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Sehnsücht, sprechen sich in ihrëm Chárakter aus. Wie hart rèn am 16. Februar 1984 zu Teltsch in Mähren. Er und schmerzend mußte es ihr seyn, sich bey allen Reizen stammt aus einer pohlnischen Familie, deren Abkömmlinge der Jugend und Schönheit, bey allen Tugenden des Her. (zufolge ibrer Familienschriften) seit dem Anfang des XVII. zens, bey` aller Liebe, dennoch wegen des Vottærtheils dér Jahrhunderts als Bürger und Grundbesißer zu Teltsch ans Geburt von einem Manne verschmäht ju sehen, der ihrer fäßig sind. Ein Zweig dieser Familie nahm in Wien seinen gar nicht werth ist? Da feyert fie ihren schönsten Triumph Wohrifit und die Nachkommen desselben sind Bürger und als sie selbst aus dem Hause flieht, auf das ihr heilige Eigenthümer eines in Wiens Gefaichte berühmten Hauses Bande ein Recht gegeben, weil sie weiß, daß nur ihre in dem Taschner. Gaffel Nr. 577. Gregors Ültern waren verhaßte Gegenwart ben Gatten in die Ferne hinausgetries Joseph Dankovszky und Barbara geborne Bastarz. Er ward. ben. Sie erscheint in jeder Rücksicht als das Ideal eines nach mit Borzug vollendetem Curse an der deutschen Haupts himmlifch guten treu liebenden Weibes.. schule zu Teltsch in das Iglauer Gymnasium geschickt 1796,

Die alte Grafinn, Bertrams Mutter, erweckt wozu die ungemeine Luft des Knaben zum Studieren, und durch ihre mütterliche Sorgfalt, ihre innige Liebe zu He, die Aussicht seinem Großvater Michael Dankovszky, und Tenen Ehrerbiethung und Theilnahme. Sie sucht alles auf seinem Onkel, Franz Dankovszky, damahligen Magistratse die arme Verschmähte über ihr hartes Schicksal zu trösten, rath zu Teltsch, in der Magistratswürde folgen zu können, und ihr den Stolz des eigenen hochmüthigen Sohnes ver. seine Ältern bestimmt hatte. Fünf glückliche Jahre verlebte geffen zu machen. Nirgends trifft man in Shakespeares er zu Iglau, in ftiller, frommer Jugendeinfalt den Mu Werken weiter auf ein so schönes Bild einer ebrioürdigen sen, von seinen würdigen Lehrern und von seinen Schul. Matrone, das uns mehr zu feifeln, und zu Liebe und Ach. freunden geliebt. 1801 eilte er mit dürftender Lernbegierde tung hinzureißen im Stande wäre. auf die Universität zu Wien, gegen den Wunsch seiner

Nicht minder vorzüglich ist der König geschildert. Ältern, die ihn in das Olmüşer Lyceum senden wolls Wie herzlich ist sein Biederfinn, wie rührend seine Dank, ten. Durch Karpe, Hammer, Umbschel, ward in Wien barkeit gegen die Wetterinn feines Lebens, wie würdig und seine Denkkraft aufgeregt und umgebildet, und doch vers majestätisch sein Handeln! mochte feine Erziehung über ihn, daß er nach beendigtem

Bertram erscheint als ein junger Thor, der hoch. philosopbischen Curse sich der Theologie widmete. Nun ward müthig das Glück von sich Rößt, das er nicht einmahl vere das Studium der orientalischen Sprachen, der biblischen Als dient. Sein Betragen erregt den höchften Widerwillen in terthümer und der biblischen Kritik sein Lieblingsfach, für uns, wie verabscheuen feinen Stolz, seine Härte. Bloß welches er durch den gründlichen Unterricht Jahns ganz durch kriegerischen Ruhm hat ihn der Dichter ausgezeichnet entflammt wurde. Mittlerweile ward er durch die Bekannts und durch Anmuth der Gestalt, um es erklärbar zu machen, schaft mit dem Freyherrn Anton von Gabelkhoven, Probdaß Helene ihre Liebe einem solchen Manne weiht. Sten zu Neustadtel, an der Waag in Ungarn, der für die

In dem gutmüthig raschen Greise la feu erblicken wir orientalische Literatur eine besondere Reigung hegte, aus einen wahren Franzosen der alten Zeit. Er ist muthig, den Hörsälen der Wiener Universität in die stillen Gefilde ehrliebend, ein Verchrer weiblicher Sittsamkeit, und ein von Neustadtel an der Waag (Vágh Ujhely) 1805 vers Feind des Gemeinen und Schlechten. Der Charakter des sezt, wo er bey dazwischen gemachten Reifen durch Uns Parolles hat mit dem des Falstaff einige Ähnlichkeit, garn, Österreich, Mähren und die Steyermark, mit dies in dem der Dichter den Gipfel seiner komischen Erfindungs, sem würdigen Priester nur den Wissenschaften lebte. Im kraft erreicht hat. Er ist wie dieser ein Prahler, ein Fei Jahre 1806 erschien er bey der königl. Universität zu Pesh ger, ein. Verläumder; nur besißt er weit weniger Verstand, zum Concurs für die neuerrichteten Lehrkanzeln der griechis Wit, Humor, dafür aber weit mehr Bösartigkeit. Er schen Sprache in lingarn, und erhielt im folgenden Jahre will seinem Herrn alles'seyn's' er nåhrt feine Leidenschaften, 1864 die Kathever der griechischen Sprache an der königl. und läßt sich selbst zum Kuppler gebrauchen. Mit vieler Akademie zu Preßburg. In der Zwischenzeit übernahm er Feinheit gelingt es ihm eine Beitlang' feixe, angemaßte auch die Erziebung des hoffnungsvollen Grafen Ludwig Rolle ju behaupten.

Beyträge zum gelehrten Desterreich.

Chaky zu Preßburg, der feicer 1809 starb. Dankovszky trat als Schriftsteller zuerst mit deutschen Gerichten auf, Fann mit Lehrbüchern über die griechische Sprache, zulett

Dantooith Gregor, Profeffor der griechischen über die alten Wohnsige der Magyaren und ver. Sprache an der königl. Akademie zu Preßburg', gebor wandte Gegenstände, mit welchen er sich seit einigen Jah,

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ren beschäftigt, ohne jedoch der Dichtkunst und griechischen Literatur untreu zu werden. Seine bisher im Druck era

fchienenen Schriften sind:

In der Handschrift hat er noch zum Druck fertig:

1) Lprische Gedichte, mehr als zwanzig Bogen stark. a) Appius, der Decemvir, ein heroisches Drama in vier 1) Philanthropos, eine Idylle auf den Tod der Kais Aufzügen. 3) Caroline, oder das Opfer der Liebe, ein Ros serinn, Königinn Maria Theresĩa im Jahre 1807. 2) Un man,; 4) Geschichte, der königl, Frepftade Preßburg. den Erzherzog von Österreich, Earl Umbrossus, Primas von Ungarn. (Griechisch und Deutsch) 1808. 3) Bey der Eine

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lefe Ebi Temam's.

Bon Plus Bingerle, Benedictiner in Marienberg.

Dichafer im Rerler zu metà.

feine Freundinn, als fie mit einer Caravane nach Jemen reiste.

Bur Seite jener, die nach Jemen reifen,

Zieht, Freundinn! meine Sehnsucht nur mit dir;
Denn meinen Körper hält der Bande Eisen
Zurück an des Propheten Grabe mir.

Się tam — 16 staunte - her im Nachtgebilde,
Des Rerters Thor allein schied sle und mich;
Sie nahte freundlich, grüßte mich so milde,

Und stand, sprach zärtlich Lebewohl, entwich.
Kaum war ihr Bild, ihr liebliches, entschwunden,
Als meine Seele mit dem Tode rang,
glaube nicht, es sey nun überwunden
Mein Muth, und vor dem Sterben sey mir bang!

Nicht ihrem Drâuen meine Seele zittert,

seßung des Herrn Grafen Joseph Szapary zum Obergespann Proben aus der Hamasa,*) d. f. aus der arabischen Blumen. (Gedicht) 1808. 4) Un den Fürsten Anton Grassalkovics, als er Administrator des Csongrader Comitats wurde 1808. 5) Auf die Vermählung Sr. Majestäts des Kaisers 1808. 6) Auf die Krönung Ihrer Majestät, der Kaiserinn von An Österreich, zur Königinn von Ungarn 1808. 7) Preßburg während der Belagerung im Jahre 1809. 8) 2n meinen hoffnungsvollen Zögling und Freund Ludwig Csaky im Jabre 1810. 9) Allocutio ad Academicos de utilitate studii linguae graecae 1811. 10) Elementa linguae graecae practica. Presburg, gedruckt bey Alops Belnay, (so wie die vorhergehenden Schriften) 1808. 8. 11) Gram, matica linguae graecae methodo Lexici Schneideriani exarata. Pars elementalis. Viennae, in Offici na libraria Gamesiniana 1812 gr. 8. (der zweyte Theil, die griechische Syntax enthaltend, ist auch bereits ausgears beitet und wird gleichfalls im Druck erscheinen.) 12) Hungarae gentis avitum cognomen, origo genuina sedesque priscae, ducentibus graecis scriptoribus de tectae a Gregorio Dankovszky. Posonii typis Heredum Belnayanorum 1825 52 p. in 8. 13) Fragmente zur Geschichte der Völker ungarischer und slawischer Bunge, nach den griechischen Quellen bearbeitet. Erstes Heft. Ur geschichte der Völker slavischer Bunge. Preßburg, gedruckt bey Belnags Erben 1825. 52 S. in 8. 14) Hungarae Constitutionis origines, gentis incunabula et diversae se- Bann mich Leila dereinßt, die Achjalitian, begrüßet; des, quae e graecis, latinis, syriacis, arabicis, slovenis, et domesticis fontibus deduxit Greg. Dan kovszky. Posonii, typis Belnayanis 1825. 8 1/2 Bos en in 8. Mit einer Karte über die alten Sie der Une garn. 15) A' magyar nemzet maradéki az öşi lakó helyekben. Irta Dankovszky Gergely. (die Nachtom Freundl Was treibet dich, an, zu durchziehen die Abend' und men der magparischen Nation in ihren alten Wohnsigen. Von Gregor Dankovszky) Preßburg 1826. 8. Durch diese Schrift in magparischer Sprache hat der Verfasser zugleich bewiesen, daß er, obgleich ein Ausländer, in Ungarn sich) die Kenntniß der Nationalsprache aneignete. 16) Anony. mns Belae Regis Notarius, Simon de Keza et Joannes de Turotz, de Hungarorum natali solo referentes, recensiti et illustrati a Gregorio Dankovszky. Posonii 1826. 8.

Nicht zürn' ich, daß ich geh' in Ketten da;
Von deiner Lieb''Unfall ward ich erschüttert,
Wie mir, da ich noch frey war, oft gefah.

Liebe nach dem Tode.
Ein Fragment.

Mögen mich trennen das Grab auch, und die Steine der Gruft, Dennod geb' ich zurück den freudigen Gruß, und das Scho Tout aus dem Grabe zu ihr leise wie Geisterlaut hin.

Geduld und Vorsicht.

‚. Nächte, Reltend bald durch das Land, bald durch die Tiefen des Meers?

Die Herausgabe dieses für die arabische Literatur so wich. tigen Werkes hat Herr Professor Freytag bereits angekün. Det und dazu von der asiatischen Gesellschaft zu Paris die uöthige Unterstüßung erhalten. Le Hamaza heißt es im diesjährigen Bericht des Secretair's der gstatischen Gesell. fchaft. Le Hamaza celebre et vaste recueil d'anciennes presies arabes comparable pour son étendue son importance et les difficultés qu'on trouve è l'entendre aux séances de Hariri,

Wie der Männer so viel, die zu kurz zurSammlung des Reichthums liche Dienste leisteten. So waren Savan II., Hofmeister
Reiseten, findest du doch herrlich mit Schäßen beglückt!
3ft dir bey deinen Geschäften verschloffen jeglicher Ausweg;
Dulde! Go schleußt die Geduld alles Berriegelte auf.
Nimmer verzag, Freund! und mußt du auch lange Zeit suchen,
Rufft du zu Hülf die Geduld, endlich die Freude zu sehn!
Seinen Wunsch zu erreichen ist nur der Geduldige tauglich,
Wie durch die Thore nur kömmt, welcher im Klopfen beharrt.
The du vorwärts gehst, miß deinem Fuße den Raum aus!
Steigend auf schlüpfrige Höhn glitschet man plößlich hinab
Und es betrüge dich nicht der lautere Quell, den du trinkest!
Åfter wird er auch vom garstigen Schlamme getrübt.

Landgraf Heinrichs III., julegt. Statthalter von Oberbef. fen, und Reinhard, aus dem jungen Stamm, eben. falls Hofmeister bey L. Ludwig II., Reichsschiedsrichter in bem langjährigen Streit zwischen den landgräflichen Brü dern, ihren Herren, wegen ihrer Ländertheilung (1466 bis 1470). *) Wieder ein Reinhard und Hans aus den Hohensteinern, der eine heimlicher Rath bey L. Wil helm I., der andere bey dem Erzbischofe Herrmann von Cöln (ein hessischer Prinz), wurden aus dem Gefolge ihrer Herrn von König Mor 1. nach seiner in der Liebfrauenkirche zu Achen erfolgten Krönung, mit dem Schwerte Carls des Großen, daselbst zu Rittern geschlagen. (am 5. April 1478) An Hans wurde das feste Schloß Spangenberg nebst Herr. schaft für eine nahmhafte Summe verseht. — Reinhard, der auch Schußvogt des Reichsstiftes Kaufungen war, ers hielt vom L. Wilhelm Schloß und Herrschaft Lichtenberg an der Bergstraße, unweit des Rheins, (1494) und vom An dem Tage der Wehr' und Vertreibung des schrecklichen Krieges, Fürstabt Johann von Fulda, Schloß und Herrschaft Für. Bann der Träger geschwächt sinkt durch die drückende Last. stened (1498) Verfaßweise. Er blieb in der bekannten bayer An den gewaltigen Feind, den selbst der Ben nicht besleget,

Rlaggedicht um Arik

Tränkte das Grab, fo verbirgt Aris, des Afans Erzeugten,
Regen aus quellender Woll', kommend dem Donner zuvor,
Reichlich bethauend das Land, da er ihm seine Fülle ergießet,

Während der weiche Grund fauget die strömende Fluth!
Unter den Menschen ist kein einziger Mann, den wir wünschten
Einzutauschen als unfere Säule für ihn

Wann er in Mitte des Walds wüthend den Gegner betriegt, rischen Fehde bey der Eroberung von Ulmstadt. (1504)
Legteft du faffend die Hand, so daß du ihn zwangst dir zu folgen, Daber wurde in dem Testament Landgraf Wilhelms deffen
Und seine Schulter gebeugt dir zu bezahlen die Schuld. —
Ewiges Leben erwarb sich der Mann; denn er wußte, daß seiner
Gnaden Erinnerung lebt, ift er den Todten vereint.

hinterlaffener Sohn, Ravan III. „welcher mit dem jungen Landgraf Philipp, unserm Sohne, erzogen wird." (der in der Geschichte so berühmte Philipp der Groß. müthige) mit einem Leben von 4000 Gulden an Werth,

Losgedicht auf Reiter wegen Beschüßung eines zur Belohnung der Dienste feines Vaters bedacht. (1506) **)

.heiligen Balles.

Mein Leben geb' ich hin, und was ich habe,
Für diese Reiter, die ich wahr eracht';

Die Reiter, die kein Ekel brennt an Morden,

Wann sich die Mühle dreht der wilden Schlacht.
Sie zahlen nicht das Gute mit dem Bösen
Und nicht die Rohheit mit Gelindigkeit,
Und nimmer sinkt ihr Muth, ob sie geröstet

Auch werden in dem Krieg' von Zeit zu Zelt.
Sie schüßten Watbas heiligen Wall durch Siebe,
Die manche Todebart zugleich ertheilt,

Und trieben weg von sich den Sturm der Feinde,
Und haben wilde Wuth durch Wuth geheilt.

Sie weiden nie in ruhigen Gehegen,

So bald fie ruhn, noch wo der Friede weilt.

Die Boyneburge.
(Fortfesung.)

Nun waren sie ganz an Heffen gebunden; fie bieno ten zu Hof und im Felde den Landgrafen und, die Geschichte von Heffen hat eine lange Reihe von Nahmen derjenigen Boyneburge aufbewahrt, die dem þessischen Staate ersprießo ·

Dieser Jugendgefährde L. Philipps ging nach dessen Ges fangennehmung in churpfälzische Dienste, wo er als Gebei. merrath starb. Schon früber batten sich die Hohensteiner in den Diensten der Churfürsten von Pfalz ausgezeichnet. Heinrich ein Hobensteiner, Marschalt des Pfalzgrafen Ludwig, war mit in dem unglücklichen Gefechte bey Bergs Zabern gegen den Churfürsten Friedrich von der Pfalz, in deffen Heere ebenfalls zwey Boyneburge, Conrad und Georg dienten. (1471) ***) Der Pfalzgraf gab ihm bey der Stadt Armsheim eine Burg, die nachber den Nahmen die Hobensteinische führte, nebft beträchtlichen Lehnen zur Reichsritterschaft gehörend, deren Verlust ihre Nachkommen erst in der französischen Revolution zu bedauern þatten. †) Auch in den Niederlanden hatten sich die Hobensteiner verbreitet. Sie wurden mit zu dem Herrenstande gezählt,

Ropp Bruchstücke zur Erläuterung der deutschen Geschichte.
T. II. p. 22.

**) Ropp Bruchst. zur Erläut, der deutsch. Gesch. T. I. p. 183.
†) Widders hist.. geog. Beschreibung der Churpfalz am Rhein
***) Gesch. Churfürst Friedrichs von d. Pfalz p. 201, 442, 448.
Thl. III. p. 200.

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erhielten von den Kaisern wegen ihrer treuen Dienste in den Stamme nennt die Geschichte Burkard, der Oberst der ewigen niederländischen Unruhen das Burggrafenamt Nimms Reiterey-war (1545) und gegen Frankreich blieb. (1556) wegen und erloschen mit dem legten Erlberggrafen Herr. Sein Bruderssohn, Herrmann V, wurde wegen der italie. mann IV. (1614) Burkard aus dem weißen Stamm, nischen Feldzüge, und des sonstigen längeren Aufenthalts Anführer des bessischen Adels von 600 Pferden, kam mit daselbst: der Walsche genannt. (1571) Von einer Landgraf Ludwig II. dem Erzbischofe Adolph von Mainz andern Linie dieses Stammes wird noch bemerkt: As mus. zu Hülfe. (1460) Er ward von dem Churfürsten von Sach- der als Rittmeister in dem französischen Feldzuge blieb. (1560) fen zum Statthalter der Schlößer Wartburg und Mühlberg Und Philipp Balthasar, welcher mit einer geworbenen in Thüringen ernannt. Sein Sohn Hans bekam zum Mannschaft dem Kaiser zu Hülfe in den ungarischen Krieg Pfandschilling wegen treu geleisteten Dienste in den vies ziehen wollte und zu Gefräs an der sächsisch böbmischen len Fehden, die Stadt und Herrschaft Schmaltals Grenze in einem Auflauf erschlagen wurde. (1595) ́den. (1494) *) Von der schwarzen Fahne waren vier Brüder aus der Zwölf Boyneburge dienten unter den siegreichen Linie Gerstungen, welche unter dem kleinen Heß ihre Lauf. Fahnen Carls V. Vor allen andern glänzte Conrad, der bahn anfingen. - Heinrich blieb als Hauptmann vor Met unter dem Nahmen „Curt, der kleine Heß,” in (1552) Caspar in dem nähmlichen Rang des folgenden Deutschland und Italien, in Frankreich und Ungarn das Jahres vor Amiens; Balthasar und Melchior tebr Schwert gegen die Feinde seines Kaisers zog, und nicht ten aus den Feldzügen zurück, legterer als Überst der Reis allein im Felde, sondern auch durch seine Talente und terep, (1576) und pflanzten als Verheirathete ihre Linien Klugheit in dem Geheimenrathe des Kaisers sich auszeich, in zwey Abtheilungen weiter fort. Wolfgang Herrs nete, sowohl auf den Reichstagen in seiner Begleitung, als mann von der Linie zu Lengsfeld war ebenfalls Oberst der in fernen Ländern an der Spize deutscher Schaaren kampfs Reiterey, und machte sich einen großen Nahmen in den te. Auch sein Bildniß und feine Rüstung prangte in der, ungarischen Feldzügen gegen die Türken. (1565 — 1568) 1806 aus dem tyrolischen Fürstenschloß Ambraß nach · Wie diese zwölfe dem Kaiferhaus mit ihrem Blute Wien ins untere Belvedere verseßten, in ihrer Art einzi dienten, so find noch etliche von ihnen der Anmerkung werth, gen Waffen, Kunst und Wunderkammer, und in des die in der deutschen Reichsgeschichte und in den damahligen Scrent von Nogingen armamentarium heroicum oder politischen Weltangelegenheiten eine nicht unwichtige Rolle Umbraßer Heldenbuch unter der Tafelrunde Carls V. Auf spielten.

der Rüstung ruht auf der Brust ein von Gold eingelegtes Herrmann, ein Hohensteiner, Übt zu Hasungen, Crucifir mit einem knieenden Ritter, dessen Ausruf: Hülf wurde einstiminig zum Fürstadt von Corvey erwählt (1480) Herr am Kreicz und auf dem Commandostab der um die beklagenswürdigen Umstände des Stifts, theils Denkspruch ist das endt gutt, so ist alles gutt durch Verschwendung des leßten Abts, theils durch das züs eingegraben sich befindet. **) gellose Leben der jüngern Chorherrn von Adel herbeygeführt,

Sein Unjehen und sein Ruf zog eine große Anzahl mit fester Hand wieder empor zu richten. A16. Herrmann des deutschen Adels zum kaiserlichen Heere. Auch aus seinem seine Bemühungen mit Erfolg gekrönt fah, rief er aus, Geschlecht eilte alles, was die Waffen tragen konnte, unter wie fein Geschichtschreiber berichtet: Herr! nun läßt du das Banner des „kleinen Hessen.” Sein Bruder Wendes deinen Diener in Frieden fahren! Er starb bald darauf lin, soll ebenfalls ein rüftiger Ritter gewesen, und wie nachdem er 23 Jahre das Stift regiert und es wieder zu die Urspergische Chronit schreibt, „der große Heß, in seinem alten Glanz und Unsehen gebracht, geschäßt und geAnsehung seiner Länge und Stärke, genannt worden seyn.***) liebt von seinen Nachbarn, wie von seinen Untergebenen Conrads einziger Sohn, Conrad H. war von Jugend und Unterthanen. (1504) *)

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auf mit seinem Vater in den Schlachten; er war Oberst Ludwig 1. aus dem Gerstungischen Stamm der über mehrere Fähnlein Knechte, und blieb bey der Belages schwarzen Fahne, Stifter der so vervielfachten Lengsfelder rung von Tropes 1591. Aus dem Hohensteiner Linie, wovon jest noch drey blühen, hat von seiner frühes ften Jugend bis in sein spätestes Alter 'im Staatsdienst ges Otto des tapfern Ritters, welcher mit Markgraf- Albrech ́t-1 standen. Er war zu Gerkungen geboren 1461, der Sohn

*) Serrari rerum mogunt. T. II. p. 162.

**) Eine ähnliche Rüstung von diesem Conrad befindet sich in der ausgesuchten Waffensammlung des Grafen Erbach zu Erbach.

***) Abb. Ursberg. Chron, fol, CCCCLXXXVII,

*) Stunck, annal, Paderb. P. III, L. XIX. p. 14. 15. Falk anual,' Corb. T. II. p. 318.·*

Achilles von Brandenburg, in der unglücklichen Fehde nannten, der Hessen mit einer beygegebenen Unjahl Räthe mit den Nürnbergern am St. Georgentage 1450, nach unter dem Titel eines Regenten und Landbofmeisters regie. bem 120 Ritter auf der Wahlstadt geblieben, mit 80 Rit ren follte. Der junge Landgraf Philipp wurde seiner tern und dem Panner gefangen wurde, *) hatte das Glück Mutter, Unna von Mecklenburg, einer herrsüchtigen und am Hofe des Landgrafen Ludwigs II. von Heffen mit des intriganten Frau, die von den hessischen Ständen nicht gee sen beyden Söhnen, den nachherigen Landgrafen Wilhelm I. liebt wurde, entnommen und dem Landbofmeister zur Er. und Wilhelm II., erzogen zu werden. In åltern Jahren ziehung übergeben. Ludwig reiste darauf mit einem statto wurden sie nach Stuttgard an den Hof des gelehrten und lichen Gefolge von Rittern nach Cöln, wo Kaifer Max frommen Grafen Eberhard von Würtenberg geschickt, um einen Reichstag hielt. Hier bestätigte nicht allein der Kais auf der von ihm gestifteten Universität Tübingen zu studie, ser, Ludwigen als Vormundschaftsregenten von Hessen, ren. (1479) Ludwig begleitete darauf den jüngern Wil, sondern er erneuerte am 3. July 150g, die vom Kaiser helm II. nach Innsbruck, wo er auf dem Turnier, welches Friedrich Barbarossa gemachte Stiftung auf der Capelle zur Feyer des Beylagers Herzogs Siegismund von Öfters des Schloßes Boyneburg v. J. 1188, als ein besonde, reich mit Katharina von Sachsen gehalten wurde, (1484) res Reichslehen. Im folgenden Jahre zog der Landhofmei. eine Lanze brach. Als Wilhelm 11. zur Regierung gelangte, fter im Lande umber, um die Huldigung im Nahmen des schickte er ihn, den er zu seinem Hofmeister ernanht batte, jungen Landgrafen einzunehmen. Die Städte Homburg und als Unführer einer stattlichen Gesandtschaft an den Hof des Treise widerseßten sich, schloßen Thore und Schlagbäume Herzogs Renatus von Lothringen, um die Hand seiner und verweigerten Einritt und Huldigung. Schnell fammelte schönen Schwester Jolande zu bitten, welches auch durch Ludwig ein Aufgeboth von 1500 Mann und rückte vor Hom Vermittlung der Erzbischöfe Jobańn von Trier und Herrs burg. Die Bürgerschaft schickte eine Deputation heraus und mann von Cóln, am 30. October 1496 zu Stande kam, wollte Ludwig seinen Einritt nur mit einem Gefolge von and Ludwig den Verlobungsring überreichen konnte. **) Er 60 Pferden erlauben. Da soll der Landhofmeister stolz zur ward ein Liebling des Landgrafen, wurde von ihm zum Antwort gegeben haben: „Glaubt ihr, daß ihr die Statthalter von Oberbeffen ernannt (1500) und darauf zum von Gent seyd! und ich der Mar, den ihr ges Oberhofrichter des nach dem Plan des Reichskammergerichts fangen halten wollt?" — Er ließ Belagerungsger von L. Wilhelm zur Verbesserung der Gerechtigkeitspflege, schüß von Ziegenhain holen, verstärkte sich mit noch ein. eben errichteten Tribunals. - Während dieser Zeit erwarb mahl so vielem Fußvolt und 1200 geharnischten Reitern, er sich beträchtliche Herrschaften; der Landgraf verpfändete um die ungehorsame Stadt zu paaren zu treiben. Als nun ihm das Schloß Sichelstein und belohnte ihn mit dem Schloß die Feldschlangen auf die Höben vor Homburg gepflanzt Felsberg von seiner Mutter Anna von Lügell, als Erbroch, wurden, und die ersten Schüsse auf die Thore und Kirch, ter herrührend. Mit seiner Gemahlinn, Mechtilda von thürme fielen, da spreibt ein Augenzeuge Canzius, der Herda zu Brandenburg, Tochter des Marschalls Hein, nachher Geheimschreiber des Landgrafen Philipp wurde, und rich v. H. vom Stifte Fulda, erhielt er die Herrschaft dessen Leben beschrieb: „Es öffneten sich die Pfor. Stadt, Lengsfeld, die Erbvogtey Barchfeld, die Hälfte des ten und die ganze Bürgerschaft, mit Wei. Schloßes Herba und aus seinen eigenen Mitteln erkaufte bern, Magdlein und Kindern zogen paar. er die daran stoßende Herrschaft Craynberg von dem Ritter weis die Anhöhen hinauf, die Priesterschaft Hans Goldacker um 15000 Goldgulden. (1503) mit dem atrament und die Chorknaben

Auf dem frühzeitigen Lodenbette dieses kriegerischen schloßen sich an, und als sie nur vor das und unruhigen Landgrafen Wilhelm 11., wurde Ludwig Belt des Landhofmeisters Boyneburg tamen, als einer der Vormundschaftsräthe feines einzigen fünf fielen sie zu den Füßen und bathen um jährigen Sohnes Philipp, der in der Geschichte unter nade! bem Nahmen des Großmüthigen eine so ausgezeichnete Ludwig regierte nun nach bester Einsicht und Überzeu. Rolle spielte, laut Testament bestimmt. (1506) Doch die gung in Hessen, handhabte streng das Recht ohne Ansehung beffischen Landesstånde stießen das Testament um, wählten der Person, steuerte den Plackereyen des Adels und den die Churfürsten Friedrich und Johann von Sachsen zu Ober. um sich greifenden Fortschritten der Geistlichkeit, die nur vormündern, die dann Ludwig zu ihrem Stellvertreter er *) Frankisches Archiv III. Band p. 14. Frantonia T. II. p. 10. **) Winkelmann heff. Gesch. Th. VI. II, B. C. IX. p. 474.

nach irdischen Gütern trachtete, schloß mit den benachbarten Staaten zur Aufrechthaltung der Ruhe, Bündnisse, ero neuerte die erloschene Erbverbrüderung mit den sächsischen

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