Hörnstein. Oben war es warm und ein kam es durch Vertrag an Leopold VI. von Österreich. großer herrlicher Nadelwald nahm mich auf. Den Weg vers Friedrich der Streitbare gab der Veste den fehlend, schlenderte ich durch die dunkeln Gange hin; bis höchsten Glanz und dankte ihr oft den kräftigsten Squß. zu einer alten Kreuzsóule, wo sich mehrere Wege durch. 1236 hatte er bis auf diese Veste, dann Emmerberg schneiden. Ich folgte einem davon und kam an den WaldNeustadt, Linz und Mödling alles verloren. 1242 soum, wo das Förnsteinerthal mit seinem Schloß und schlug er unweit von hier einen Cumanenhaufen, 1244 Dorfe vor mir da lag. Es war recht warm geworden, der hatte er hier ein Lager, 1246 fiel er in der nahen Neustädter. Charakter der Gegend ward eintöniger und ich wurde des schlacht. Ortolf von Traiskirchen, der Com Gebens müde. - Ich miethete mir bis Neuhaus das menthewr des deutschen Ordens hielt Stahremberg, Fried Fuhrwerk eines alten gutmüthigen Bauers, mit dem ich richs Schazkammer, noch zwey Jahre gegen Friedrichs mich auf dem Wege über die gefahrvolle Arbeit der hieror. Feinde, - dem Banne, den Innocenz wider ihn soleus tigen Landleute beym Holzführen aus den hohen Bergwäls derte, unterlag er und übergab sie. Fortwährend blieb jedoch dern unterhielt. Durch Grillenberg, was ich recht ger die Burg landesfürstiich, von Buggrafen und Pflegern bes ne gesehen hätte, weil die Kirche alterthümlich herüberblickte, segt, unter denen Balthasar Gainam 1477 durch kam ich nicht, bald aber auf die kalkweiße Pottenstei Corvin vertrieben ward. 1482 lag hier Friedrich IV. Haupt nerstraße.

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Pottenstein sieht nicht alt und nicht neu aus, nicht oder Dietrichsteine. Der ans Chor angebaute Thurm kädtisch und nicht ländlich, wiewohl das erstere mehr, die selbst ist unten rund, an seinen Obertheil achteckig und die Staubige Straße, die ungeheuern Fabriksgebäude, und vor`ganze Kirche trägt ein sehr angenehmes heiteres Gepräge, allem die hereinsehenden, waldkahlen, Berge, deren grünen wenn sie gleich ihr ursprünglich alterthümliches Ansehen nicht Kranz die Fabriksfeuer verzehren, während einzelne durchs mehr ganz hat. Außer der Türkenbelagerung 1683 erwähnt Anpechen perdorbene Fichten, ihre verdorrten Arme hoch in die Geschichte von den Schicksalen der Veste wenig.. die Lüfte strecken, alles das machte keinen guten Eins Die Gegend von Neubaus ist ungemein lieblich druck auf mich, und ich war froh, als sich bey Fahrafeld und besonders der Weg gegen Nestach, den ich Nachmits: die Straße hinzog in das frische grüne Thal bey Neus tag machte, entzückend. Er führte durch ein enges, langes haus. Am Fuße dieser Veste, die das Bild einer Burg Waldthal, in das ungeheure Felsen herabsehen. Bald öff des 17. Jahrhunderts ganz unvermischt gibt, hielt ich an, net sich die Gegend, rechts werden ein Paar colossale Felsz von einem zufällig uns begegnenden Freund gastlich ems wände am Schwarzenfeerweg, links die waldigen Hügel und pfangen. die Häuser von Hafnerberg mit seiner zweythürmigen,. Während das Mittagsmahl bereitet ward, erstiegen modernen Kirche sichtbar. Eine Ruine links am Wege, wir den Berg, auf welchem Neuhaus steht, und der die Reste der alten Hafnerbergerkirde jog meine der leßte einer kleinen Kette ist. Ein Seitenpförtlein führte Aufmerksamkeit an. Ein freundliches Mädchen aus dem uns in den Burghof, der von drey Seiten mit gleichförmis am Kirchhof angebauten Hause öffnet uns diesen, und ich gen Gebäuden umschlossen, mit der vierten an die einfache begann das verwüstete Kirchlein, durftend nach Alterthüs. Kirge stößt. Rechts ist ein Thor zu den Ruinen der urals mern fruchtlos zu untersuchen. Sie war höchst einfach und ten Veste, unter denen die armseligen Hütten der jeßigen ist bis auf den noch etwas eingedeckten, viereckigen Thurm, Bewohner angeklebt sind. Überall an den Thüren des neuen in dessen Unterleib ein gothisches Gewölbe sich befindet, ganz Gebäudes ist das Baron Wollzogensche Wappen anges zerstört, gibt aber von mehreren Seiten ein sehr hübsches bracht. Links durch diesen Hof führt ein weites Tbor gegen Bild. Merkwürdiges war aber gar nichts zu finden, und. die Bergfeite, über dem ein viereckiger Thurm, auch hier so wanderte ich in der immer drückenderen Sonnenhiße das Wollzogensche Wappen mit der Jahreszahl 1667. Hier hinauf gegen St. Pongraz, dessen Ruine vom höchsten ist das Schloß mit runden Eckthürmen und Schartenmauern Hügel ernst und mahlerisch herabieht. Der Weg zieht befestiget, batte auch keine oder nur seichte Gräven, wäh sich im weiten Kreise um den beynahe abgesonderten Berg, rend die Befestigung an der Thalfeite, wo ohnehin der Hüs der an feinen Gipfel einige große Felstücke trägt, an und. gel ziemlich schroff abfällt, überdieß mit Graben, Wällen auf welchen die große Kirche gebaut war. Noch sind die und viereckigen Eckthürmen versehen ist. Wahrscheinlich bes Ruinen bedeutend, ein alter Stall, mehrere Sakristey. Une sorgte man von dieser mehr offenen Seite eher einen Anfall, baue, zwey dreyeckige, sonderbar zusammengestellte Pres. wie auch die Türken 1683 von hier ankamen, oder die alten biterien und die Ringmauern mit runden Thürmen und kleis Befestigungen an der Rückseite, welche, da in ihr das Haupt nen Gängen im Inneren der Mauer erkenntlich. Die thor ist, auch Hauptseite war, sind durch den Zahn der Kirche muß einst sehr schön gewesen seyn, und war im Ges. Zeit; die Türken und in neueren Zeiten mehr zerstört schmacke des 15. Jahrhunderts und ohne Thurm gebaut. Sie ist fürchterlich verwüstet, und schwer hált es, auf die.

worden.

erinnert..

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Noch ist im Hofe ein rothmarmorner, leider nicht mehr noch erhaltenen Brudstücke von Gewölben zu gelangen, laufender Quellbrunnen, dessen Inschrift an den großen, von denen man eine herrliche Aussicht bis an den Tempel in nach der Türkenverwüstung von Carl VI. geführten Umbau der Brühl hat. - Im Herabsteigen vom Berge wurden meine Schuhe durch das Gehen auf den Tannennadeln so. Die Kirche selbst einfach, mit Spitbogenfenstern und glatt, daß ich durchaus nicht mehr weiter konnte, sondern Bandyfeilern ist aus herrlichem Materiale ungemein solid sie ausziehen mußte. Wie ich nun mit meinem des Wer gebaut, und obwohl in ihrem Inneren durch die Familie ges nicht allzukundigen Führer über fette Wiesen, über un Bollogen gänzlich renovirt, doch in einem sehr einfachen zählige Zäune und Steigbrücklein, durch moorige Graben, edlen Styl ausgeführt. An der Chorstiege, die auch auf den und die schönsten Lehrbaumgehölze nach einigem Herumirren sèbr zierlich, ausgehauenen Steinen gebauten Thurm führt, im Wald wieder ins Freye kam, von einem hohen Hügel ist das Wollzogenfche Wappen gleichfalls angebracht, hinabsehend in die dampfenden Thäler, war es Abend ge. sp. wie in den gemahlten. Fenstern die Wappen der Jörger: worden und bey, den verwitterten Trümmern von Arnstein

vorüber, schritt ich hinab nach Reisenmarkt, wo ich folgende von einem Augenzeugen der darin beschriebenen Bes meinen Führer im gastlichen Wirthshause entließ, und bald gebenheiten verfaßt worden ist.

die müden Glieder behaglich streckte.

387. R. Moyses Almosnino, Hebreo, Extremos Meblich stieg die Sonne auf, hinter den Bergen, als y Grandezas di Constantinopla. Traducido par Jocob ich die leste Tagesfahrt begann, und während ich im Be. Cansino, Vasallo de Sr. Magestad Catolica, Interfühl des nahenden Endes meiner Freyheit, dem kothigen prete Sicyo, ij Lengua en las placas de Oran. En Wege der Früptálte, und dem umþüllenden Nebel unhöflich Madrid 1638 in 4. Der Verfasser, ein Sohn des Rabbi Loblieder sang, hatte ich mich wieder glücklich um eine halbe Baruch aus Salonik gebürtig und spanischer Dolmets zu Stunde verirre. Bereits in Meierling, deffen neue Oran war i. 3. 1567 mit einem Auftrag zu Constantis Kirche nichts interessantes hat, wechselte die kühle Morgens nopel.

luft mit drückender Hiße, und ich war herzlich froh, Hei. In Deutschland erschien zu Anfang dieses Jahrhun ligen treu zu erreichen und mich im kühlen Dormito. derts die erste ausführliche Chronologie des Hieronymus_ rium im ersten Stockwerke ergehen zu können. — Unter den Ortel, welche in der Folge von Meyer und Feig unter den vielen Gemählden, Landkarten und derley von verschiedenem Titeln. Ortelius redivivus und wunderbarer Adlerschwung Werthe, welche hier an den Mauern preisgegeben hängen, fortgesegt worden ist:

ist vor allen des trefflichen Planes von Wien zu ge.. 388. Ortelii Hieronymi Aug. Chronologia denken, der im Kreuzgange von Heiligenkreuz, fleißig und oder historische Beschreibung aller Kriegs Empörungen und treu auf Pergament gezeichnet und bey 6 Quadratschuh groß Belagerungen der Stått und Festungen, auch Sharmuşeln þångt. Er ist auf Kaiser Leopolds 1. Befehl von dem und Schlachten, so in Ober- und Unter Ungern, auch Sie. Ingenieur und Hauptmann Daniel Suttinger aus benbürgen mit dem Türcken von 1595 bis auf gegenwärtige Penigk in Preußen im Jahre 1684 aufgenommen Zeit geschehen 2. versehen mit Kupf. und Landch. Nürnberg und verdiente einen bessern Plaß, als hier, wo er ziemlich 1603. in 4. Wiewohl die Fortsetungen desselben erst in vandalisirt wird. Als ein würdiges Gegenstück zu Hirsch. den folgenden Zeitraum fallen, so stellen wir dieselben hier vogels Plan wäre er auch der Offentlichkeit werth!

Der bekannten Fahrstraße nach Gaden und Mödling folgend, langte ich hier zur Mittagsstunde an.

Bibliographisch kritische Uebersicht der in Europa
über osmanische Geschichte erschienenen Werke.

Von Joseph von Hammer.
(Fortsehun g.)

bibliographischer Folge wegen jusaminen.

389. Ortelius redivius et continuatus, oder der Ungarisen Kriegs Empörungen, historische Beschreibung darinnen enthalten alles, was sich bey vorgenommenen Bes läger und Eroberungen der Stätte, Bestungen und Schlöss ser, deßgleichen in veranlaßten Schlachten, und vorgelan. fenen Scharmübeln, zwischen theils Christlichen Ungarischen Königen und dem Hochlöbl. Erz. Haus Osterreich, alß auff einer, und dem Turken und dessen Anhang, auff der andern Seiten, in Ober- und Nieder, Ungarn, wie auch Sieben.

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Mit den Holländern und Venezianern wetteiferten in bürgen, von dem 1395 biß in das 1607 Jahr, und zwar Beschreibung des Türkischen Reichs und seiner Geschichte biß nach glücklich wieder gestillter Botschkapschen Unruh, die Spanier: und dem darauff erfolgten längst verlangten Türkischen Fries 386. Nueva Tradato de Turquia con una de- dens Sqluß, denkwürdig zugetragen. Wie folges alles. scripcion del sitis y cividae de Constantinople co- zuvorbin mit Fleiß und ordentlich (dergleichen vor niemahlé stumbres del gran Turco, de su modo de govierno in Truck aufgegangen) zusammen gefaßt und beschrieben wor de su Palacio consejo Martyrios de algunos Marty den, durch den berühmten Historicum Herrn Hieronymum res y de otres cosas notables; compuesto por D. Ot- Ortelium Augustanum, anigo aber von neuen mit Fleiß tavio Sapienze Clerigo presbytero natural de la civi- wieder übersehen, von der vorigen unannehmlichen Redens. dad de Catanea en el Regno de Sicila qu. cautivo Art gesäubert und sehr verbessert, auch mit einer neuen Bes en turquia cinco annos y saete con libertad; dedicado foreibung des gangen Königreichs Ungarn, was nahmlich a la Magestad del Re catolico Don Felipe III. nuestro für Provincien vormahls gehörig gewesen, und was heuti Senor. Madrid 1622. 4. ges Tages davon noch in Christlichen Händen übrig it

Lüdeke hielt dieses auf der E. E. Hofbibliothek befind. Deßgleichen auch mit einer Continuation, von dem 1607 liche Weit für eine Compilazion, während dasselbe wie das bis an das 1665. Jahr, vermehrt. Durch Martin Meyern

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