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wieder erlosch.) Auch in die frühern, von cultes, dem Zorne feines rauben Vaters. (Vaterl. Bl. 1808) 84) Sartori und Glaß redigirten Annalen der österreichis Über das Schönfeldische Adelsarchiv und die Ges schen Literatur lieferte er manches Erhebliche. Doch die schicke der ehemahligen Rudolphinischen Reisres bedeutendsten Arbeiten dieser Art von ihm sind in den Wies giftratur zu Prag. (Arch. 1812-1823, 1824 u. 1825.) ner Jahrbüchern 1819-1828. Er hatte sich bey 85) Über die Quellen und Sammlungen zur ungarischen diefen zur Aufgabe geseßt, niemahls stehen zu bleiben, bloß Geschichte (Archiv 1827.) 86) Das Brünner Franzenss bey einer kritischen oder krittelnden Recension des Museum, fein Archiv und die Brünner Ackerbaugesellschaft. fraglichen Werkes, sondern was dessen Verfasser etwa unters (Arch. 1816-1827.) 87) Ausführliche Würdigung Unserer ließ, aus eigenem Vorrathe dazu zu geben geschichtlichen Provinzial. Zeitschriften, der, vom Johanneum und es als eine Gelegenheit zu betrachten, jede smahl, herausgegebenen steyermärkischen, der kärnthneris eine noch ungelöste Streitfrage zu entscheiden, irgend schen Zeitschrift, jener des tyrolischen Ferdinandeums, einen Stein des Anstosses aus dem Wege zu raumen, oder der böhmischen, der Akten des ungarischen Natio einen wichtigen Incidenzpunct eigens und erschöpfend zu bes nalmuseums (Jahrb. 1819-1826 und Arc. 1816-1827.) handeln. Es ist vielleicht manchem Literaturfreunde will 88) Bayerns historische Literatur und deren sonderheits kommen, einen kurzen, nach Materien geordneten Über liche Ausbeute für Osterreich, mit vielen neuen, blick dieser Abhandlungen zu erhalten, so wie sie theils im urkundlichen Entdeckungen u. Entscheidung mehrerer Streite Archiv, theils in gedachten historischen Taschen, und Jahr, fragen, ausführliche Würdigung der Arbeiten Böttigers, büchern niedergelegt wurden und zu wissen, wo über so viele Buchingers, Feßmayers, Fints, Baron Freybergs, Ges einzelne Momente, Näheres bereits vorhanden sey? meiners, Günthners, Koch Sternfelds, Langs, Lipows Was wäre nicht ein raisonirtes Materien - Register werth kys, Pallhausens, Roths, Rudhards, Stumpfs, Westen. ~\über alle Hallischen, Göttinger oder Helmstädter Inaugural rieders, Zschokke's 2c. (Jahrb. 4. 5. 6. 8. 12. 16. 19. 24. und andern Differtationen? 72) Gefdichte des 37.) 89) Die neuesten Diocesanveränderungen im öfter. österreichischen Staatsarchives mit einem Blick reich'schen Kaiserstaate (Vaterl. Bl. 1808.) 90) Über Ul. auf die Archivswissenschaft, ihre Mittel, Fortschritte und bert Muchars celtogallisches und über sein römisches Noris Rückschritte überhaupt, (Archiv 1810.) 73) Perlen zur kum (Jahrb. 25 und 33.) 91) Baron Med nyansky's Geschichte Osterreichs unter den Babenbergern und mahlerische und geschichtliche Reise auf dem Waagfluße. während des großen Zwischenreiches aus den urkundlichen (Jahrb. 32.) 92) Die Lande ob und unter der Enns von und Handschriftenschäßen Münchens. (Jahrb. und Archiv Carl dem Großen, bis auf das Interregnum (Taschenb. 1827.) 74) Die älteste Urkunde auf Linnenpapier auf 1813.) 93) Historische Spuren über die zunehmende (Friedrichs 11. für die Abrey Göß von 1243. Taschenbuch Erkältung des Alpenklima im Wiener Conversationsblatt 1812.) 75) Die Smitmeris: Löschnerische Sphras 1820. 94) Der großmährische Swatopluk, Ahnherr der gidothek (Arch. 1810.) 76) Beurtheilung des Archives Dietrichsteine (Jahrb. 2.) 95) Über die östliche Gränze des der Frankfurter Gesellschaft für ältere, deutsche Landes unter der Enns. (Jahrb. 30. 31. und 40. Band.) Geschichtskunde (Jahrb. 14. 15. 24 und 32. Band) mit 96) Die Sachsen in Innerösterreich (Arc. 1815) auch ein Bemerkungen über Umfang und Gränze der Ausgabe, über Beytrag zur Geschichte der Karolingischen und Ottonisben die Aufnahme des bereits Gedruckten, über Plagiate und Colonifirungen. 97) Neustadt und Steyer (Archiv 1816) fremdartige, nicht geschichtliche Digreffionen, über Beylas gleichfalls geographisch. 98) Die Stammgeschichte der gen, Format und Scheidung des Textes und der Noten, Traungau'schen Aribonen und Ottokare, die publicistisce von der Gesellschaft selbst mehrfach als gegründet erkannt. Stellung des alten, großen Carentaniens, seiner Mork 77) Des Ritters von Lang, Regesten oder Urkunden und Markgrafen zum Reid, zu Bayern und zu den Nachs des Münchner Reichs-Archivs bis 1300 (Jahrb. barn. (Arch. 1815.) 99) Die kirchliche Topographie Oster. 12. 19. 24. Band.) 78) Hanthalers posthume Jahre reichs (Jahrb. 5 und 12.) 100) Primissers Ambrasser Samin. bücher von Lilienfeld (Jahrb. 9. Arch. 1816.) 79) Die neue lung mit ihren handschriftlichen Schätzen (Jahrb. 8.) 101), ften Arbeiten der Congregation St. Blasien, nunmehr zu Wolnys mährisch schlesisches Taschenbuch (Jahrb. 36.) 102) St. Paul in Kärnthen (Arch. 1816.) 80) Die nach Schwes Die Frauen vom Hause Babenberg. (Wiener den entführten urkundlichen und Handschriftenschäße Böh. Modezeitung 1820.) 103) Die Templer in Oster mens und Mährens (Archiv 1816.) -81) Ofterreich'sche reich (Arch. 1822.) 104) Der königliche Flüchtling Boles militärische Zeitschrift, herausgegeben vom Wie: law von Pohlen zu Ossiach. 105) Philippine Welser (Uras ner Kriegsarchive (Jahrb. 27. B.,) viele beberzigungswerthe nia auf 1818. Vergleiche 132.) 106) Richards Löwens Reflerionen über Wallenstein und die trüben Lage Rus berz Gefangenschaft in Österreich (Toschenb. 1812 und mit dolphs II. und Leopolds I., über den Gang des spanischen Beleuchtung der Shakespeareschen und Walter Erbfolgekrieges, des siebenjährigen und des Türkenkrieges, Scott'sden Charakteristik Leopolds von Österreich (Arc. voran ein Überblick der Literatur Unserer Militärgeschichte 1825.) 107) Die Marchfeldsschlacht zwischen Rudolph und überhaupt. Hier und in dem Auffaße: 82) der Pseudo. Otrokar (Arc. 1814-1826, 1827.) 108) Rudolphs Eugen (Vaterl. Bl. 1811) genaue Würdigung der apo. Schlachtgelübde und die Erfüllung zu Tuln. (Arc. 1827) Eryphen Memoires, Correspondenzen und politischen Tes 109) Albrecht 1. und fein Blutsverwandter Heinrich von tamente dieses größten Mannes, den Österreich je besaß. Rosenberg. (Taschenb. 1813.) 110) Cypern, Savoyen und 83) Eben hierher gehört auch die Correspondenz Eugens die Sultane von Agypten (Arc. 1819) 111) Der Brus und Carls VI. wegen der Rettung des preußischen Krons der Johann von Kempten und der Schatten Ludwigs des prinzen Friedrich, des nachmahligen großen Königs, vor Bayern (Arch. 1822.) - 112) Ernst der Eiserne und der

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Drachenorden (Urdh. 1819.) 113) Friedrichs mit der leeren (Jahrb. 3 und 13.) 143) Abelungs Reisen des Freyherrn Tasche, Votivbild zu Wiltau. (Arch. 1817.) 114) Mathias Sigmund von Herberstein. (Jahrb. 3.) — 144) Ferners Corvins Briefe an Gotthard von Starhemberg (Urch. 1810.) für Steyermark, des Dechants Winkler chronologischer 115) Das Hasenbaus in der Kärnthnerstraße zu Wien, die überblick, hingegen für Tyrol die Anzeige von 145) Burg und der Todesort Mathias Corvins. (Archiv 1826.) Eichhorns Welfen und 146) Heinrich Seel's Geschichte Ty. 116) Mar 1. Tagebuch über seine ungarische Heerfahrt. rols (Jahrb. 2.) 147) Feßmaners Herzog Stephan von (Arch. 1810) 117) Seine Erneuerung des Georgenordens Bayern. (Jahrb. 6) 148) Des Grafen Brandis Tyrol unter (r. 1819.) 118) Marens Memorienbücher und Friedrich mit der leeren Tasche (Jahrb. 16.) — 149-155) Itinerare im österr. Plut. in den histor. Taschenb. und Für Österreich die Anzeigen von des Florianer Chorherrn sehr viele merkwürdige Correspondenzen (Archiv 1810, 1811, Kurz: „Österreich unter Ottokar und Albrecht, unter 1812, dann 1824 und 1825.) 119) Rathschlag der Staats Friedrich dem Schönen, Albrecht dem Lahmen, Rudolph IV. inquifitoren Venedigs, sich Marens 1. durch einen Giftmi und Albrecht 111. (Jahrb. 1. 2. 7. 16. und 41 über Öster. icher zu entledigen. (Arch. 1811.) 120) Erste Wiener Hofs reichs Handel und über seine Militärverfassung im Mittel zeitung über Marens Gefangenschaft bey den rebellischen alter. (Jabrb. 21 und 29.) 156) Über Herrmanns Ge Flammändern. (Arch. 1812.) 121) Carl V. und seine schichte der Juden in Böhmen. (Jahrb. 6.) - 157) Viele Helden, eine stehende Rubrik des Artios 1810, 1811, umständlichere, aber Osterreich fremdere Anzeigen ausge 1812, 1824 und 1825.122) Franz 1. Gefangenschaft in zeichneter Werke in den Wiener Jahrbüchern, wie Vogt's Spanien (Arch. 1811.) 123) Die Retter Wiens 1529 Graf rheinische Sagen und Geschichten, Perk merovingische Niclas Salm und Wilhelm von Rogendorf. (Arch. 1825.) Hausmayer, Pfisters Herzog Christoph von Würtenberg, 124) Schertlins Zug wider den Kirchenrath zu Trient und Mos e os frege Städte des italienischen Mittelalters, Heffes rizens von Sachsen Zug wider den Kaiser (Arch. 1815.) 125) hist. Taschenb. 2c. 158) Über das österreichische Städtewesen. Ferdinands 1. Ruf an die Jesuiten (Arch. 1819.) 126) Über (Arch. 1826 und 1827.)-159) Herzog Meinhard von Mar 11. angeblichen Protestantismus (Taschenb. 1813.) -Kärnthen Tyrol und seine Enkelinn die Maultasche. (Ta. 127) Luthers Briefe an das Haus Jörger. (Arch. 1810.) fchenb. 1826.) 160) Direktorium über die vore 128) Der Salzburger Bauernkrieg 1526 und der österreis üglichsten, durch Hormayr herausgegebes cher Bauernkrieg 1597. (Art. 1814 und 1816.) 129) Des nen Urkunden, Staatsverträge, diplomatischen Acten Feldmarshalls Katianer Ermordung, ein interessantes Ge- und Correspondenzen mit einem Vorwort über Leistungen genstück zu jener Baumkirchers, Eggenbergers, Martinuz. dieser Art. (Arch. 1826 u. 1827.) 161) Dos droit d'Epave is und Wallensteins (Arc. 1819) 131) Rudolphs 11. In oder landesherrliche Heimfalls und fiskalische Okkupations. struction an den Befehlshaber in Wien. (Arc. 1817.) 132) recht. (Archiv 1815.) Über Philippine Welser und ihre Heirath mit dem Zum Schluße ist noch zu erwähnen: 162) Östers Erzherzog Ferdinand, die bisher unbekannten, entscheiden, reich unter den Babenbergern, das Werk, deffen den Urkunden. M. S. oben 105 (Arc. 1819.) — 133) das Archiv bereits in Nr. 20 von 1826 gedachte: eine Der Justizmord an dem Tyrolischen Hofkanzler Biener. große Aufgabe, denn sie umschlingt den edelsten deutschen (Arch. 1819.) 134) Das Geschlecht der Cottas (Arch. 1821.) Fürstenstamm, sie umschlingt das schönste Land und die 135) Ebenbilder aus der Vorzeit und merkwürdiger Zeitges foönste Zeit. Die Zahl der neu dazu entdeckten, urs nossen, Inez de Castro und Agnes Bernauerinn, der Kohls kundlichen Svuren und Excerpten, steht in diesem Augenblick bas, Jean de Werth, Polizeypräsident Baron Hager 2c. ic. auf 1300.- Materiell ist diese Arbeit bereits größtentheils (Arch. 1822 und Vaterl. Bl.)-136) Tillys Briefe an gethan und Hormayrs Münchner Reise hat ihr ein neues Wallenstein und Wallensteins Testament. (Arch. 1810 Leben eingehaucht. und 1811) 137) Torstensons Heereszug wider Brünn und wider Wien und Souches Widerstand. (Arg. 1811 — 1816) 138) terreits Staatsverträge vom Teschner Fries den 1779 bis zu Napoleons Vermählung 1810. (Art. 1810 Unter den Aufpicien der königl. Akademie der Wissenschafs -1811.) 139) Des Passeyrer Sandwirths Andreas Hofer ten zu Lissabon erschien zu Ende vor. J. der 4. Band einer Leichenfeyer. (Arch. 1823.) 140) Die im 34. B. der Jahrb. Sammlung von Notizen zur Kenntniß der Geschichte und begriffene Recension von Ranke's Geschichten der romanis Geographie der Völker in den überseeischen Besitzungen Portu schen und germanischen Völker ist ein Nachtrag für die Epoche Mar 1. und Carls V. 141) Die vom 37. Bande der Jahrbücher durchlaufende Anzeige von Raus mers Hobenstauffen (selbst ein kleines Buch.) liefert welche ein gewisser Don Jose Gonsalves da Fonseca in den zu den kirblichen und weltlichen Alterthümern Jahren 1749-1750 von Para aus zur Mündung des Rio da der Stouffisten Periode, wichtige Beyträge aus Österreich, Madeira und bis zu den Minen von Mato Grasso machte, so überhaupt aus süddeutschen Quellen, insonderheit auch aus dürfte sich wenig Bereicherung für die jeßige Geographie und Hormanrs reichhaltiger Münchner Ausbeute von seiner, Statistik jener Gegenden in diesen Blättern finden. im Februar und März 1827 dahin unternommenen archivas lischen Reise. Noch sind aus Hormayrs Arbeiten in den Die London litt. gaz.» behauptet aus einem eigenen Jabrbüchern wegen urkundlicher Entdeckungen, oder wegen Zusammentreffen Blücher's und Wellington's in der Schlacht Schreiben des Herzogs von Wellington zu wissen, daß das gelöster Zweifel aus vielen geringeren bemerkenswerth jene von Waterloo bey Belle Alliance eine Fabel sey, und berichtigt von 142) Schnellers österreichischer Staatengeschichte, hiernach eine Stelle in Walter Scott's Leben Napoleous.

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Miscellen.

gals und der diesen angränzenden Länder. Da dieses Bändchen von 143 S. in 4. aber nur die Erzählung einer Reise enthält,

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Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Mittwoch den 21. und Freytag den 23. November 1827.

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Ein Zug aus dem Leben des berühmten Palatins er war seiner Pistolen durch unausgeseßte Übung so sehr
Grafen Johann Palffy, und Etwas über den Meister, daß er schon längst gewohnt war, täglich beym
im Bibersburger Schloße aufbewahrten Kahn.
Schlafenlegen, das auf dem Tische stehende Licht mit einer
aus dem Bette abgeschossenen Kugel aufzulöschen. Der
Der Held von Peterwardein, von Temeswar und Belgrad, Kampf geschah zu Pferde, in glänzender militärischer Aus-

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- durch siegreiche Waffen eben so, wie durch staats kluge Ver, rüstung, Ort und Tag desselben hat uns jedoch die Ge. handlungen, Friedensstifter im Rakokyschen Kriege, Eugens schichte nicht aufbewahrt. Im stolzen Gefühl seiner ÜberFreund, noch im späten Greisenalter der großen Völkermutter legenheit feuerte der Pring sein Pistol auf den unerschüt, Theresia starker Hort und Retter aus der dringendsten Gefahr terlichen Gegner ab und hart über dem Scheitel, einen - von Ihr dankbar mit dem Vater Nahmen beehrt Theil des Haupthaares mit sich reißend, pfiff die Kugel der berühmte Feldmarschall und Palatin Graf Johann durch Polffys Hut, welcher noch heute in Königshai, Palffy von Erdöd, zeichnete sich schon in früher Jugend, der aufbewahrt wird. Dieser, dadurch nicht im Gerings vorzüglich aber im kräftigen Mannesalter, durch jenen sten aus der Fassung gebracht, hob mit kaltem Blute seine Feuergeist, jene Unerschrockenheit und Charakterfestigkeit, Pistole und in demselben Augenblick, stürzte, nur allzu gepaart mit glühender Vaterlandsliebe, vorzüglich aus, gut getroffen, der Prinz leblos vom Pferde. Der kühne welche seine späteren Zeitgenossen noch am 80jährigen Greise Verfechter magyarischer Nationalehre aber flüchtete ins bes zu bewundern vielfache Gelegenheit hatten. In einem nachbarte Pohlen. Der Kaiser seßte sogleich ein Kriegsrecht Alter von 30 Jahren schon General, und Inhaber eines, über Johann Palffy nieder, von welchem er vollkommen früher seinem würdigen Schwiegervater, dem tapferen freygesprochen wurde, aber das vierte, ehhin Czartorisky. Grafen Udam Czobor gehörigen Huffaren Regimentes, sche Küraffierregiment erhielt, statt des bisher innegehabten war er schon damahls einer der ersten Vordermänner des Huffsaren Regiments Czobor, (jest Frimont,) des ältesten, ungarischen Heeres, und fühlte sich als solcher doppelt ver. noch bestehenden Hussaren Regiments der österreichischen pflichtet, die Ehre und den Ruhm seines Heldenvolkes vor Armee. Ja bald nach dem kriegsrechtlichen Spruce, wurde dem Auslande aufrecht zu erhalten. Palffy sogar Generalmajor und eben so nahm ihn der Kai.

Im Jahr 1693 hatte Prinz Johann Friedrich ser gegen die Anfechtungen des Hauses Würtenberg in von Würtenberg ein Verwandter des kaiserlichen Schuß. Dieses beweist ein erst kürzlich aufgefundenes HandHauses — sich höchst verunglimpfende Ausdrücke gegen Uns schreiben des Kaisers vom 24. Jänner 1695 an den berühmten garns tapferes Heer und gegen die ungarische Nation erlaubt, Oberfeldherrn Markgrafen Ludwig v. Baaden, wels - und unerachtet seines hohen Ranges, unerachtet seiner ches derselbe dem zur Reichsarmee verseßten Grafen Palffy allgemein bekannten und gefürchteten Geschicklichkeit in Bes mitgab, und durch welches er ihn dem Schuße des Marks handlung seiner Lieblingswaffe, der Pistolen, zögerte Palffy grafen gegen etwaige Nachstellungen des würtenbergischen keinen Augenblick, von ihm im Nahmen des ganzen Heer Hofes nachdrücklich empfahl. — Das Vorhandenseyn dieses res und ganz Ungarns ritterliche Genugthuung zu fordern. Handschreibens in der Urschrift scheint zu beweisen, daß Der Prinz hatte, als Geforderter, den ersten Schuß; dasselbe, als ein merkwürdiges Zeichen der kaiserlichen Huld,

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von dem Markgrafen dem Betreffenden zur dankbaren Aufe bewahrung zugestellt worden ist.

Odoaker vor Sanct Severin.

I.

Der jagt im Rügenforste dem scheuen Eber nach,

Mit diesem merkwürdigen Zweykampf pflegt die uns Dort liegt ein junger Streiter in enger Thaleskluft, verbürgte, aber fast allgemeine Sage jenen Kahn in Vers Die braunen Locken ringelt ihm kühle Abendluft, bindung zu sehen, welcher ober dem Hauptthor des Bibers. Ein Vließ des rauhen Ebers umschlingt der Glieder Bau; burger Schloßes hangend, jedem Eintretenden auffällt, und Ihm auf dem Haupte raget ein Helm von Stahl helblau. erzählt, dieser Kahn sey es gewesen, auf welchem Haims Die Abendsonne spiegelt am Helm ihr freudig Licht, burger Bürger den flüchtenden Grafen mit Lebensgefahr Das durch die engen Zweige des Föhrenforßtes bricht, zur Nachtzeit über die Donau gefeßt, und so seine Ret. Gar scheu im Laub geborgen, da steht eine graue Zell! tung bewerkstelligt hätten, wofür er der Stadt Haims Darneben sprudelt munter ein frischer Labequel. burg, eine Aue der angränzenden Thebner Herrschaft Der Jüngling kam gezogen aus fernem Norderland zum dankbaren Andenken geschenkt haben soll? Aber, Und fragt ihr seinen Nahmen, - Odoaker ward er benannt, außerdem daß dieser Umstand weder mit der Zeitrechnung, Vom Herulergeschlechte, hochsinnig, stark und, kühn noch den vorhandenen Acten neuerer Gränzstreitigkeiten In edlem Waffenwerke, in blut'gem Kampfesmüh’n. mit jener Stadt, in Einklang zu sehen ist, ist es auch gewiß, daß Graf Johann Palffy nie die hebner Der aber floh ihn spottend ins sichre Höhlendach, Herrschaft besaß, folglich schon darum ein solches Geschenk Dem müden Jäger schwindet der Kräfte lestes Maß, deffen wirkliche Spur ohnehin nirgends vorkömmt Da labt er feine Glieder am frischen Quellennaß. nie machen konnte. Auch scheint jenes, seiner ungewöhnlich langen und unverhältnißmäßig schmalen fremdartigen Bauart wegen, eher den Canoots der Indianer ähnliche Fahrzeug, nie für die Fahrt auf einem großen Strome bestimmt ges wesen zu seyn; und daher verdient der fleißige Sammler Math. Bel, welcher jenen Zeiten um ein Jahrhundert näher lebend, ähnliche Sagen aus dem Munde glaubwür diger Erzähler gewissenhaft aufzuzeichnen pflegte, viel Waldvöglein künden den Morgen im fröhlichen Gewühl, Aufrafft sich Odoaker vom harten Zellenpfühl, größeren Glauben, wenn er in seiner berühmten Notitia Was sieht er vor sich stehen, wie eine höh're Macht, Hung. nov. T. II. pag. 188. 8. XIII. erwähnt, daß Just, wie's ihm war im Traume erschienen diese Nacht? jener Kahn sich auf ein viel früheres denkwürdiges Ereige niß im Leben Niclas IV. Grafen Palffy Vaters des hier erwähnten Helden Johann beziehe, welcher nähms lich einst auf dem mächtig angeschwollenen Waagfluße dem allerdings ein ähnlicher Kahn viel eher angehört zu haben scheint - durch wunderthätige Hülfe der heiligen Herr Odoaker schaut ihn, und wagt ihn kaum zu schauen. Jungfrau, der er ein Gelübde gethan, mittelst jenes Kahns Es durchfährt ihn, wie von oben, ein wonnigliches Grauen Und auf die Knie sinkt er im tiefbewegtem Sinn; der unausweichlichen Todesgefahr entronnen ist, und der Der Greis, der legt die Hände aufs Haupt des Jünglings hin. Himmelstöniginn als dankbare Lösung seines Gelübdes,

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und wie die Quelle sprudelt, da sieht er die altergrauen
Hemäuer aus dem Laube ihm froh entgegenschauen,
Er klopft an die niedre Pforte; die wird ihm aufgethan
Gebt mir zur Nacht Herberge»! - Tritt ein, du Wanders.

II.

mann»»!

Ein Greis, als wär' er König im weiten Rügenland,
So majestätisch prangend im schlichten Mönchsgewand,
Ein Zauber in seinem Wesen, der unsichtbar bezwingt,
Und der ihm hoch und niedrig wie Kinderherzen erringt!

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drey, noch vorhandene Altäre in der Kirche zu Spata »So wiße! Severinus so bin ich zubenannt geweiht, das schwache Werkzeug seiner Rettung aber, ober und künde Christi Lehre im armen Rügenland! *) — dem Hauptthor seines Bibersburger Schloßes, (als Du wanderst nach Italien und Roma's schönem Reich — Das wisse: Nom wird fallen durch deines Schwers dessen Wiederhersteller ihn das an demselben Thore befinde tes Streich. liche, mit dem Familien Wappen feiner Gemahlinn Eleos, nora Gráfina von Harrach vereinte Wappenschild bezeich. Zu Trümmern wirst du brechen, was ein Jahrtausend schuf; net,) zur ewigen Gedächtniß aufhängen ließ. Übrigens fest Ragit bu auf goldnem Throne, gedent', was ich verhieß: Drauf Imperator heißen im lauten Siegesruf; Bel am angeführten Orte hinzu, daß schon zu seiner Zeit um einen Raifermantel vertauschest du dieß nur Wenige dieß zu deuten wußten paucis, quid hoc Bließ." rei sit, gnaris.

J. Albrecht.

*) Österreich; damahls in schrecklicher Verwüstung.

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A. W. von Schlegels Vorlesungen über Theorie und Geschichte der bildenden Künste.

(Fortsehung.)

Sechste Vorlesung.

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Beleuchtung des Gegenstandes.

In welcher Beziehung beyde Künfte zu einander stehen, lernen wir an folgender Aufgabe kennen. Von einer bereits verstorbenen Person ist ein Porträt und eine Büste vorhanden, man gebe nun dem Mahler die Büste, um ein Portrát, und dem Bildhauer das Porträt, um eine Büste darnach zu machen. Die Schwierigkeit, die der Mahler findet, ist, daß der Büste das Colorit, der lebendige Ton des Fleisches und der selen, volle Blick des Auges fehlen; der Bildhauer, dem es nur um die reine Form zu thun ist, findet in dem Bilde viel Überflüssiges und wenn er keine Profilzeichen hat, wird es ihm fast unmöglich die Verhältnisse genau wieder zu ges

ben. *) — Das Eigenthümliche der Bildnerey ist: daß sie auf die Farben Verzicht leister; angestrichene Statuen sind für uns Werke des übelsten Geschmacks. Man hat es wols len der Untauglichkeit des Stoffes zuschreiben; allein wenn

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Wie das angeborne Talent, so soll auch die Kunst in sich auch Holz und Stein nicht zum Anstreichen mit Farben ihrer Sphäre bleiben. Von großer Wichtigkeit ist es, die eigneten, so hat man doch den Wachsfiguren die feinsten Gränzen der Bildnerey und Mahlerey genau zu bestimmen. Tinten der Carnation zu geben verstanden, Augen von In der Blüthenzeit der Griechischen Kunst war man dar. Glasfluß, natürliche Wimpern und Perücken sollten weiter über mehr im Klaren, als in den späteren hriftlichen Jahr, nachhelfen; allein gerade dieser zu weit getriebene Schein hunderten, wo man theils mahlerisch mit der Bildnerey wird widerlich. Nicht unbekannt ist es, daß die Griechi wirken wollte, theils zumahl nachdem man im 16. und fche Sculptur nicht ganz abstrakt im farblosen Marmor on. 17. Jahrhundert die große Schönheit der Gebilde des Uls gefangen und auch auf dem höchsten Gipfel den Reiß der terthums wieder erkannte, die Mahlerey hinüber zu der Farbe nicht verschmähte; die ältesten Götterbilder der Gries Bildneren zu leiten versuchte und mühselig steinerne Figu. chen waren theils mit bunten Gewändern bekleidet, theils ren mit dem Pinsel gleichsam auf die Leinwand meißelte. auch angestrichen, ja selbst in der späteren Zeit der vollens Die deutsche Schule hat sich später davon wieder losges deten Kunst wurden Elfenbein, Gold und Purpur zum macht; in Frankreich finden wir noch heutiges Tages Opus Schmuck der Statuen verwendet und die Augen von durch. Suchen wir den Unterschied beyder Künste sichtigen Steinen eingefegt; dennoch müssen wir sagen, näher zu bestimmen. Die Skulptur ist die Kunst, welche daß die schöne Sculptur Verzicht auf Farben leistet. die individuellen Formen körperlich darstellt; die Mahlerey Die Verschiedenheit der Farben an der Oberfläche trübt das ergreift den optischen Schein und hält ihn auf der Fläche freye Erscheinen der Form, die nur des Lichtes und Schatz fest. Beyde arbeiten für das Auge, allein bey der Skulptur tens bedarf.

ren davon.

findet eine Beziehung auf den Taftsinn statt. Das Auge Die nächste Frage ist: Was hat die Bildnerey darzuerblickt nur Licht und Schatten und die darzwischen liegen stellen? Der ganze Reichthum der Schöpfung liegt vor dem den Farben; von den körperlichen Formen kann sie uns Künstler ausgebreitet, allein der Bildner erhebt sich soo nicht unterrichten, wir sehen nur die Fläche. Um die Kör per kennen zu lernen, nehmen wir das Gefühl zu Hülfe, and wie weit uns dieß unterrichten kann, haben Blindges borne gezeigt, die gute Lehrer der Mathematik wurden. Dem Sehenden wird die Erfahrung, die er in der Kindheit schon durch den Taftsinn macht, so mechanisch, daß er es ganz vergift, welche Belehrung das Auge der Hand vers dankt. Der Mahler soll uns indeß wenigstens den Schein körperlicher Formen darstellen; er thut dieß durch Abstuffung von Licht und Schatten, die er beyde durch die Farbe vermittelt; hier zeigt sich die große Wirkung der

*) Eine schwere Aufgabe in dieser Hinsicht hat kürzlich der Professor und Bildhauer L. Wichmann in Berlin glücklich gelöst. Sr. Maj. der jezt regierende König von Bayern hatte feit längerer Zeit eine Büste Theodor Körners, dem er ein besonderes Denkmahl zu, errichten gedenkt, zu be. sißen gewünscht. Herr Wichmann unternahm es nach einem Bildniß von der Hand der Schwester und einer Profilzeich, zeichnung, die ein Freund zeichnete, als Körner auf der Todtenbahre lag, eine Büste zu formen und es gelang ihm die Züge so treu, obwohl idealisirt, wieder zu geben, daß den Eltern, Verwandten und Freunden vollkommen Genüge geschah.

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