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monologie so verdienten Freyherrn von Moscon aus dem Fran, zweyfachen Raum einnimmt; unsere Keller find aber gewöhn, zösischen überseßten Methode, den Traubenmost ohne Gefahr lich nur auf einen einfachen, oft auf das Maximum einer gus in verschlossenen Gefäßen gähren zu lassen, empfahl Heir C as ten Lese nicht einmahl berechneten Raum beschränket, wie könns boie schen im Jahre 1-88 in der Biblioteque Salutaire, durch ten also so viele Apparate, als eine auch nur mittelmäßige Lese Angabe einer sehr zweckmäßigen hidraulischen Berriatung. erfordern würde, angebracht werden?

Indessen ruhte diese Erfindung in dem Staube der Biblios In den österreichischen deutschen Staaten läßt man den theken unangewendet, bis die von Elisabeth Gervais in Frank, weißen Wein in Fässern gähren, die weniger Raum einnehmen, reich vor wenig Jahren bekannt gemachte, viel complicirtere als die Kufen, man ist also mit Kufen nicht versehen. Die zahle Erfindung einer angeblich neuen Weinbereitung jene des Herrn reich erforderlichen Kufen müßten also neu angeschafft werden, Cosbois wieder in Erinnerung brachte. und die Apparate dazu. Welche Auslagen! (Der Beschluß folgt). Dampfschifffahrt.

Da die Gährung des Weinmostes sich nicht allein nach den Gegenden, sondern auch nach der in den verschiedenen Jahren verschiedenen Reife der Trauben richtet, so kann der Aerome ter fein untrüglicher Maßtab zur Beurtheilung ter vollendeten Ehrung seyn, der ja ohnehin entbehrlich wird, weil das Sprus Das Sr. Majest. des Kaisers und Königs Allerhöchsten Nah, deln des Waffers die Fortdauer desselben, und das Aufhören men führende erste Dampf transport schiff auf der dos Ende bezeichnet. Donau, von Herrn Girard erbaut und geleitet, verließ

Die steyermärkische Landwirthschaftsgese¤schaft verdankt die am 10. October den Werkplay in Fisch amend und ging Bekanntschaft mit der verbesserten Weinbereitung des Herrn um 9 Uhr 30. Min. unter den Schönauer Mühlen, strom Cosbois der besondern Sorgfalt ihres erlauchten Präsidens aufwärts, nach Wien ab. Um 1 Uhr 15 Min. war es am ten, Er.kaiserl. Hoheit des Prinzen Johann, so wie auch jene Anfange des Wienercanals, ob dem schwarzen Stock, unterhalb der Demois. Gervais, welche in dem 4. Hefte der Vers des Lusthauses, am Prater gelandet. Der sehr niedere Handlungen dieser Geselschaft enthalten ist. Wasserstand war feinem weiteren Vorwärtsgegen hinderlich.

Vor einigen Jahren ist nähmlich diese Demoiselle ebenfalls Ebenderfelbe hinderte es auch am 11. im großen Donauarm mit einer verbesserten Weinbereitung aufgetreten, die in allen stromaufwärts zu gehen, wobey ohnehin nur der Zweck war, cffentlichen Blättern gepriesen, in Frankreich geprüft, und, mit sich an einen näheren und frequenteren Plak, für das Publicum Zeugnissen belegt, empfohlen worden ist, während die Erfins der Hauptstadt aufzustellen. tung des Herrn Gasbois, welche von der Demois, Gers Am 12. October besahen das Schiff, S. E. der oberste vais zum Grunde der übrigen gelegt worden zu seyn scheinet, in unverdienter Vergessenheit lag.

Kanzler und Minister des Innern, Graf von Saurau, dieser Eenntnißreiche und unermüdete Förderer der vaterländischen InTe Aeinbereitung ter Dem Gervais berubet nähmlich dustrie und überzeugte sich persönlich von der Kraft und von auf dem gie chen Grundlage der Gährung in verschlossenen Ges der Einrichtung der Dampfmaschine, durch einen, im stäsksten chen, wie jene tes Herrn Gasbois, das ichlnicure Gas Winde, vom schwarzen Steck, gegen den größten Donaußtrom es meidet bey diesem durch Wasser; und bey jener in Waffer, abwärts, jonach aber auch aufwärts gemachten Versuch. bey diesem frey durch das wenige Basser, bey der Verrichtung Am 13. October gegen halb vier Uhr geruhten J. W. die der Ten otf. Gervais aber durch die in einem besondern Fasse Kaiserinn Königinn, begleitet von Ihren K. K. H. H. bendice, größere Venge Waffer. Um die ganze Menge des der Erzherzoginn Clementine, dem E. H. Kronprinzen Fellentauren Cafee aufnehmen zu können, darf das Faß nicht Ferdinand, dem E. H. Franz, E. H. Ludwig, des Elein seyn, da die Gährung ungefähr 14 Tage und darüber wähs ret, oder es muß abgelassen und mit neuem erlegt werden, wozu sich an dem abgebildeten Fasse keine Öffnung zeigt; von diesem Jasse läuft eine zweyte Röhre wieder zurück in die Kune, während die erste das Gas in das Jaß leitet; beyde Nohren reichen bis in die Hölfte des Faffes.

Aus der Aufzählung der Bestandtheile dieses Apparates kann man sich einen Begriff machen, wie vielfach derselbe zusammen. gelebt ist.

Prinzen Leopold von Salerno k. H. und dem Herzog von Reich. itadt, das Dampfschiff zu beaugenscheinigen und mit den Äuferungen der allerhöchsten Aufmerksamkeit und vollsten Zufrie denheit zu beehren. — In der allerhöchsten Anwesenheit, wurs de die Fahrt bey sehr stürmischem Wetter in weniger als 40 Minuten vom Landungsplaße bis zum Ausfluß des Wienercanals in den großen Donauarm und von dannen, wieder stromaufwärts zurückgelegt. Eine bedeutende Menge von Zuschauern und die Parade des zu Ebreichsdorf garnisonirenden Artilleries Eurps, schmückte den schönen Augenblick.

1) Die Kufe. 2) Ihr Deckel. 3) Das Kühlfaß. 4) Das Wesserfaß. 5) Der Helm mit seiner Rohre. 6) Die Röhre über Wie der Allerhöchste Besuch vorüber war, um 5 Uhr 15 Min. des Bentil 7) Das Gewitt auf dem Ventil. 8) Die konische trat das Dampfschiff, troß des inzwischen aufgestiegenen, hefKiarpe 9) Die Adfe, auf welcher sie sich auf. und nieder be tigen Sturmes die Reise nach Penh an, die es, ungeach wegt, und worauf des Gewicht gehört. 10) Die Straube, tet seiner Fortdauer, während der die übrigen, zahlreichen memit das Ventil gehindert wird, daß es nicht ganz heraus. Schiffe, beständig windseyern mußten, unaufgehalten fallen kann. 11) Der äußere Umfang des Ventils, womit es in fortsette und unter Lösung der Poller, wechselseitig mit eben bie Rufe geschraubt wird. 12) Der Reif am Helme, womit er om Foden des Kühlfosses befestigt wird. 13) Die Pippe am Kühlfase. 14) Eine holzerne Pippe und Rinne. 15) Ein Rohr um frisches Wasser in das Kühlsaß zu gießen, das den Helm umatbt. 16) Ein anderes Rohr zum Abfließen des warmen Wass fers. 17) Die Pippe zum Ablassen des Sauerwassers.

dem Donner von den Königsstädten Ofen und Pesth be grüßt, am 16. Mittogs, an der Schiffbrücke beym Landungs. plaß unter dem h. Johann von Nepomuck eintraf. Die General. unternehmung hat ihre Freunde hievon in einem Circular bes nachrichtigt, unterzeichnet von dem Erfinder P. v. Girard und vom Juspecteur, dem Hofagenten Janaz Ritter von Schönfeld, den Vaterlandsfreunden rühmlich bekannt, als juri discher Schriftsteller, durch seine entscheidende Einwir. kung auf den Beginn der ersten österreichischen Spar: Caffe, und durch sein reichhaltiges Adels archiv, das neben vielen unmittelbar zur Aufnahme vieler Familien gereichenden Arbei. ten, so eben den ersten Adels - Schematismus Österreichs herausgibt, da bisher für Varrentrapps, des Gothaerkalender, des Pariser Annuaire 2c. höchst unbedeutende Leistungen, ol. Die Gährung dauert nach den der Beschreibung desselben jährlich Tausende aus dem Lande gingen. Wir werden nicht beyacfugten Beuanissen 14 bis 22 Tage, der Most muß also so verfehlen, vom Rückeintreffen des Dampfschiffes in Wien und Lange in dem Apparat bleiben, der mit dem Wasserfasse einen dessen weiteren Fortschritten, Kunde zu geben.

Wenn eine Erfindung oder Verbesserung, und wäre sie die püblichile, bey dem Landmanne Eingang und eine allgemeine Anwendung, finden foll, so muß sie sehr einfach, mit geringer Mute und wenigen Kosten verbunden seyn; was man sich alloton der verbesserten Weinbereitung der Demois. Gervais ju velspreden habe, kann nicht zweifelhaft seyn.

Aber nicht allein diefer complicirte Apparat, sondern noch andere Ursachen stehen seiner Einführung im Wege.

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hermayr. Berleger: "Franz Härter. Gedruckt Sey Franz Ludwig.

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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. `·

Montag den 3. und Mittwoch den 5. November 1823.

(132 u0 133)་་་་་་་་་་་་་་

Polytechnische und merkantilische Neuigkeiten.

Von Carl Karmarsch.

VIII. Lieferung.
Inhalt.

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Professor Baumgartner's (in Wien) Mechanik in ihrer An Anwendung auf Künste und Gewerbe. Wien wendung auf Künfte und Gewerbe. Bereitungsart der 1823, bey Heubner", ohne Zweifel zu den erwünschten durchscheinenden oder sogenannten Windsor. Seife. - Köhr Bereicherungen unserer Literatur. Wie sich der Herr Vers ler's Wollmesfer. Beobachtungen über die Temperatur

in den Gruben der Bergwerke, von Fox. - Sobes. faffer in der Vorrede ausspricht, hat er die Verbreitung ky's patentirte Doppelfedern ohne Ausschnitt. Mäuse gemeinnügiger Kenntniffe aus dem Gebiethe der Mechanik zum Wollefpinnen abgerichtet. Serulin und Pho. unter derjenigen Classe beabsichtigt, die wegen Mangel einer nicin, zwey durch die Wirkung der Schwefelsäure gründlichen mathematischen Bildung, streng wiffenschaftli auf den Indigo hervorgebrachte Stoffe. Zusammense che Werke über diesen Zweig des Wissens nicht gebrauchen zung eines grünen Feuers. N. Werner's Damens kann, oder der andere Geschäfte nicht erlauben, aus einer hüte aus Seidenfelper. Neue Charniergabeln für Regen ganzen Büchersammlung, das für sie Brauchbare herausz und Sonnenschirme, von Jofeph Hummel in Wien. — Baumwollen. Ernte in Frankreich. Gewerbs. Ausstel susuchen. Die Anlage des Werkes ist dem zu Folge, meis ner Einsicht nach, vortrefflich, wenn auch hin und wieder lung in Stockholm. Robison Palmer's neue, ver. einfachte Eisenbahnen. Perkins's gelungene Verfus die Gränzen der Mechanik (das Wort selbst in einem weis che, Seewasser und andere Salzauflösungen durch Druck tern Sinne genommen) überschritten sind. Es kann ja dem zum Krystalisiren zu bringen. Untersuchungen über den sonst nicht ungebildeten Handwerker oder Gewerbsmann Hopfen, von Wimmer. Ein Nachtrag zu den früher ge- nie schaden, wenn er gewisse Theile der Physik oder verlieferten Angaben ähnlicher Versuche. Roheisen. Erzeu, wandter Wissenschaften fen es auch an einem Orte, wo

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gung und Eisenhochöfen in England. - Patente, die fie, streng genommen, nicht hin gehören Dampfmaschinen betreffend. · Elektrische Schläge, beym In sieben Abschnitten hat der Herr Verfasser seinen Streichen einer stone. Steiner's (in Weimar) vier Stoff auf folgende Art bearbeitet: I. Von den bewegen. Apparate zum Erwärmen des Wassers für Bäder und zu den Kräften überhaupt. II. Von den bewegenden Kräften anderem Gebrauche. Cochrane's neue Talglampe. Versuche, die Schiffe schußfest zu machen, und die dage, insbesondere. III. Von widerstehenden Kräften. IV. Von gen abgefeuerten Kugeln zur Rückkehr gegen den den Maschinen. V. Von den Mitteltheilen der Maschinen. Feind zu zwingen, von Gompers. Die Haare des VI. Von der Festigkeit der Materialien. VII. Allgemeine kanadischen Büffels, ein neues Material für die Hutmache. Regeln für den Maschinenbau. Ein Unbang enthält die rey. Handels Neuigkeiten nothwendigsten, als Vorkenntnisse dienenden Lehren der Mathematik, nähmlich Arithmetik und Geometrie. - Was die Behandlung im Einzelnen betrifft, so scheint Es ist gewiß erfreulich zu sehen, wie sehr auch in unserm Lande, sie mir, für den im Eingange angegebenen Behuf, fast und vorzüglich in unserm Lande, auf zweckmäßi- durchaus zu gedrängt und kurz, ein Umstand, der nur das ge Bildung und wissenschaftliche Belehrung der gewerbtrei durch weniger nachtheilig werden kann, daß vom Herrn

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Werfasser noch gegenwärtig unentgeldliche außerordentliche Die unlängst patentirten Metall - Schreibfedern des Vorlesungen über populäre Mechanik an Sonntagen abges Franz Sobetky in Wien, welche unter dem Nahmen, halten werden. Übrigens sind in dem Buche auch neuere der neuen patentirten Doppelfedern ohne französische Werke über Mechanik (vorzüglich des trefflichen Ausschnitt angekündigt worden sind, scheinen mir nur Borgnis Méchanique appliquée aux Arts) — vielleicht deßwegen in den polyt. Neuigk. einen Plaß zu verdienen, hin und wieder sogar etwas zu genau für diesen Zweck weil ich meine Leser auch mit allen frühern, feit zwey benügt. Der Herr Verfaffer gibt dieß auch selbst in der Jahren bekannt gewordenen Erfindungen dieses Faches-beVorrede an, und man wird wohl nicht versucht werden, kannt gemacht habe. Die Idee, zwey Federn an einem ihm jene Benützung übel zu nehmen, indem wirklich einige Schafte anzubringen, von denen die eine zurückgeschoben Schriftsteller der Franzosen über angewandte Mechanik bis- werden kann, während man die andere braucht, ist, wie her eine reichliche, aber leider! unbenüßte Quelle für uns ich glaube, zwar neu, verdient aber wenig Lob, weil es gewesen sind. - Das Äußere des Werkes ist gut, ohne eben so bequem seyn würde, Statt einer solchen Spielerey außerordentlich schön zu seyn, da besonders die Zeichnun- sich zweyer abgesonderten Federn zu bedienen. Fast scheint gen der 8 Kupfertafeln hin und wieder etwas zu wünschen diese Idee nur aufgefaßt worden zu seyn, um die Grundlage übrig lassen. eines Patentes zu bilden, welche ich wenigstens vergebens in

Das schöne Ansehen der durchsichtigen, unter dem Nah- einem andern Theile zu finden mich bemüht habe. Der Beymen Windsor. Seife vorkommenden Toilette. Seife saß: „ohne Ausschnitt" ist mehr unverständlich als ist bekannt; über die Bereitungsart dieses Artikels wußte passend, und die Form der Federn überhaupt von solcher man aber bis jezt nichts. Wie man behauptet, ist die Wind. Art, daß das Schreiben für eine nur etwas längere Zeit for. Seife eine Talgfeife, weil Olivenöhl keinen vollkommen damit fast schlechter gehen muß, als mit jenen federähnliz geruchlofen Teig liefert. Die Seife wird durch Wärme in chen Werkzeugen aus Messingblech, womit uns die InWeingeist aufgelöst, und erstarrt dann, ohne ihre Durch dustrie Nürnberg's schon vor mehr als dreyßig Jahren sichtigkeit zu verlieren. Die Farbe wird ihr mittelst Pflan- versehen hat. Zur Rechtfertigung des Gesagten kann die Ansicht der Sobetky'schen Federn dienen, welche bey Ara zenpigmenten gegeben. taria und Comp. am Kohlmarkt, und bey Th. Weigel

Der Kaufmann 2. C. F. Köhler in 3 wickau hat, in Verbindung mit dem Mechanikus C. Hoffmann am Graben zu erhalten sind. einen neuen Wollmesser, d. h. ein Instrument zur Wie weit man die Industrie treiben könne, und wie Bestimmung der Feinheit der Schafwolle erfunden, welches weit sie von Einzelnen wirklich getrieben wird; davon von ähnlichen bisher bekannten Werkzeugen in seiner Eins glaube ich meinen Lesern kein auffallenderes Beyspiel mit. richtung abweicht, und alle Forderungen befriedigen foll, theilen zu können, als das eines Spinners von Kirke Hundert Wollhaare werden damit zugleich gemessen, und caldy in Schottland. Dieser erfinderische Mann hat, ihre Dicke zeigt sich an einem Gradbogen 60 Mahl ver- wenn der Aussage einer englischen Zeitung zu trauen ist, größert.- In Ermanglung eines nähern Details hier: zwey Mäuse so abgerichtet, daß sie ihm, mittelst eiüber mache ich meine Leser nur auf die fast unübersteigli- ner kleinen Maschine, täglich 5 Pence (etwa 12 Kreuzer chen Hindernisse aufmerksam, welche bey der Construc- Conv. Münze nach unserm Gelde) verdienen! Ob der Mann tion eines folchen, von jedermann leicht zu sich wohl ein Patent geben ließ; ob diese Erfindung über brauchenden und dennoch möglichst genauen haupt patentfähig seyn mag?

Instrumentes eintreten. Köhler hat vor Kurzem in Es ist eine lang bekannte und trefflich benüßte Erfah Wien ein Patent genommen. rung, daß die concentrirte Schwefelsäure den Indigo aufs

über die Temperatur in den Gruben der zulösen vermag; Niemand hat aber noch die dadurch bewirk Bergwerke hat der Engländer For sehr interessante te Änderung des genannten Farbestoffes genau untersucht. Beobachtungen mitgetheilt, von welchen Folgendes das Dieses ist jetzt von dem Engländer Walter Crum, zu Glass Hauptresultat ist. In einer großen Anzahl Gruben, welche gow geschehen, welcher dem durch Schwefelsäure veränderten von ihm in dieser Rücksicht untersucht worden sind, fand Indigo den Nahmen Cerulin beyzulegen vorschlägt. Der For die Wärme zwischen 58 und 88 Gr. Fahrenheit (11 1/2 durch Pottasche oder durch schwefelsaures Kali in der Indis und 25 Gr. Reaum.) bey einer Tiefe von 10 bis 180 Klafs go, Auflösung entstehende dunkelblaue Niederschlag ist nach tern. Jene Gruben, welche viel Wasser enthalten, zeigen ihm eine dreyfache Verbindung aus Cerulin, Kali und in der Regel, bey gleicher Tiefe eine geringere Wärme, Schwefelsäure, welche vom Wasser zu 1/140 vom Gewich als ausgetrocknete. te des leztern aufgelöst wird. Bestandtheile des Cerulin,

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in 100 Theilen: Kohlenstoff 57, 18; Stickstoff 8, 79; weder aufgespannt noch zusammengelegt, jemahls von den Sauerstoff 29, 32; Wasserstoff 4, 71. Vom Indigo un. Drähten durchgerieben werden kann, und daß das ganze terscheidet sich diese Substanz durch ihren größern Gehalt an Gerüst sich in einen weit engern Raum zusammenbringen Wasserstoff und Sauerstoff. Durch die Wirkung der läßt, als dieses bey den gewöhnlichen, weit aufgespaltes Schwefelsäure auf den Indigo wird, nach Crum's Erfah- nen und die Fischbeinstäbe umfassenden Gabeln der Fall rung, auch eine vom Cerulin verschiedene Substanz ist. Ulbrigens balte ich eine Beschreibung dieser neuen hervorgebracht, welche in Verbindung mit Salzen sich pur- Charniergabeln für desto mehr entbehrlich, als sich Jeder. purroth färbt, und von ihrem Entdecker Phenicin ges mann leicht durch den Anblick über ihre Gestalt in Kennt niß seßen kann. Aber selbst für Jene, welche dieses etwa, nannt ist.

Durch englische Journale ist unlängst folgende Com der Entfernung wegen, nicht im Stande sind, ist beym position eines schönen grünen Feuers bekannt gemacht Einkaufe keine große Gefahr, weil Hummel die Preise worden: 77 Theile salpetersaurer Baryt, 13 Th. Schwes seiner Patent Schirme um sehr wenig höher ansett, als die der gewöhnlichen, und weil, wie ich versichern kann, felblumen, 5 Ch. clorinsaures Kali, 3 Th. Holzkohle, 2 Th. metallisches Arsenik. Damit die Verbrennung langs auch die übrige Arbeit daran schön und solid ausgeführt ist. samer von Statten gehe, kann etwas Galmey zugesett werden. Auf die Vorsichten, welche bey der Bereitung dieser, mehrere gefährliche Bestandtheile enthaltenden, Mis schung beobachtet werden müssen, darf ich wohl nicht erst aufmerksam machen.

In Frankreich scheint der Anbau der Baumwolle einige Fortschritte zu machen. Mit der in der Gegend von Nérac geernteten Baumwolle hat man sehr glückliche Versuche gemacht, deßgleichen mit jener von Bayeur. Diese ließ sich bis zu Nr. 70 verspinnen. Es ist außer Zweifel, daß die Baumwolle desto besser wird, ie fandis Die bereits in Nr. 3 und 4 des Archives vom gegen: ger das Erdreich ist, worauf man sie baut. wärtigen Jahre (polyt. Neuigkeiten 11. Lief) kurz besproche Nach dem Beyspiele anderer Hauptstädte hatte auch nen Damenhüte aus Seidenfelper, welche von Stockholm im gegenwärtigen Jahre eine öffentli dem thätigen Hutfabrikanten Nicolaus Werner (deffen che Ausstellung von Producten der nationa Fabrik auf der Laimgrube, Gestättengasse Nr. 118, und dessen len Gewerbs-Industrie. Man sah daselbst Arbeis Niederlage am Kohlmarkte Nr. 2C2 sich befindet) in Folge ten aus Stahl, irdene Waaren, Glas, Tücher, Seideneines ausschließenden Privilegiums verfertigt werden, ge- und Leinenfabrikate 2c. Vielleicht habe ich in der Folge winnen fortwährend eine allgemeinere Verbreitung, welche Gelegenheit, meinen Lefern etwas Näheres hierüber, so sich schon dadurch beurkundet, daß der Erfinder seit Kurzem wie über die heurige Pariser Ausstellung, zu melden. (Der Beschluß folgt). auch eine Filialfabrik in Mayland errichtet, und Nieders lagen in allen Provinzial - Hauptstädten der Monarchie eröffnet hat. Eben so besist gegenwärtig das National - Fa Ueber die im Erzherzogthume Desterreich vorkom briksproducten Cabinet am E. E. polytechnischen Institute zwen solcher Hüte, durch deren Ansicht sich Jedermann von. ihrer Preiswürdigkeit überzeugen kann. Leichtigkeit, Schönheit der Formen und Farben, und Dauerhaftigkeit sinddie bedeutendsten Vorzüge dieser Hüte, welche, da ihre Unterlage aus wasserdicht gemachter Leinwand (oder aus gebreitet. Keine Ohrendrüsen. einem eben so zubereiteten Baumwollenstoff besteht) auch vom Regen wenig leiden, und durch bloßes Ausbiegeln Kinnlade. Gaumenzähne. Augenlieder. Zehen neben einanders stehend, einfach; der Vorderfüße vier, der Hinterfüße fünf. sogleich ihre ganze vorige Schönheit wieder erhalten. Wir zählen drey verschiedene Arten, als:

Wenn überhaupt auch kleinere, dem Anscheine nach

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menden Reptilien.

(Fortsehung).

Gattung: Frost (Rana).

Kennzeichen: Trommelfell frey. Zehen nicht aus

Beschreibung: Undurchbohrte Zähne in der oberen

na esculenta). Kennzeichen: Zehen der Vorderfüße frey; der

sogar geringe Verbesserungen zuweilen recht sehr unsere 1) Der eßbare oder grüne Wasserfrosch (Ra-Aufmerksamkeit verdienen, so ist dieses insbesondere bey den neuen Patent Charniergabeln für Regens und Sonnenschirme der Fall, welche von Jos. Hum. Hinterfüße ganz verbunden. Schienbeine und Schenkel · mel hier. (Leopoldstadt, Hauptstraße, Nr. 317) verfertigt gleichlang. Rücken scharfkantig mit vielen kleinen Wärzchen : werden. Diese artige, ursprünglich englische Erfindung bringt beseßt. Bauch glatt; Unterseite der Schenkel gekörnt. Kopfi hauptsächlich den Nugen, daß ein damit versehener Schirm langgestreckt, lanzenförmig: Rüssel ziemlich svig.

Beschreibung: Kinnladen gleichlang. Mundöff ner Flecken unter den Uchseln gegen die Brust. Unten weiß. nung weit. Rumpf länglich enförmig. Vierte Zehe der Hinters Varietät b). Warzen lichter, dunkelbraun gerandet. füße die längste; alle ohne Nägel. Kehle nicht aufblähbar *). Varietât c). Grundfarbe des Rückens licht röthlichgrau ; Das Geschlecht bewirkt an Farbenzeichnung keine Vers Zeichnung verloschen. Varietät d). Oben mit breiten schiedenheit. dunkelbraunen Längsbinden. Varietät e). Bauch weiß.

Varietat a). Oben blaulichgrün, mit großen run, lichgelb, Brust purpurfarben gesprenkelt. den schwanzbraunen Flecken und kleinen schwarzen Puncten Jit eyerlegend, legt die Cyer ins Wasser; und erreicht auf den Wärzchen. Ein gelblicher Längsstreifen von der eine Länge von 2 1/2 Boll. Spize des Rüffels bis zum Ufter. Kanten des Rückens lichtbraun. Lippen weiß. Schienbeine und Schenkel mit schwarzgrünen Querbinden. Unten weiß. Varietät b). Ohne Rückenlinie. Varietät c). Lippen schwarz gefleckt.

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Synonyme:

Rana temporaria. Linné. Syst. nat.
Rana muta. Laurenti. Syst. nat.
Rana temporaria. Sturm. Deutschl. Fauna.
Daudin. Hist. nat. d. Rept.
Cuvier. Règne animal.
Merrem. Syst. Amph.

Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schweden, England, Frankreich, dem nördlichen Italien und der Schweiz; an schattigen Orten: auf feuchten Waldwiesen, an Bächen und Regenlachen; in Wäldern unter abgefallenen Laub.

Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, nen,
Deutschland, Schweden, England, Frankreich, Spanien,
Italien und der Schweiz; an sonnigen Orten, in stehen-
den Wässern: Teichen, Regenlachen und Pfüßen.

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3) Der Alpen Frost (Rana alpina). Kennzeichen: Zehen der Vorderfüße frey; der Hinterfüße gang verbunden. Schienbeine länger als die Schenkel Rücken scharfkantig, mit vielen größeren zerstreut stehenden Warzen besest. Bauch glatt; Unterseite der Schenkel körnig. Kopf rund: Rüssel stumpf.

Beschreibung: Kinnladen gleichlang. Mundöffnung weit. Rumpf länglich enförmig. Vierte Zehe der Hin. terfüße die längste; alle ohne Nägel. Kehle nicht aufblähbar. An Farbe und Zeichnung durch das Geschlecht nicht uns terschieden.

Nahrung: Käfer, Fliegen, Insectenlarven, Spin nen, Ackerschnecken, Regenwürmer und junge Mäuse. 2) Der Schläfenfledige oder braune Gras frosch (Rana temporaria). Kennzeichen: Zehen der Vorderfüße frey; der Hinterfüße ganz verbunden. Schienbeine länger als die Schenkel. Rücken scharfkantig, mit wenigen kleinen, zer streut stehenden Wärzchen besetzt. Bauch glatt; Unterseite der Schenkel körnig. Kopf epförmig: Rüssel stumpi spisig. Varietat a). Oben licht röthlichbraun; hinter den Beschreibung: Kinnladen gleichlang. Mundoff Augen ein breiter länglicher schwarzbrauner Flecken. Kanten nung weit. Rumpf länglich eyförmig. Vierte Zehe der Hin. des Rückens heller, zu beyden Seiten mit schwarzbraunen terfüße die lângste; alle ohne Nägel. Kehle nicht aufblähbar. Flecken besetzt. Warzen lichter, schwarzbraun gerandet. An Farbenzeichnung durch das Geschlecht nicht unter. Schienbeine und Schenkel mit dunkelbraunen Querbinder. Ein länglicher schwarzbrauner Flecken unter den Achseln geschieden. Varietäta). Oben licht röthlichbraun; von der Spige gen die Brust. Unten lichtgelb purpurfarben gesprenkelt. des Russels bis hinter die Ohren ein breiter schwarzbrauner Varietät b). Auf dem Rücken sehr stark gefleckt. Streifen. Kanten des Rückens heller, zu beyden Seiten Jit eyerlegend, legt die Eyer ins Wasser und ers mit schwarzbraunen Flecken befeßt. Einzelne kleine schwarz, reicht eine Lange von 3 1/4 Zoll. braune Flecken auf dem Rücken. Schenkel und Schienbeine mit dunkelbraunen Querbinden. Ein länglicher schwarzbrau

*) Wenn die Männchen schreyen, so treten in der Gegend der Ohren zwey weiße Blasen hervor.

Synonyme:

Rana alpina. Laurenti. Syn. Rept. *),

*) Hierher citire ich Laurentis Alpenfrosch, (Rana alpina) welchen er selbst nie gesehen, sondern nur auf den Glauben

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