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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunft.

Montag den 9. July 1827. *

Die Dynasten von Welisch.

Von Franz Aloysius Wacek,

Dechant in Ropidlno.

(Fortsehung.)

(82)

pidlno und Welisch als Fideicommiß erhielt, erklärte man den bemeldten Punct dahin, daß nun auch alle benannte Herrschaften in dieser Eigenschaft an seinen Neffen, Grás fen Franz Heinrich, als Erben des Fideicommißes übergin gen; und weil eben der Franz Joseph, wie es gleichfalls

D. Anna Josepha, Gräfinn von Schlit, geborne oben dargethan worden, auch aus seinen Allodialgütern ein Gräfinn Krakowsky von Kolowrat.

Majorat stiften wollte, behauptete man, dieß sey in dem

wes

Nach den Tode des Grafen Franz Joseph von Schlik hier angeführten 6. Puncte seines Testaments geschehen. bath seine Gemahlinn Unna Josepha bey den E. E. Land. Hierbey hat man aber nicht erwogen, daß obbenanntes Ter rechten um die erbliche Einführung (Vwedenj) in das ge- ftament des Grafen Franz Ernest, weil es nicht gesetgemäß faminte Allodialvermögen, zu deffen Universalerbinn sie tes verfaßt war, in den illegalen Puncten geändert, und die stamentlich eingesest worden. Aber gleich den Tag nach dem Herrschaft Wokschiez aus dem Fideicommiß ausgeschieden Tode des besagten Grafen (den 5. December 1740) reichte wurde, welche den zwey Söhnen des Majoratsstifters, auch sein Neffe, der Graf Franz Heinrich, bey eben der Franz Joseph und Leopold Anton, als Allodialpflichttheil Stelle sein Gesuch ein, damit er nicht nur in den Besig anheim fiel. Nur das nach den Landesgesehen *) neu adjus der Majoratsgüter Altenburg und Kopidlno, sondern auch stirte Testament blieb also gültig, und diesem zufolge hat jener von Bartauschow und Wokschicz eingeführt würde, Graf Franz Joseph nur das aus den Herrschaften Kopidlno weil, wie er, oder sein Anwald, der Advokat Joseph Wen- und Altenburg bestehende Majorat überkommen, zel Felix vorgab, nach dem 6. Puncte des Testamentes seis halb er auch nur dieses seinem Neffen Franz Heinrich le nes Ohms, Grafen Franz Joseph von Schlik, ihm auch giren konnte. Was die von jenem intendirte Errichtung des diese letteren Herrschaften stipulirt wären. Der berührte neuen Fideicomißes betriffs, kam es nicht zu Stande, weil sechste Punct lautet, wie folget: „In Betreff der Fideicoms er, wie wir bereits gesehen, seine Gesinnung geändert, mißgüter, weil zu ihnen meinem vielgeliebten Herrn Vetter, und darüber kein Instrument errichtet hatte. Grafen Franz Heinrich von Schlik, nach dem Majoratsins In diesem Anbetrachte ward auch Franz Heinrich mit strumente das Successionsrecht gebührt, hat es dabey sein feinem Prozesse fällig; und die Gräfinn Anna Josepha blieb völliges Bewenden, und zwar auf die Art und Weise, wie als Núgnießerinn im ruhigen Besiße der Herrschaft Welischich dieselben nach dem zeitlichen Hintritt meines fel. Herrn und Wokschicz, wie es ihr von ihrem Gemahl testamentlich Vaters Franz Ernest von Schlik durch Testament und zuerkannt wurde. **) Diese vortreffliche Grundfrau cum beneficio legis et inventarii überkommen." Dieser testamentarische Punct gab zu dem Prozesse Unlaß, der wegen der Herrschaften Wokschicz und Bartauschow

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Diese sagen: Jus successionis ad Fideicommissum non ori

tur et effectum suum sortitur ex dispositione hominis tan tum, sed simul etiam ex dispositione legis."

¡wischen der Gräfinn Anna Josepha und dem Grafen Franz**) Der gräflich Schlikischen Familie hätte es wenig genüget,

Heinrich geführt wurde. Weil sein Oheim, G. Franz Jos seph, von seinem Vater G. Franz Ernest ursprünglich, wie wir oben gesehen haben, die Herrschaften Altenburg, Kos

wenn der Oberste Landmarschall, Graf Franz Heinrich vom Schlik, auch diese Güter überkommen hätte; wegen desenormen Lupus, mit dem er lebte, wäre wohl Alles perm

vie schon bey Lebzeiten ihres für die hiesige Gegend unsterb. mylne Rjmsko-katolice prawdy denice" - vom Pflaumer lichen Gemahls bey Allem, was er Gutes und Großes ge. verfaßt, dedizirt hat. *)

than, sich stets als die willigste, edelste Mitwirkerinn be So sehr die liebreiche Edelfrau Anna Josepha Alles, geigt hatte, hat auch nach seinem Tode nach eben den was sie umgab, zu beglücken strebte: so konnte sie doch menschenfreundlichen, ächt christlichen Gesinnungen gehan- nicht verhindern, daß nicht empfindsame Leiden über ihre delt. Noch immer wird ihr Rahme mit Rührung von den Unterthanen hereinbrachen. Im Jahre 1756 fiel Friedrich Lippen der hiesigen Bewohner ausgesprochen. Was hat sie König von Preußen, abermahl mit einem großen Heere auch nicht Alles zu ihrer Beglückung gethan! Alle Unters nach Böhmen, und mit ihm kamen alle Kriegsleiden über thanen hatten an ihr eine wahre Mutter, alle Bedrängten unsere Menschheit. Vornehmlich ward der nordwestliche verehrten in ihr ihre größte Wohlthäterinn. In allen Pfarr. Theil der Herrschaft Welisch, oder die ehemahligen freyen gedenkbüchern der Herrschaft Welisch wird ihr Nahme in Güter Samschin, Mackow, Huboged, Drschriekrey von diesem Betracht gefeyert. Der damahlige Pfarradministras der Kaiserinn Königinn Maria Theresia sehr in Anspruch tor von Samschin, Herr Khern, welcher der vielen Wohl genommen. Keinen Bezug gab es in der ganzen Gegend, thaten, die sie und ihr Gemahl Franz Joseph der leidens mit dem man das Feld håtte anbauen können; alles wurde Ben Menschheit erwiesen, Zeuge war, schrieb zu ihrem An- für die Zufuhr der Kriegsbedürfnisse zum kaiserl. Heere ge denken folgende Worte nieder: „Erant ambo benignis- widmet. Um die ungeheueren Kriegsauslagen zu decken, simi et misericordes erga pauperes." Beyde sind ges schrieb man übermäßige Abgaben aus, wobey unser Volk gar gen die Urmen sehr wohlthätig und barmherzig gewesen. sehr verarmte. Seit jener Zeit traf diese Gegend kein fo So wie ihr Gemahl viele Denkmähler seines religiös hartes Loos, als wieder im Jahre 1813, wo der Weltstür. fen Sinnes hier zurückließ, so that Anna Josepha ein mer Neapoleon mit einem Einbruche nach Böhmen gedroht Gleiches. Sie baute im Jahre 1755 vom Grunde aus die hat. **) Von den großen Opfern, die unser Volk in dies scône Pfarrkirche in Welisch, die hierauf vom Königgräger sem Jahre dem Vaterlande gebracht, wird, hoffen wir, Bischof, Anton Peter Grafen Przichowsky, consekrirt noch eine späte Nachwelt zu erzählen haben. wurde, das Wostruzner Pfarrhaus ließ sie im Jahre 1756 Laut des Testaments des Grafen Franz Joseph von neu aufbauen. Und im Jahre 1760 ließ sie die nicht Schlik (1740) ward die Herrschaft Wolfcicz und das Gut minder schöne Pfarrkirche zu Slatin mit ihrer herrlichen Samschin, wie schon oben erinnert worden, seiner Gemahs Kuvpel ganz neu herstellen, welche beyde eine wahre Zierde linn Anna Josepha ad dies vitae zur Nußnießung anges des gráflich Schlikischen Gebieths sind. Auch die St. Pro. wiesen, diese Güter aber selbst den Grafen von Weißen. kopi Capelle bey dem Dorfe Drschtickray wurde im Jahre wolf verschrieben. 1761 auf ihre Veranstaltung errichtet. Dieser milden,

XVI.

Dynastie.

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frommen, mens henfreundlichen Denkungsart wegen segnete Die Grafen von Weißenwolf. A. Guido Graf auch die göttliche Vorsicht die Verwaltung ihrer Güter auf von Weißenwolf. eine ausnehmende Weise, und erhöhte den Ruhm und den Nach dem Tode der benannten Gréfinn (1773) über. Glanz des gräflich Schlikischen und Kolowratischen Hauses. nahm also ihren Besiß Guido Graf von Weißenwolf, der So bezeugt es jener Gelehrte aus der Gesellschaft Jefu, aber nur eine kurze Zeit ihr Dynast verblieb; denn bald der im Jahre 1728 beyden das geistliche Werk: „Zlata neos darauf übernahm sie seine Schwester Elisabeth, vermählte Fürstinn Eszterhaz von Galantha. Sie hat nach der Zeit

loren gegangen. Den Tag nach der Krönung der Kaiserinn die übrigen Miterben mit baarem Gelde befriedigt, und Maria Theresa gab er im Trautmannsdorfischen Hause in behielt die Herrschaft allein für sich. Prag ein großes Fest und Ball, das geyen 60,000 fl. gefo. fret. Dieser Lurus hatte denn eine große Zerrüttung in feinen Finanzen zur Folge; er kam um das von seinem Bater ererbte Alodium Radim im Kaurzimer Kreise, welz ches er um 200,000 fl. verkauft hat. Schon zu Lebzeiten G. Franz Joseph war er mit vielen Schulden belastet, wel. cher Unwirthschaftlichkeit halber ihm auch jener die Herr schaft Wolfchics nicht legirt hat. Selbst auf der Herr. fcbaft Ropidlno hatte er an Baron von Wanczura einen Sequester. Unter diesem war Hr. Carl Kocyan Hauptmaun der Herrschaft.

*) Borlima rozhogneni praweho nabozenstwi pecliwost, sind seine Worte Stesti a pozehnanj Bozi; zrußt slawy a dustognosti, zwelebenj a powysseni obeho slawneho radu ploditi neprestawa. Siehe die Dedikation, S. 7. **) Er brach wirklich unter dem General Kellermann aus der Laufis bis nach Reichenberg vor, und feine Vorposten streiften bis Liebenau, von unserm Gebiethe nur 3 Meilen entfernt. In dem Jahre 1813, als dieser Einbruch nach Böhmen geschah, zogen bey Samschin über 100,000 Rusfen vorbey.

ftinn Eszterhazy. *)

B. Seine Schwester Elisabeth vermählte Für Tode gelangte diese Herrschaft an die fürstlich Eszterhazyffe Familie, aus welcher der Fürst Anton ihren Besit im Jahre 1790 antrat.

XVII. Dynastie.
Fürst Anton Eszterhazy.

XVIII. Dynastie.

Diese würdige Edelfrau ließ auch auf diesem Gebiethe manches Denkmahl ihres frommen Sinnes, ihrer Mildthätigkeit und großen Mensenliebe zurück. Unter ihr wurde der Bau der so schönen Pfarrkirche zu Wostruzno Dieser Fürst blieb nur ein Jahr Dynast von Welisch *) der schon im Jahre 1772 unter der edlen Anna Josepha denn gleich das folgende Jahr 1791 hat er diese Herrschaft Gräfinn von Schlick begonnen worden, vollendet. Die Sr. Excellenz, Grafen Joseph von Schlik um 600,000 fl. Auslagen hat größtentheils das gesammte Kirchenvermögen verkauft, demzufolge also dieselbe zum zweyten Mahle an der Herrschaft Welisch bestritten. Im Jahre 1780 ward die gräflich Schlikische Familie gedieḥ. bann dieses schöne Gotteshaus von dem Ehrendomherrn, bischöft. Vikär und Gitschiner Dechant, Herrn Georg Selb benedizirt. Diese erlauchte Frau hat es vermittelt, daß die geistliche Administratur zu Wostruzno im Jahre 1776 zu kaufte Herrschaft im Juny 1792 an. Er war k. k. Kämmer einer Pfarrey erhoben wurde, welche Wohlthat sie im rer, wirklicher geheimer Rath, außerordentlicher Gesandter Jahre 1786 auch der Samshiner Collatur zufließen ließ. und bevollmächtigter Minister am k. dänischen Hofe und an Auch hier bestand nur eine geistliche Administratur; aus den geistlichen, rheinischen Churhöfen. Kopidlno und dieser hat nun die Fürstinn Elisabeth, nachdem sie eine hin- Gitsinowes bildeten nun ein herrliches Ganzes, das biss längliche Dotation verschafft hatte, auch eine Pfarrey ge. her freye Gut Samschin aber wurde mit Gitschinowes vers stiftet. Durch ihre Vermittlung wurde auch im Jahre 1776 einigt und die bisherige Samsciner Ritterburg ein trefflie die Welischer Commendatkirche von der Kopidlner Pfarr: Her Pfarrhof.

A. Graf Joseph Schli P.
Graf Joseph trat diese, vom Fürsten Eszterhazy ers

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kirche getrennt, und zur Pfarrkirche erhoben, aus der Clas Das schönste Andenken aber stiftete sich der Graf durch tiner Lokalie aber eine Pfarradministratur gemacht. Wäh, seine edle Fürsorge für den Elementarunterricht seiner Unrend ihrem Besiße der Herrschaft Welisch brach der dritte terthanen und für das Volksschulwesen, das unter ihm in preußische Krieg aus, in welchem der unsterbliche Kaiser seltener Vollendung erblühte. Wir fügen seine lateinische Joseph 11. dieses Gebieth besucht hat. Dieser Monarch von Grabschrift in Kopidlno hier in deutscher Überseßung bey: dem der scharfsinnige Fürst de Ligne treffend ausfaget: Zum Andenken Joseph Heinrichs, des heiligen römi, „Sein einziges Unrecht sey gewesen, vom Guten gleich schen Reichs Grafen von Schlik, zu Passaun und Weiskirchent wie vom Bösen nur Umrisse entworfen zu haben, hielt Sr. Majestät des österreichischen Kaisers wirklichen geheimen sich im Monathe Juny 1778 nebst dem Feldmarschall Lau- Raths, und obersten Kämmerers des Königreichs Böhmen, don in Kopidlno auf, und bewohnte das dasige Schloß. der Prager Tonkünstler Gesellschaft zur Unterstügung der Am 8. eben dieses Monaths besuchte er die Kopidlner Witwen und Waisen Beschüters, Herrn in Kopidlno, Alten. Kirche, und gab, wie das dortige Pfarrgedenkbuch bezeus burg, Wrfecz, Welisch, Wokschiez, Gitschinowes, Bartou. get, einen Kremniger Dukaten in den damahls in der schow, Bilsko, Drschtiekrey, Huboged, Samschin, Mackow, Kirche üblichen Klingelbeutel, welchen er aber bald darauf welcher den von seinen Ahnen geerbten Nahmensadel durc allgemein abgeschafft hat. Von Kopidlno begab sich der Künste und Wissenschaften zu erhalten, zu erhöhen, zu Kaiser über das Welischer Gebieth nach Mladiegow, und verherrlichen sich sorgsam bemüht und sein Leben und feine bewohnte einige Tage das dortige Schloß. Von hier wen Kräfte dem gemeinen Besten geweiht hat. Bey seinen beyden dete er sich mit Laudon gegen Münchengräß, und zog dem Gesandtschaften, an den König von Dänemark und das Prinzen Heinrich, Friedrichs Bruder entgegen. Beyde heil. römische Reich, die er in dem gefährlichsten Zeitlaufe Theile führten aber diesen Krieg mehr mit kunstvollen Mas großmüthig unternommen, und großmüthiger vollendet növren als mit Blutvergießen, worauf sich Friedrich, da hat, war die Ehre und der Dank seines Vaterlandes der ihm in diesem Feldzuge jeder seiner Kriegspläne mißlang, einzige von ihm angestrebte Lohn. Unter den schwersten über die schlesischen Gränzen in seine Länder zurückzog.

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Die Fürstinn Elisabeth blieb im Besite von Welisc bis zum Jahre 1790, in welchem sie verstarb. Nach ihrem *) Unter ihr war Inspector und Administrator der Herrschaft Herr Wenzel v. Hawle, Besiger von Mladiegow und Remen.

*) Man erzählet sich hier, dieser Fürst habe die Herrschaft Welisch (Gitschinowes) die doch wahrscheinlich ein ansehnliches, schönes Gebieth ist, hinsichtlich seiner andern uner. meßlichen Dominien in Ungarn, nur die böhmische Barac genauat.

(Fortsehung.)

260. Oberungarische Minerva 1826.

@orgen, die er bey Verwaltung der öffentlichen Ämter Anzeiger der österreichischen Literatur. rubmvoll getragen, war er bey seiner väterlichen Strebsam keit gleichwohl bedacht, das Wohl und den blühenden Zus stand seines Hauses fest zu gründen, und hinterließ seine Erbgüter durch den Einkauf der Allodien Welisch, Wokschicz, Diese Zeitschrift, deren erster Jahrgang bereits in diesen Gitschinowes 2c. der dankbaren Nachkommenschaft mehr als Blättern besprochen wurde, hat auch im Jahre 1826 ihr Das um die Hälfte vergrößert. Der Freundlichkeit, der Wohl kann, fowohl im Äußeren, als auch an innerem Gehalt merk. seyn fortgeseßt, und, wie man nicht ohne Vergnügen bemerken thätigkeit und der alten Treue war er feiner Zeit ein glän. lich zugenommen, so, daß selbe nunmehr, zur Ehre der ma. gendes Muster, des Adels und der Großen Böhmens Zierde, gyarischen Literatur, sich in jeder Hinsicht an die besten Zeite fied er im frühen Alter, mit unnennbarem Schmerze von schriften der Monarchie sowohl, als des Auslandés, nicht dis Den Seinigen betrauert dahin. Den 13. December Anno würdig anschließt. Form, Tendenz und Plan blieben diefél 1806 im 52. Jahre seines Alters. *) ben, nur wurde auf die äußere Ausstattung, Druck, Papier, Kupfer u. f. w. eine erhöhte Sorgfalt verwendet, so, daß in dieser Hinsicht, die Minerva dem Tudomanyos Gyüjtemeny, welchem doch eine dreyfach größere Pränumerantenzahl dazu Aus einem der edelsten und berühmtesten Geschlechter Der Inhalt hat ebenfalls an Gehalt und Mannigfaltigkeit ger hinlängliche Aufmunterung darbiethet, wirklich vorzuziehen ist. Böhmens entsproffen, durch alle Vorzüge der Schönheit, wonnen.

B Philippine Ludmilla Gräfinn Schlik, geborne
Gräfinn Notiz als Vormünderinn.

des Geistes und des Herzens ausgezeichnet, hat diese hoch

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I. Heft.

werehrte Dame ihr vormundschaftliches Wirken in Kopidlno Dem angenommenen Plane getreu, erscheint an der Stirne und Gitschinowes eben so sehr durch die edelste und thätigste dieses Heftes wieder ein gelungenes Porträt, und die Biogra Sorgfalt für das Kirchen- und Schulwesen, als für ratios Phie eines vaterländischen großen Monnes, dießmahl wurde der nelle Landwirthschaft und für die Verschönerung bezeichnet. Cardinal und Reichsprimas Peter Pazman, Die herrlichen Anlagen und das Schloß Gitschinowes, der derhersteller der katholischen Kirche in Ungarn, Stifter der geboren 4. October 1572, gestorben 19. März 1637 der WiePhilippinenhof und so viele Kirchen und Schulen sind spres universität zu Tyrnau, und eines der lichtvollsten Gestirne feis wende Beweise davon. Von ihrer Thätigkeit für jeden ner Zeit, gewählt, dessen Lebensbeschreibung Augustin Barang, shönen und menschenfreundlichen Zweck, von der stets welcher das Verdienst hat schon mehrere gelungene Biographien regen Wohlthätigkeit für ihre Unterthanen, wäre wahrlich für diese Zeitschrift geliefert zu haben, recht interessant erzählt. ein kleines Buch zu schreiben, wenn nicht von ihr, der Les benden zu sprechen, ihre bekannte Bescheidenheit uns den Rund verschlöße. - Derselbe Fall tritt ein bey Ihrem würs digen Sohne.

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C. Franz Grafen von Schlik zu Passaun und
Weißkirchen.

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Der in jenem unvergeßlichen, wahrhaft nationalen Kampfe des alleinigen Österreich wider den angemaßten Herrn der Welt 1809 und in den fiegbekrönten Befreyungs Eriegen 1813 1815 mit allen Zeichen kriegerischer Ehre gesþmückt. und auch mit Wunden bedeckt worden und in allen Verwaltungszweigen die unverkennbarsten Spuren eines edlen Strebens und glücklichen Vollbringens, über jedes seiner Befihthümer ausgebreitet hat.

(Der Beschluß folgt)

1. Über die Wiederbelebung der Alten, und

- III. Kaifer

ihren Nußen, S. K. J. II. Schrift und Buch-
drucker kunst, nach Herder, von K. J.
Garl VI. lateinische Verse und Rückerinnerungen
über Poesie und ihren Werth, von Alex. Kövy.
Das hier mitgetheilte kleine lateinische Gedicht des großen Mc-
narchen, wurde in Begleitung eines Geschenkes von Tokayer
Wein, an einen Hanoverischen Gelehrten, welchen der Kaiser
eines öftern Briefwechsels würdigte, geschickt, und lautet fol.
gendermaßen:

Vina tibi mitto non inferiora falernis,

Et quae lenta solent astra parare mihi.
Ebibe! nequaquam Regis meminisse dolebit,
Qui summum in toto possidet orbe meram.
Stambulam propero, qua fausto numine capta,
Tum graeci vini dolia plena dabo,

Nec Tokajini deerit tibi copia musti

Nam te longaevum vivere Caesar amat.

Die beygefügten „Rückerinnerungen" enthalten eine werth volle Geschichte der zu allen Zeiten der Poefte und ihren Lieb. lingen von großen Männern erwiesenen Werthschäßung. IV. Statistische Bemerkungen über Nordameri.

**) Der Verfasser dieses im reinen, classischen Latein geschrie. Ea, insbesondere über den blühenden Zustand der Schulen, und benen Epitaphs ist der T. H. Niemeczek, emeritirter Doce die Menge der Lernenden im Staate von Neu York, von Jos. tor und Profeffor der Philosophie in Prag. Balathy. V. Die Gebirge des Raaber Comitars

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von Jos. Riff. -VI. Der glückbringende Blisstrahl XV. Jahrhunderts von Anton Szalay; eine intereffante, ge. XIV. Über die ungart. ein artiges Gedicht von Stephan Jakab. VII. über Cul. fällig geschriebene Erzählung. tur vom Professor Paul Magda. VIII. Das Weltens fche Sprache. Dieser Aufsaß, die Arbeit eines gebildeten, system um eine Stufe höher betrachtet als Car, vorurtheilsfreyen Patrioten, und eben so gründlich als gemā. tes und Newton, von Bafilius Dohowits, Fortseßung. ßigt, wurde während,des dermahligen Reichstages bey Geler So viel Ref. aus dem ganzen sehr hochtrabenden Dinge bisher genheit der Debatten über die Emporbringung der vaterländis zu verstehen im Stande war, scheint es nicht viel mehr als die schen Sprache öffentlich vorgetragen, und gehört zu dem Besten, Ausgeburt eines an Eigendünkel leidenden, übergelehrten Ko. was über diesen Gegenstand gesagt oder geschrieben worden ist. pfes zu seyn. IX. Überseßungsproben (fehr gelun. XV. Bertheidigung des Palatins Gr. Franz gene) aus Shakespeare, von Gabriel von Döbröatey. Vesselengi, von Franz v. Kazinczy. Diese Vertheidigung X. Einige Äußerungen Garves über die deutsche beschränkt sich bloß auf den Umstand der ihm zur Last geleg. Sprache, von P. Magda. XI. Gedichte, von Makary, ten Vernachläßigung des Entfotzes von Großwardein im Jahre Carl Kiff, Sedel. - XII. Bemerkungen über die Ver. 1660. Durch einen aus dem Zempliner Gespannschafts - Aredlung der Seidenschafe durch Classifikation, chiv ausgehobenen Brief scheint sich nun jener Verdacht zu he. aus Elsners Abhandlung in Thårs Annalen überseht und mit ben. Überhaupt wäre eine vollständige mit Dokumenten be. einer Einleitung begleitet, von Johann Balathazy. XIII. legte Lebensgeschichte dieses merkwürdigen Mannes, zur Aufklä. Mikloeffy eine gemüthliche Erzählung von Jos. Kiss. rung so mancher Dunkelheiten, welche über ihn herrschen, ein XIV. Über die Verwandtschaftsgrade und Linien, Gewinn für die vaterländische Geschichte. XVI. Fraueno von Stephan Czövek. XV. Die Alten und die Neue zimmer von Stande sollen Wissenschaften lers ren, B. P. XVI. Wißige Gedanken, von Balthasar nen, - XVII. Kaiser Leopold I. ein glücklicher, las Graciano, aus dem Spanischen. XVII. 3ur 300jähri teinischer Epigrammatist von Franz v. Kazinczy. Eine gen Trauergedächtniß der Mohatser Schlacht, Probe hiervon liefert ein auf einen bekannten europäischen Re(1526) ein Gedicht von Augustin Barany. genten damahliger Zeit verfertigtes Epigramen: Bella fugis, bellas sequeris, puguaeque repugnas Et bellatori sunt tibi bella thori.

H. Heft.

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Imbelles imbellis amas, totusque videris

Mars ad opus Veneris, Martis ad opus Venus. XVIII. Alterthümer. Einige, eben nicht sehr alte,

Joseph von Ürmenyi Oberst Landes Richter ist es, dessen jedem Ungarn theueres Ebenbild dieß Heft ziert; die dazu ges hörige Biographie ist von Franz von Kazinczy verfaßt. Det wahrhaft große, um sein Vaterland höchst verdiente Mann, war geboren den 6. December 1741, und starb 1825 den 8. oder befondere Seltenheiten enthaltende - Briefe aus dem Urs Juny; seine um Ungarns Cultur und Sprache, eben so wie chive der Familie Szoika mitgetheilt. Bey dieser Veranlas um dessen Verfassung und Gerechtigkeitspflege durch eine so sung kann sich Ref. nicht enthalten, den Wunsch laut auszu Iange Reihe von Jahren erworbenen glänzenden Verdienste sind sprechen, daß es doch wenigstens Einigen von unsern zahlrei. zu allgemein bekannt, als daß sie einer weitern Erwähnung bes en Archivsbesißern endlich einmahl gefallen möge, die in ihrem dürften. 1. Flüchtiger Blick auf den Stand der Besiß befindlichen schäßbaren Archivsstücke, welche sich bloß auf Wissenschaften, R. P. II. Des römischen Dich. Geschichte, Genealogie, Alterthümer, Sitte und Leben voriger ters Perfius Leben, und übersehung seiner 3. Jahrhunderte u. s. w. beziehen, folglich selbst von der strengsten und 5. Satyre von S. K. J. Die Übersetzungen sind flie. Angstlichkeit, ohne mindester Gefahr, der Öffentlichkeit preis Bend und faßlich, die Einleitungen und Anmerkungen schäßbar. gegeben werden können, der Wißbegierde vaterländischer III. Das Weltensystem u. s. w., von Dohowits. Geschichtsforscher und Ulterthumsfreunde, wo nicht in eigenen IV. Schreiben des Neutraer Bischofs Szelep che Werken, doch wenigstens als Bruchstücke in Zeitschriften mit. ngi an seinen Gefangenen den Aga Amhet 1699. zutheilen! wie mancher schöne Gewinn für die Geschichte

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V. Patriotische Gedichte von Török, Kiff, Kelemen. könnte durch eine solche unschädliche Verleugnung zweckloser - VI. Über die zweckmäßige Verbindung des Engbrüftigkeit erzweckt, wie manches neidische Dunkel aufge. Sprachstudiums mit den wissenschaftlichen Stu hellt werden! Als ermunternder Anfang zur Erfüllung die. dien, auf höheren Lehranstalten; als Antwort auf ses Wunsches sind in dieser Zeitschrift schon einigemahle derley die im Decemberheft 1825 aufgestellte Frage: Was hindert Archivsstücke gegeben worden, wofür die Redaction wirklich unter andern die wissenschaftliche Vervolkom. Dank verdient. XIX. Ein Paar Stücke aus Montes. mung des Ungarn? vom Prof. Ladislav Miklos. VII. quieus Lettres persannes, übersett von P. Balogh. – Altes und Neues in Bezug auf ungarisches Recht XX. Shakespeares Jubiläum, veranstaltet 1769 zu von Franz von Kövy. — VIII. Rezension über die Taschen. Stratford, von Garrick; und das darnach verfaßte Theaterstück bücher für 1826, Hebe und Aurora, von Franz v. Kazinczy, welches in einem Jahre 97 Mahl in Drurylane vorgestellt - IX. Über die Ursachen der Ehelosigkeit, von Gre. wurde, von Jos. Kiss. XXI. Des indischen Königs gor Arvay.-X. Über Ahnenstolz. — XI. Original' Fa. Büchersammlung, eine Parabel von Sz. M. — XXII. A a. beln von Aloys Szent Miklossy, worunter mehrere sehr ge. kündigung einer magyarifchen Überseßung eini. lungene. XII. Gedichte von Grynäus, Makary, Kowas, ger Werke Ovids, fammt einer Probe, von Pro. sozy. XIII. Die Koschbaer - Capelle, Volkssage des feffor Emerich Homonnay von Irmeff. Die sehr ges

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