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Bur vollständigen Charakterisirung des Mittelalters, dürfte Armann, Stöber, Höfel, Krepp, und Paffini gesto. eine, hier zum ersten Mahl erscheinende Rubrik noch gefehlt chen, die nächste Stelle verdienen? haben: Österreichische Reifende aus der Vorzeit.

Die früheren Jahrgänge und ihr Inhalt find in -Von diesen treten hier auf: Georgs von Echingen diesem Archiv angezeigt: J. 1820 Rr. 138 Nov.-J. 1821 Nr. Züge in zehn Königreiche, — Jehann Shiltber 119 Det., J. 1823 Nr. 109 Sept., J. 1823 Nr. 108gere Schicksale in der türkischen Gefangenschaft Sept., J. 1824 Det. Nr. 117,- J. 1825. Nr. 122 Oct., in die er 1396 beym großen Siege Bajazeths über den Ungarn. J. 1826 Nr. 159 Nov. › Roaig Elegmund und über sein französischen Hülfs. Heer ges rieth. endlich die Reife des Dollmetsch Benedict Kurs. pefchitsch nach Constantinopel zum großen Suleymann, mit Joseph von Lamberg und Niklas Jurichich.

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Miscelten.

In dem der französischen Akademie im December 1825 voc. Die Bilder aus der allezeit getreuen Neustadt, die getragenen, feitdem aber als Manuscript im Druck erschienenen dortige Burgcapelle mit dem Grabe Max I, und einem „Essai sur le tir de projectiles creux,” von dem Generallicute. herrlichen Monumente des Georgenørdens und anderer pant Andreossy, finden sich, unter dem Datum des 1. Royem. theuren Überreste, verdienen gewiß durch gründliche Forschung, ber 1794, von dem General Bonaparte, damahligem Comman. verständigen Kunstsian and warme Liebe zur Heimath und zur danten en chef der Artillerie, gemachte Bemerkungen über eine Dynastie, die theilnehmende Aufmerksamkeit jedes Vaters Denkschrift des Generals Andreoffy, in welchen man den lakonis landsfreundes. schen und kräftigen Styl, feinen scharf durchblickenden Geist und

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Die Hauptrubriken: Ahnentafeln, Burgen, - troß seiner damahligen Jugend und den Lärm des Waffenlagers Sagen und Legenden, Zeichen und Wunder sind seine unermüdliche Aufmerksamkeit für Alles erkennt. auch dießmahlsmit Sorgfalt und Liebe behandelt. Aus den Bur. gen spricht Appony durch seinen geehrten Nahmen an; Toth. Moskauer und Petersburger Journallite. Liptsche durch seine Verflechtung in viele wichtige Begegniffe Ua ratur. In Moskau kommen heraus: 1) eine Beitschrift für garns, desgleichen G h y me s, dás Stammhaus der Forgatse. Pferdeliebhaber; 2) der ruffische Courier; 3) der Telegraph von - Den Uhnentafeln der Metterniche, Sauraue, Wurm Moskau, eine kritisch, wissenschaftliche Zeitschrift; 4) das lite. brands und Nyarns dürfte wohl ein vielseitiges geschichte rarische Journal von Moskau (es wurde in französischer und liches Interesse nicht zu bestreiten seyn? Eine wahre Perle aber englischer Sprache von dem Profeffor Event herausgegeben, ist die biographische Skizze des dermahligen Fürsten Staats mußte aber trop feines zum Theil interessanten Inhalte aus Panglers, aus juverläßiger Quelle" geschöpft. Ob. Mangel au Abonnenten bald wieder aufhören), und 5) das gleich (wie der Eingang fagt) nur die Außenlinien eines so merk. Journal für Damen (Damskoi journal,) das seit dem Jahre würdigen Lebens bezeichnend. wird dem künftigen Geschichtschrei. 1823 besteht, den französischen Modejournalen nachgebildet ist, ber Unserer Zeit dieser Abriß eben so willkommen seyn, als er oft viel Triviales enthält (somit auch mancher deutschen Modeauch heute bereite, manche in früheren biographischen Artikela zeitung gleicht,) demungeachtet aber (c'est tout comme chez vorkommende falsche Daten berichtiget. — Des Fürsten Eben. nous) einen guten Abfag findet. Die in Petersburg heraustom. bild ist nach jenem classischen Original, das der Präsident der menden Journale find: a) «Onkazatele otkriti etc.", oder brittischen Akademie der bildenden Künfte, Thomas Lawrence «Nachweiser der Entdeɗungen in der Phyfit, Chemie, Natur. für seines Königs, Gallerie der Helden und Staatse geschichte und Technologie; 2) Gornoi journal" (Bergwerk60 männer des Befreyungekrieges 1813-1814, in des Journal); 3) Vpienno meditsinskoi journal" (Journal der MiFürsten schönster Zeit gemahlt hat: um so erwünschter, als Wir litär Heilkunde); 4) eine Zeitschrift in ruffifcher Sprache, welche von vielen wichtigen Mäuneru und Frauen, kein Bild aus den Nachrichten über die Bibelgesellschaften giht; 5) KomerichesTagen ihrer Blüthe besigen und selbst die große, um ihrer ans kaja gazelta”(Aqudelőjejtung); 6) die St. Petersburger Hans muthvollen Schönheit willen, durch ganz Europa berühmte delszeitung": (dieß ist, nähmlich dieselbe Zeitschrift in deutscher Theresia, meist nur, im Witwenschleyer sehen! Sprache); 7) das Journal für Manufactur, und Handelswe Econ find der Sagen und Legenden, nahe an hun sen; 8) das politisch literarische Journal von St. Petersburg, dert. Die dießjährigen sind: Das blutige Gastmahl, das fast nichts als Auszüge aus französischen Blättern bringt; der Hirtenstein, Beaeda, der böhmische Brutus, die g) der aflatische Courier (Asiatskoi vestnik); 10) die nordische Mausefalle, — der Bauernfürst, – die Nixe, der Shaß. Biene (Severunja ptohela); 11) bas⋅ literarische Blatt (Littegräber, Cito und Macgill, — der schöne Ctibor, — der raturnie listki), 12) der Bibliograph (herausgegeben von X 8 p. Strohmann zu Neu • Bitschow, der ewige Jude: pen, der aber schon wieder aufgehört hat zu erscheinen, und

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Hinsichtlich der äußeren Ausstattungen, hat aus allen deut. 13) das Journal der schönen Künste (Journal iziastchnikh isschen Taschenbüchern, Wiens Aglaja, unbestreitbar den kousto), welches in Bildern und Worten die Sitten und meisten Kunstwerth. Nach ihr dürfte wohl dieses Taschenbuch, Gebräuche verschiedener Völkerschaften, den Standpunct der durch die ausgezeichneten Porträte und Landschaften, nach Künfte in Rußland u. dyl. schildert, und Biographien, Kritio Fendis, Riningers und Snorrs Zeichnungen, von ten u. f. m. gibt.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franj 8udwig.

Archív

für

Geschichte, Statistik, Tiieratur und Kunst.

Mittwoch den 11. und Freytag den 13 October 1826.

122 0 123)་་་་་་བ་

Ausflug von Mödling nach der Ruine reits zerrissen, stündlich den Einsturz droht. Bis Alten. markt geht es start abwärts; in diesem Markte, der ein sehr wohlhabendes Aussehen und eine schön gelegene zum

Araberg im July 1826.

D ft schon hatte ich sehnsüchtig mit dem Fernrohr aus dem Theil alte Kirche þat, frühstückten wir, und eilten dann Lempel in der Brühl hinausgkblickt nach dem weißen Ge- die Dörfer Theneberg und Turnau mit seinem freundlichen måuer, das weit entfernt aus dem Dunkel eines hohen Schlößchen vorüber nach Kaumberg, (Cumeberg, Mons, waldigen Berges hervorschaut, und das ich seiner Lage nach, Cumianus der Carolingenzeit ??) welches mit seiner urals für die Ruine Araberg halten wußte: Eine Abbildung ten Kirche auf dem Hügel und den überragenden Waldber. des Schloßes (von Felfenthal in seinem leider ins gen, deren höchster die Ruinen Urabergs trägt, ein unge. Stocken gerathenen Werke,) erregte den lebhaften Wunsch mein anziehendes Bild gibt. Überall am Wege saben wir nach einer Wanderung dahin, und Sonnabends den 29. Spuren der schrecklichen Verwüstungen, welche die Wasser. July Abends um 8 Uhr verließ ich Mödling im sinkenden güsse dieses Jahres angerichtet hatten. Abenddunkel und erreichte Heiligenkreuz um 10 Uhr; bort Im Markte Kaumberg fuchte ich lange umsonst einen plauderte ich noch ein Ständchen mit dem 75jährigen Wir. Burschen zu bereden, daß er mich auf die Ruine geleite. the, der, wenn er bey Laune ist, von löftlichen Sagen und Er folgte mir endlich und wir stiegen an der Kirche vor. Traditionen ftrost. über, dem Waldpfade nach einen alten Mayerhofe folgend,

Um brey Uhr früh Sonntags brach ich von Heiligen. den wir in drey Viertelstunden erreichten, und von welchen freuz auf und rollte bald die Straße nach Aland hinab, wo aus, Felsenthal seine Ansicht zeichnete.

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die Gegend romantischer wird, und welder Markt die Seine Unsicht ist noch eine von den treueren seines Wohlhabenheit aller Orte an Wallfahrtsstraßen ausspricht. Werkes, und doch erscheint das Schloß hier zu nahe am Vor dem Dörfchen Groisbach ward die Ruine St. Pans Mayerhofe und die Bergformen sind durchaus unrichtig craj sichtbär, bald auch die Kirche am Hafnerberg. Vor aufgefaßt.

zwanzig Jahren ward in der Pancrazerkirché noch Messe Bom Mayerhofe aus, verlohr mein Führer den Weg gelesen; eben so lange oder wenig långer ist es, daß die und wir krochen beynahe auf allen Biéren durch dichtes Ge verfallne Capelle von Neskach im guten Stande war, Atripp feil hinauf, bis wir uns auf dem alten Fahrwege heyde wichen dem neuen Gebäude, das im Jahre 1778 auf, und unter den Mauern des Schloßes befanden. geführt, zwey Thürme mit unförmlich kleinen Blechdächern Der Gipfel des Berges, welcher es trägt, besteht aus and geschmacklo&` ausgebauchte Hauptmauern hat. Die Kir, kleinen flachen Strecken mit mächtigen Felstrümmern gede steht am Gipfel eines måßigen Hügels von dem sich mischt, welche keine große Fläche überlassen, und welche die zwey Straßen hinab gegen das Altenmarkterthal senkten, Erbauer der Burg nach der guten alten Sitte als die Grund. Die alte ist am steilen Abhange eines, kegelförmigen Ber feiten ihrer Mauer benügten, -die ihnen auch zum Theil ges, der den Weg versperren zu wollen scheint, angebracht den Plan der Umfaffung, und Abtheilung vorschrieben.is and wird nicht mehr bëfahren. Die neue ́ist wenigër' steil, Durch ein rundgewölbtes Thor, welches oben aus aber weit länger, in einem weiten Bogen wieder zurückge, einem Schüttloche bertheidigt werden kann, gelangt man hend, und führt unter einem Felsstück vorüber, welches be in den ersten Hof, den hohe mit dregfachen Shußlharten.

weihen versehene Mauer bilden, und der gegenüber dem fer sehr unzugänglichen Kluft, und theilte mit dem Führer ersten Thore ein zweptes ganz gleich geformtes hat, wels mein frugales Frühstück während er mir seine Sagen ero ches ins Freye führt, wie wir dieß bey Lichtenstein finden. zählte, und ich ihm zum Lohne, was mir von historischen Links neben dem Einfahrtsthor ist eine tiefe Abtheilung, Daten über die Ruine und ihre alten Besiter bekannt war, die Ruinen der ehemahligen Ställe, rechts ein drepstös von meinem Felsensīķe, als einer lüftigen Cathedra vortrug diger Tborthurm mit ziemlich wohlerhaltnen Gemächern und Daß die Araberger pon jenem Peter von Arberg Home einer Küche zu ebener Erde, in der, da das Schloß seit meh. men, der im Jahre 1382 aus der Laufnerschlacht entflob, und reren Jabrzebenden zum Einstellen des Viehes verwendet dessen Sohn, gleichfalls Peter genannt, vier Jahre später feis wurde, viel Salpeter anschießt. Von hieraus bemerkt nes Vaters Schmach bey Sempach, mit dem Heldenrode löse. man leicht die Eintheilung der Beite in das Hochschloß te, ist so wie überhaupt, daß sie ein Schweizergeschlecht waren mit der Warte, und in das eigentliche Wohnschloß, durchaus falsch. — Zwey Jahrhunderte früher kömmt Wolfs welches auch die Kapelle enthält. Diese steht im zweyten ger von reperich als Berger eines Freobojes im nahen Hofe linte ganz aus Stein, ziemlich groß und zierlich im Hainveld vor, und seine Nachkommen lassen sich bis zum Style des 14. Jahrhunderts gebaut mit drey Fenstern in Erlöschen des Geschlechtes mit Jacob von Araberg im Jahre den Burghof, wahrend jene gegen das Freye zu geblender 1524 urkundlich nachweisen. - Won diesem lehten Befihou find. Vom Musikcor, dessen Spuren noch erkenntlich sind, kam das Schloß an Wolf v. Rogendorf, den Neffen des uns führte eine noch sichtbare Thür zu den Gemächern des Burg. Sterblichen Waffenbrüders und Zöglings des plten Nikkas berrn. Die Rippen der Bogen sind noch wohl erhalten, Salm 1529 in der Vertheidigung Wiens wider den großen das Gewölbe leider erst vor einigen Jahren eingefallen. Suleymann, dann 1535 an Sebald Pögl zu Reiffenstein, Unter der Capelle ist ein geräumiger Keller, und den Burg. 1589 an die Brüder Valentin und Conrad Sauermann bof, in dem se steht begrenzt außer ihr noch die Steins deren leßterer es im Jahre 1580 an Helmbard Jörger; auf. wand, welche das Hochschloß trägt, und ein sehr maffiver, Toller und Herquals einen Vordermann des politischen aber fast ganz verschütteter Bogen. Unter diesem ist links Protestantismus und der Conföderation zu Horn verkaufte. ein einfaches gothisches Gewölbe, und in diesem die bis an Aber auch diefer behielt es nicht lange, 1621 ward er ger den Rand volle, nicht mehr sehr tiefe Cisterne. Ober dieser åchtet, feine Güter eingezogen und Araberg in fünf Jah. liegt ein kleines viereckiges Gemach, dessen. Wände sich gee ten darauf an, Lilienfeld:verkaufs, das später ungestört im gen oben verengern und in einem hohen weiten Rauchfang Besige des Schloßes kliet, Bon ten Schicksalen des Gebaue enden. Die Bestimmung dieses Gemaches ist ganz unbekannt des felbst soweigen die Geschichten der ältern Zeiten; felbf und einiger Aufmerksamkeit werth, da man ähnliche in vier jene des Türkeneinfalls 1529, aber jener von 1683 wälzte Len Burgen findet. Man gibt sie gewöhnlich, aber grunds feine verderblichen Fluchen auch in diese fißten Thäler und los für Gefängnisse aus. Die Zierlichkeit der Thüre, die Einwohner aller umliegenden Orte flüchteten in das feste welche mit Stein umfaßt ist, die weiten Fenster mit ihren mit Waffen wohl versehene Schloß. Durch Hunger bezwun bequemen Wandbänken sprechen dagegen. -Eben so ist gen, retteten sie sich, nachdem sie mehrere Stürme muthig dieß Gemach für eine Küche zu eng, ohne Spur von Heerd, abgeschlagen hatten, Nachts aus dem Schloße, das nun auch bepnabe zu zierlich. von den Feinden befeht und in Brand gesteckt ward. Seits

Der dritte Hof ist klein, von Schutt gan; angefüllt, þer ward es wohl wieder in brauchbaren Stand geseßt, aber und wird von dem bepnahe" unersteiglichen Hocshloß und nur mehr von Viehmayern und endlich von armen Paro einen großen mehrere Stock boben Saalgeboude begrenzt, thepen bewohnt, und so dem Untergange Preis gegeben. in diesem bångt ein Erker mit dem heimlichen Gemach. der so mächtig bereinbrach, daß vor mehr als 10 Jahren Das Hochschloß mit seinem drepedigen, an einer Spite auch der lezte Bewohner, ein alter Lagelöhner die Beste rund abgestumpften nicht sehr hoben. Thurm bat mehrere verließ.

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noch ziemlich wohlerhaltene Gemacher, deren Durchwandes Unter den Bertheidigern der Burg war auch ein Baure rung aber zerrissene Mauern, morsche Balken und die Nahmens Rusdenhofer, der vor 64 Jahren in einem Schuttgewölbe gefährlich machen. Ein beftiger Sturm, der Alter von 118 Jahren starb. Er wohnte im sogenanno tüchtige Steintrümmer herabwarf und das drohende Knars ten Hoferbause im Grätthål þinter Raumberg links unfern ren des alten Gesparres trieb mich mit meinem Begleiter des Staffertogels und war einer der reichsten Bauern der aus den Ruinen. Wir umgingen Me, fanden Spuren eines Umgegent. Von großem, schwerfälligem Körperbau trug alten Wallgrabens an der Südseite, und mein Führer zeigte er einen sieben Zoll langen gelben Bart, eine Sitte die mir bort eine Maueritelle, wo vor 50 Jahren ein Made ver 100 Jahren Sep allen Gebirgsbauern herrschte chen von lästernen Räubern erschreckt, berabsprang, sich in und in unsern Tagen wieder zu besonderer Epre kam durch einem Hollunderkrauch verwickelte und glücklich entkam! — Andreas Hofer, Sandwirth; in: Paffeper. En Auch von Schäßen, Geistern, dem heimlichen Gericht und hatte vier Weiber überlebt. Einst stieg er, 118 Jahre als einem unterirdischen Gang bis in die Ramsau wußte er viel auf einen Kirschbaum, legte dann die wenigen reifen Früchte zu erzählen. Mit lehterem dürfte es wohl nicht ganz ohne des Baumes, denn er selbst gerflanjt, vor sich fin, neigte feyn, da in dem Ramsauthale mehrere Gange, die freylich sico, um zuzulangen, und starb! Er wußte viel zu ere eben so leicht alte Scacce seyn können, zu Tage liegen, jáblen pon den Türtentriegen, und fein liebster Nachbar und hier an dem Felsen, der das Schloß trägt, neben der war der Heßft aƒ ƒ þau er, sin hundertjäþriger Greis Straße eine Höhle sichtbar ist, in der Eropech hervorquile, der alle Sonntage zu ihm tam, und deffen Sohn, einen und welche unter das Schloß zu führen scheint. Fleischbauer, die Türken gefangen fortgeführt hatten. Einit

Vor dem Sturme gefügt lagerte ich mich neben die tam der Arme aus der Sclaverey jurück, aber von dem

Onde seines Sclavenkobens ́ gebrugt frie Türken hatten wohl jener tragicomische Streit um die Kirchenschlüssel, dessem ihn, da er ein bildschöner Bursche war und eine herrlice Geschichte die kirchliche Torographie im 6. Bande ausführ Grimme befaß entmannt) farb er bald. Es war über. lich gibt, und wo der Kleinmariazellen Hofrichter, der haupt eine Beit, von der Wir jest gar keinen Begriff mehr Jörgerische Pfleger von Kreusbach, der Pfarrer und der lue baben, wo die Türten in einem Jahr, wohl Hundert. therische Pastor von Kaumberg, der Meßner, der Meier und tausend Menschen aus unsern lachenden Fluren, am Schweif die Bauern in ein ernstliches Gefecht mit Pistolen und Des ihrer Pierde førtschleppten, wo in einem Jahr loo ader gen tamen, das endlich beynabe einen Aufruhr und die liche Fomilien, wenigstens den Verlust eines Mitgliedes. Erstürmung des Klosters Kleinzell herbeygeführt hätte, und beklagen batten, wo unzählige Ältern kinderlos, unzählige gleichwohl glücklich und ohne Blutvergießen endete. Ich Eben getrennt warden, die todtgeglaubten Ebegatten und rathe jedermann die Geschichte dieses in seiner Ars einzigen Kinder nach vielen Jahren aus der türkishen Knechtschaft und sehr launig beschriebenen Auftrittes in der erwähnten zurückkamen, die Gatten ver måþlt fanden und Fremde Topographie zu lesen. Sie ist eine der vielen ganz neuen im Besit ibres Eigenthums mo zahlreiche Gefeße im Cod. Daten, welche das gedachte verdienstvolle Wert für die austriae, dem Unfug steuerten, „ed beerbe Alles und vermähle vaterländische Geschichte ans Licht brachte, und welche der sich Alles, wie nach der Sündfluth, ohne Gewißheit des größten Aufmerksamkeit werth sind. Lodes der rechten Erben und der rechten Ebegatten." - Durchaus nichts intereffantes both mir der Rückweg, Romisch contrastirt damit die protocollarische Aussage meh, als die lachende, freundliche Gegend und die frohe Überzeus verer befreyter Weiber, und Mädchen von Mödling und gung, daß beynabe in allen Richtungen und in geringer Baden, caß sie „befordrift die jungen mådles bey Entfernung um unsere Hauptstadt, die denkwürdigsten Ges den shirggen gar nit ibl gehabt hetten, und recht lustig genstände zu finden sind, daß wohl nur untunde vaterlán. bergegangen fei. Der Wiener Colestin Bemb, sab als discher Torographie daran schuld sey, daß sie nicht häufiger Rachembergischer Fahnenjunker beym Verluke Belgrads, und intensiver durchwandert werden, daß es endlich vers Frau und Kinder in der fürmenden Türken Gewalt, die dienstvoll sey, wenn auch nur kleinere and specielle Beys keinen Pardon gaben. Er ging ins tyrolisché Kloster Geor. träge zur Kenntniß derselben zu liefern. genberg, wurde Abt, nach Jahren kamen Frau-und Kinder Schon um 4 Uhr Nachmittags war ich troß meines

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Uebersicht der Wiener, Bühnen.")

aus der Sclavereg zurück. In einem Anfalle von Kleinmuth breithußigen, ungelenken Uckerpegasus in Mödling angelangt. entwich Bemb, als hörte er ein Verbrechen begangen und ftarb als ein armer Schulmeißer. Viele öiterreichische unb ungarische Familien sind durch das ungebeure Lösegeld verarmt. Für besonders gefürchtete Helden nahmen die Tür. ten zuerst die große Ranzion, dann vergifteten sie selbe Erneuertes Leben beginnt dem t. t. Hoftheater nächst damit sie sie nicht mehr zu fürchten hätten. — Der Fall der Burg, dessen darstellende Kräfte in der Gesammtwir. war auch im Hause Auersberg, Lamberg, Gall. Welche tung und im Einzelnen, einen in ganz Deutschland wahr. romantische Scenen find nicht aus der türkischen Gefangen. baft einzigen Schaß besißen, den wohl auch das Publicum schaft in den Häusern Szapary, Batthiany, Herberstein x. würdigt. Wenn der Künstler, wie die Blume nicht bloß Aber auch die Bauernsagen verdienen eine Stelle in der aus der Luft, sondern aus der Erde, in welcher sie wurs Erinnerung. Moch nennt man in der Gegend den Graffto. felt, ihre Nahrung und den Farbenschmelz ziehen muß, an gel und den Gratthahlberg und im Triestingthal heißt auch der Flamme, die er selbst in dem Busen der Zuhörer ents ein Hof das Ruschenbergerhauß aber es ist nicht jenes, zündet, sich erwärmt, und zu neuer Hervorbringung den das der uralte Muschenhofer bewohnte, und das ich verge, nöthigen Muth und die nöthige Lust erwirbt; so ist es ans bend im Gratthal fuchte. Die Kunde von Ruschenhofer derer Seits wohl auch erklärlich, daß das Publicum bey babe ich aus dem Munde eines jegs mehr als siebzigjäbrigen häufiger Wiederhoblung ålterer, wenn gleich guter Stücke, Greifes in Heiligentreup, der aft von dem Alten auf den und bey einer noch so ausgezeichneten Darstellung, in eine Knien geschautelt ward. Art von Lethargie verfällt, deren mindester Grad es ist,

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Die Kirche in Raumberg, deren Inneres ich wegen des gerade gehaltenen Gottesdienstes nicht befeben konnte, baut eine ungemein freundliche, mahlerische Lage in der Mine res Marktes auf einem mit Gebüsten bekränzten Hügel, zu dem mehrere Stiegen führen. Ihr Schiff einfach im altdeutschen Geschmack gebaut, Rebt in keinem Verhälts niß mit dem schlanken und kleinen Presbyterium, das viel. leicht einst die älteste Capelle des Ortes war, und umgekehrt ift der mächtige Steinthurm, durch den ein weiter Svit. bogen führt, viel zu groß auf das eigentliche Kirchengebånde, das an der Gebirgsfeite einige alte Anbaue obne befontere Merkwürdigkeiten hat. Nur das Dach des Eburmes, boch und frikig, Jßt sehr gut zum Ganzen, und es wäre zu wünschen, daß unsere zwiebelørtigen Kirchthurmbächer die fer einfachen Poramidalform Play machten.

Das Merkwürdigste in der Geschichte dieser Kirche ist

Die regel må ßige Übersichten der Leistungen der Wienerbühnen erschienen im Archiv seit 1823 Nr. 143. 150, dann 1824 Nr. 8. 20. 40, 59, 65, 69, 86, 94. 310, 116, 121, ferners 1825 Nr. 12. 23, 40, 52. mit. unter auch 32. 3.4. — Die Gallerie fċenischer Künft. ter, gab 1823 Nr. 69-80, den trefflichen Koch, 108 - 107. Goftenoble, 146 Sophie Schröder, 156, Maximilian Korn. Im Jahr 1821, Nr. 14 — 26. Carl Krüger, 41 Ferdinand Polawsky. 58 F R. Bayer, 82 Niklas Heurteur, 127, 148, 149 Heino rich Unfuß. 1815, Nr. 76, die Familie Pistor. 1826 Nr. 69. F. M. Wilhelmi. - Nr. 22 und 149 von 1824 über & ßlair Nr. 82--gt von 1824 die Volle bühne der Leopoldstadt.

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Die Zeraliederung Shakespeares begann 1825 in Nr. 10 fortgefeßt in 13, 14, 16 32 34, 86, 88, 98. 100, 101, 103 105, 113, 116, 122, 124, 126, 140 143 Jahrg. 1826 Nr. 2 11, 15, 26, 29 31 31 31 39 102 122

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baß es das Erwartete weniger bewillkommet, das ges woraus wir die Größe und den Werth dasselben zur Ero kannte Gute wohl im Innern wieder empfindet, aber die kenntnis bringen können; so wie die Widerlegung un Empfindung des Vergnügens weniger äußerlich tund gibt, rechtmäßiger Angriffe und grundloser Anfeindungen, ein da zu jedem phisischen Ausbruch der Freude auch eine Art Wert mehr in das gehörige Licht zu sehen im Stande ist, von momentaner Überraschung erfordert wird. Es ist der. als deffen Lobpreisungen. Die Aftronomen beobachten mit selbe Fall, als wenn wir mit unsern Freunden im immer vieler Liebe auch die Flecken der allerleuchtenden Sonne, währenden Beysammenseyn leben, tägliche Zeugen ihrer und die Verfinstorungen derselben, bes Montes - und der guten Eigenschaften und Theilnehmer des Vergnügens blei Planeten durch feindlich dazwischen tretende Körper, und ben, das aus wechselseitiger Zuneigung entspringt. Aber wie ziehen den nähmlichen Nugen daraus. Denn nicht aus dem ganz anders gestaltet sich der Fall, wenn wir nach längerer Lichte, nur aus den Flecken und der Verfinsterung, vermos vennung die Geliebten wiedersehen, oder im Moment, als gen le die Größe dieser Gestirne und ihrer Umläufe, ja Sie unsere Freunde werden? Daß diese machmahl laue selbst die Größe und Beschaffenheit des Erdtörpers, der ihr Stimmung des Publicums, die man leider seit ein Paar Standpunct ist, zu berechnen, und anzugeben.. Jabren zu bemerken Gelegenheit hat, nur die Folge des In dem t. t. Hofburgtheater wurde gegeben: Die obenerwähnten Grundes ist, und seyn kann, glaubt Ref. Tochter der Luft, nach der Idee" des Calderon, auch wieder dadurch zu begründen, daß diefer Kunstverein von Raupach; durch Bearbeitung und Busammenziehung alle vernünftigen Forderungen in einem Grade erfüllt, wie des, auch bey Calderon so benannten Stückes in zwey Ab fie kaum je erfüllt wurden, wie sie keine andere deutsche theilungen, in Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Wir Stadt erfüllen kann, hinter denen selbst die Weltstadt der mässen uns gleich im Beginne über den neuen Ausdruck: Künste und Wissenschaften. London, weit, sehr weit zu. nach der Idee, welchen Herr Raupach gebraucht, etwas rück steht. Wir werden zum Beweise dessen aus dem zweg, erklären. Da er das gewöhnliche Wort: „bearbeitet" ten Bande der dramaturgischen Blätter Tied 6, eines uns verschmäht, sund sich eines neuen Ausdruckes bedient, fø serer geachtetsten Kritiker, der Augenzeuge seiner Behaupe wollte er natürlicher Weise auch etwas Neues damit bes tungen war, die geeigneten Stellen zum Schluße unferes jeichnen. Sonst eignen sich die Bearbeiter nicht den Gehalt Auffazes anführen, und glauben den Lesern damit teine der Dichtung, sondern nur ihre Modifizirung in Berücks unangenehme Gelegenheit zur Vergleichung zu geben. Wenn sichtigung der Verhältniße nach Außen: der Zeit, des Des Die allgemeine Klage über die Dürre unferes Zeitalters an tes, der Form 2c., also nicht das Wesentliche, sondern dramatisten Dihtungen zum Theile doch nur eine Schein. Zufällige zuz und da wir-teinen vernünftigen Grund Elage ist, und in so fern sie Grund hat, selbst eine Folge haben, Heren Raupach ́für so überbescheiden zu halten, daß der Rückwirkung der Theaterdirectionen auf die dramatische er sich auch noch unter dieses Verdienst babe berabseßen Literatur, so scheint dieß auf das f. k. Hofburgtheater, fei, wollen, jo glaubte er wahrscheinlich mit diesem Ausdrucke neswegs anwendbar, und wir haben bereits in Erfül, mehr zu sagen. Aber wir möten antworten, daß es lung und Erwartung, Beweise davon. Und so erwacht wohl verschiedene Grade der Vollkommenheit einer Bear denn auch die Kritik aus ihrem Schlummer und berechnet beitung gibt, daß aber zwischen dieser und der Diche nach dem längeren und immer sich verkürzenden Schatten tung kein Mittel liegt, und wenn er also tein Bearbeis der Gegenstände, den Stand der Sonne, und das endliche ter sepn will, er der Dichter fryn müsse. Daß Herr Aufsteigen gegen den Scheitelpunct des Mittags, oder, Raupach hier aber auch wirklich als Dichter erscheint, wird mit webmürbigem Gefühle, ihr Zurücksinken in die abend, aus dem Folgenden erbellen. Da Calderons herrliches liche Dämmerung. Es ist ein angenehmes Gefühl in dem Werk seiner Länge wegen und auch mancher Mängel in der Blumengarten der Poesie musternd umherzusvähen, um Form, die wohl aus dem Zeitgeiste entspringen, uns ohne aus dem Reiß des Einzelnen, die Harmonie des Gani alle Veränderung nie von den Brettern þåtte entzücken köno ́zen zu erklären, obwohl es sich die Kritik mehr zum Vore nen, so müssen wir ihm nur Dank wissen, daß er die Bears: wurf macht, und machen muß, die Mängel zu erforschen, beitung unternommen, als einer unferer geistreichsten, wenn und aus dem unangenehmen Eindruck des Hanzen, den gleich nicht glücklichsten dramatischen Dichter, bevor noch Fehler der Einzelnheit zu ergründen. Wer könnte auch den der Unwille über irgend eine handwerksmäßige Verkrüppe. Werth eines poetischen Kunstwertes nach einem abfoluten lung unserer Duzend. Cheaterschneider uns die Freude vero und positiven Maßstabe' bestimmen? Das Licht würde leiden konnte. Wir werden bas, was Raupach geleistet, vielleicht gar keinen Nahmen haben, wenn nicht die Nacht mit beständigem Rückblick auf die Nothwendigkeit desselben uns erst von der Existenz eines solchen Lichtstoffes durch die und Calderons ursprüngliche Schöpfung beleuchten, und zy mögliche Verneinung desselben überzeugte ? Und wie die diesem Endzweck der Calderonischen Abtheilung in zweŋ Zerlegung des Lichtes uns Farben, und also schon kein Hälften folgen, da auch Raupachs lestere Acte fich von den Pich mehr gibt, so geben auch die poetischen Schönheiten Ersteren auffallend unterscheiden. Die Scene beginnt in unter dem anatomischen Messer der kritischen Zergliederer einer Waldgegend an der 'See, wo Semiramis, die meistens verloren, wenn diese das innere Leben angreie Tochter der Luft, (und deßhalb so genannt, weil bey ihrer fen, um uns das Leben zu erklären, und sich nicht Geburt die Vögel der Luft und die Thiere der Erbe um begnügen, bloß die anorganischen, todten Auswüdfe zu ope. ibr Leben stritten,) in einer Höhle eingeschlossen ist. Die rieren, und zu vertilgen. Ref. will hiermit die größere An- Königinn der Luft gebar ste nábmlich von einem Sterbli neigung der Kritik zum Tadel als zur Lobbudeley aus ihrem chen, und Benus bejbüßte die Frucht der Liebe. Aber ihre inneren Berufe darthun; da es ja auch zum Theil nur die Geburt raubte ihren Ältern das Leben. Als nun die Thiere Mängel eines Werkes und ihr Verhältniß zum Werke sind, im þeftigsten Kampf um das neugeborne Kind waren, rete

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