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der überaus hohen Gestalt Chlairs eben so wenig angemes. lente durch Werke, deren Meisterschaft die Feuerprobe der sen war, als andere feinem Alter und wieder andere, der Jahrhunderte bereits bestanden hat, oder sie siegreich zu tragischen Würde. So gehört z. B. nach dem Apfelschuß bestehen, gewiß seyn darf!

das rückwärts Zusammenstürzen mit dem Knaben und das

Weggeben desselben über den Kopf hinaus, eher in einen

gymnastischen Cirkus und zu den Equilibrirkünften! - Ganz

gegen Shillers Vorschrift wurde während der furchtbaren Directorium über die vorzüglicheren, vom Hofrathe Vorbereitung zum Schuß, der Eßlairische Tell ein blöder, Freyherrn von Hormayr herausgegebenen Urkunden, stummer Bettler, wie wir solche auf manchen Poststatios

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spondenzen.
(Fortsekung.)

XIV. Jahrhundert.

nen sehen, der, während Rudenz und Bertha für ihn das Staatsverträge, diplomatischen Acten und Corres Wort nehmen, unter unartikulirten, wunderlichen Tönen, mehemahls die Hände bittend zusammenschlug! - Auch das vier bis fünf Mahl wiederhohlte Auswischen der Thränen aus den Augen, mit Arm und Ellenbogen, war eben keine Verschwendung vom tragischen Adel. Die Zuschauer hät ten es auch sonst begriffen, daß der Tell ein Bauer jep und beyleibe kein Held! Uns wenigstens schien ein Su perlativ der Manier, die Antwort auf Geßlers Frage wes gen des zweyten Pfeils, die in viele Pausen zerbackt, und reichlich mit falschem Pathos ausgestattet, also klang: — · (crescendo) „mit diesem zweyten Pfeil durch schoß — IH — Euch (nun weinerlich des Knas bens Haupt ans Herz drückend ;) wenn ich mein liebes Kind getroffen hätte, (langfames Aufrichten und heroischer Blick) und Eurer, wahrlich, hätt' ich nicht gefeblt!"

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Eflairs Hereinstürzen vom Ufer des wüthenden Seeb, nach seiner Rettung, hatte unstreitig, wie viele seiner Bewegungen etwas Großartiges, wenn sie nicht auch, (wie die meisten,) allzuifolirt dargestanden hätte, aber die Er. zählung war in gar keinem Vergleiche mit derjenigen, die Wir vor einigen Tagen bewunderten. So ist der (seit 1808 im Theater an der Wien eingebürgerte) Tell wohl nirgends und niemahls besett gewesen und nie. mahls und nirgend so dargestellt worden. Selbst Nebenrollen waren Künstlern des ersten Ranges vertrout. -Der unersetzliche Veteran Koch trug als Itel Reding wesentlich bey, zu dem imposanten Eindruck des Bun deseides im Rütli. Um zu wissen, wie Melchthal und Rus denz waren, genügen die Nahmen Löwe's und Korns,

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1342 3. August Wissegrad. K. Ludwig von Ungarn stellt die Versicherung aus, daß, weil seine Heirath mit des Mark. grafen Carl in Mähren Tochter Margareth, gemäß der, im Jahr 1338 durch seinen Vater und seiner noch lebenden Mut. ter geschlossenen Ehe - Verlobniß wegen dem zarten Alter der Prinzessinn, auf kommende Michaelis noch nicht vollzogen werden könne, er solche mit Genehmigung des Markgra fen und der ungarischen Stände bis über 4 Jahre ausgeseht lassen, sodann aber sowohl das Beylager als alle hinwegen abgeredeten Bedingnisse vollziehen wolle. (Staatsr.)

1343 20. September Wien. Albrecht der Lahme verleiht der Stadt Weidhofen einen Jahrmarkt auf den ersten May. (Arch. 1827.)

1344. Ludwig der Große von Anjou, König von Ungarn, rath den Bürgern von Preßburg, falls ihr Handel beeinträchtigt würde, gegen die österreichischen und Wiener Kaufleute Res pressalien zu üben. (Wien.)

1344 22. May. Tausch von Grund, und Burgrechten in der Kärnthner und in der Bognerstraße zwischen dem deutschen Haus Comthur zu Wien Ulrich von Zierberg und dem Meis ster des Ordens Hauses und heiligen Geißspitals, Bruder Greif. (Wien.)

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1345 15. Juny. Herzog Albrecht der Lahme vergönnt der Bür. gerschaft und dem Spitale seiner Stadt Wien zehn Lehen und eine halbe Hofstaat in niedern Aygen an der Zeil, mit den ehemahls darauf haftenden Rechten der Grafen von Schaumburg und Edlen von Wehingen an sich zu lösen. (Wien.)

1347 15. October. Ablaßbrief von den zu Avignon versammel. ten Bischöfen auf den Wunsch Johannens, Albrechts des Lahmen Gemahlinn, der Capelle u. 8. F. . Johanns des Evangelisten, St. Georgs und St. Pankrazene in der Wie ner Burg mitgetheilt. (Wien.)

Attinghausen war ein würdiges Gegenstück zu der herrlichen Gestalt des Lusignan von eben diesem Künst Ier. Die dornichte Aufgabe des Geßler wurde sehr zweckmäßig, ja trefflich gelöst. Eben fo viel Geist als Fleiß verwendeten die Damen auf ihre Rollen. Madame Schröder hat aus ihrer kleinen Rolle, eine große ges macht. Die edle Besonnenheit und das acht schweizerische Gemüth der Stauffacherinn und Berthas überlegene, feu rige Vaterlandsliebe, die selbst den schon verlorenen Rus denz wieder emporzieht, auch Armgards entschlossene Vers zweiflung, hatten insgesammt einen so nationalen Bey schmat, daß mit dem Einklang der wohlgewählten Co. stumes und der überaus schönen Dekorationen, das Gan. ze zum acht geschichtlichen Gemälde in act schweizerischem Rahmen ward. Auch in der Sces nerie und Comparserie, war ein tadelloses Zusammenwirken und überall ein rühmlicher Wetteifer, der lebendigste Beweis des Dankes, von welchem der treffliche Künstlerverein sich gegen seinen gefeyerten Chef durchdrungen fühlt, der ihm das Köstlichste gab einen würdigen Spielraum, feiner Lar 1351-1352. Verhandlungen zwischen Ludwig dem Branden.

1347 11. November. Paul von Harrach stiftet einen Jahrtag und ein ewiges Licht an dem Grabe seines Vaters. (Art. 1819) 1348 30. November. Wusk von Harrach stiftet einen Jahrtag für sich und seine Ahnen. (Arch. 1819.)

1349 9. August. Legtwillige Anordnung Bertholds, Sohn Ber. tholds des Schüßenmeißters, Bürgers und Hausherrn bey Mariaftiegen. (Wien.)

men zuständige Reichspfandschaft auf die Stadt und Gebieth Egen, somit den Festen Floß und Parkstein. (Oberpf.) 1354 22. Jänner Frankfurt. K. Carl IV. ernennt den Patriar. chen Nicolaus von Aquileja zum Reichsvikar in der Stadt und dem Bezirke von Triest. (Arch. f. Südd.)

burger, Grafen von Tyrol und Johann Erzbischof und Oberherrn von Mayland und den Florentinern. (Werke 11.) 1351 8. July Wels. Herzog Albrecht von Österreich schenkt zu feiner und seiner Vordern Seelenheil, dem Armen - Spital zu Wels eine ganze Zeil Salz an der Hallstadt, und befiehlt, daß selbes dem Spital Mauth und Zoll frey geführet wer. den soll.

1352 9. Jänner Meran. Ludwig Markg. v. Brandenburg, be stätigt die von seinem Landeshauptmann in Tyrol, Conrad Herzog von Teck, mit Beyziehung der Bischöfe von Augs. burg und Brixen 2c. 2c. verfaßte Ordnung über die Baus und Handwerksleute. (Urch. f. Südd.)

1352 6. Juny Wels. Herzog Albrecht von Österreich gibt den Bürgern zu Wels ein Grundstück zu Bauung einer Wehre, um ihre Stadt vor dem Wasser zu schüßen.

1352 5. Jung Wels. Herzog Albrechts von Österreich Verords nung, daß ein jeweiliger Richter der Stadt Welt gleich ans deren Bürgern der Stadt dienen solle.

1352 10. September. Ludwigs des Großen von Anjou, Königs
von Ungarn Zoll, und Handelsbefreyungen für die Kauf
leute und Unterthanen Herzog Albrechts von Österreich, in.
fonderheit für die Wiener Fleischhacker, die gegen dens.
burg ziehen. (Wien.)

1352 27. September. Der Brief von der Stadt Ödenburg über
die, an dem Kreuzhof zu Ödenburg, nach altem Herkommen
zu entrichtende Mauth und daß jede Wandlung da, wo sie
geschieht, auch gerichtet werden soll. (Wien.)
1353 27. September. Auffagbrief Niklasen von Hauspach, in
welchem die Pfründner Gemeinde in St. Martins Spital
vor dem Widmer oder Burgthor, Herzog Ottos Stiftung
vorkommt. (Wien.)

1353 9. October Kracau. Kasimirs des Großen, Königs von
Pohlen Bestätigung des 1364 am 14. August zu Kalisch vom
großpohlnischen Herzoge Boleslaw den Juden ertheilten gro
Ben Freyheitsbriefes. (Archiv 1826.)

1355 9. März Pryse. Vertrag und Verzichtbrief von Herzog
Stephan in Bayern auf den K. Carl von Böhmen um alle
Irrung und Forderungen besonders wegen der neu erkauften
Pfalzbayerischen Länder. (Oberpf.)

1355 5. April Rom. Einverleibungs Urkunde vom Röm. K.
Carl IV. aller von den Pfalzgrafen und Herzogen in Bayern
erkauften und anderer Länder und Güter an die Krone Bōh.
men auf ewig. (Oberpf.)

1355 11. May. Die Krämerze che zu Wien klagt wegen eines versessenen Burgrechts auf einem Hause an dem alten Roß. markt zu Wien, genannt das Papyrinn Haus einerseits an das Weniggåssel bey St. Stephansfreythof, und andererseits an die Singerstraße stossend, gegen das deutsche Haus da selbst, wird aber von dem Stadtgerichte nach Einsicht der beyderseitigen Briefe sachfällig erkläret. (Wien.)

1355 19. August Prag. Kaiser Carls IV. Befehl an die Stadk Iglau zur Verbesserung der kön. Kammergefälle die Judea in ihre Stadt aufnehmen.

1355 3. December Nürnberg. Vertrag von Ludwig den Römer Markgraf zu Brandenburg über die Irrungen mit Kaiser Carl IV., nebst Verzichtleistung auf denselben um alle vou diesem erkaufte Pfalzbayerische Güter und Länder. (Oberpf.) 1356 1. December Meß. Willebrief von Churfürst Gerlach zu Mainz zur Einverleibung der erkauften Pfalzbayerischen Län. der an die Krone Böhmen mit Hinzuseßung der böhmischen Lehre Wildenfels und Schellenberg. (Oberpf.)

1356 3. December. Schirm und Gewährbrief von Herzog Al. brecht für die, von seinem Sohne, Rudolph in der Burg zu Wien zu Ehren aller Heiligen gestiftete Capelle. (Wien.) 1356 6. December. Herzog Rudolph IV. stiftet die neue Ca. pelle in der Burg zu Wien in dem Thurm nächst dem Wid. merthor, zu Ehren ́aller Heiligen. (Wien.)

(Die Fortseßung folgt.)

Miscellen.

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1353 29. October Hagenau. Kaufbrief vom Pfalzgrafen Rus precht dem ältern auf den K. Carl von Böhmen um die Fe. Hen, Städte und Märkte Neustadt, Stornstein, Hirschau und Liechtenstein, dem Sulzbach, Rosenberg, Hertenstein, Nid. stein, Turendorf, Hiltpoltstein, Hornstein, Lichtenecke, Frankenberg, Laufen ic. für 32,000 Mark Silber. (Oberpf.) 1353 29. October Hagenau. Gebothbrief vom Pfalzgrafen Ru precht dem älteren auf alle Landleute und Unterthanen der französischen Akademie hielt, wird dargethan, daß es die Noth. In einem Vortrag, den Hr. Fontenelle kürzlich in' der verkauften Länder zum Gehorsam an König Carl von Böhmen, wendigkeit, nicht frene Wahl war, was die alten Agpp. 1353 5. November Hagenau. Kaufbrief vom Pfalzgrafen Ru. tier veranlaßte, ihre Todten einzubalsamiren. Die Über. precht dem jüngeren auf K. Carl von Böhmen und die von schwemmungen des Nils." heißt es, „bedeckten vier Monathe seinem Oheim verkaufte Pfalzbayrischen Feste und Städte, tens. Nach Danvers wohnten aber zu Sefoftris's Zeit etwa des Jahres hindurch fast den ganzen bewohnten Theil Ägyps Neustadt, Stornstein, Hirschau und Liechtenstein. (Oberpf.) 6000 Menschen auf die Quadratmeile in Ägypten, das deren 1353 5. November Hagenau. Gebothbrief vom Pfalzgrafen 2256 enthielt. Von diesen starben jährlich 350.000. Diese kör. Ruprecht dem jüngeren an alle Landleute und Unterthanen per u verbrennen, dazu mangelte es an Holz; sie zu beerdi. den verkauften Guten zum Gehorsam an K. Carl v. Böhmen, fel sich ihrer zu entledigen stellten die kleinen Natronfeen (sub gen verboth die Überschwemmung; allein ein einfacheres Mit. 1353 18. November. Huldigungsbrief der Stadt Sulzbach auf carbonate de sods) dar, deren Salzwasser die Eigenschaft hat, R. Carl von Böhmen. (Oberpf.) thierische Substanzen gegen die Verwesung zu schüßen. Ju die. 1353 4. December Spever. Zeugniß und Gunstbrief von liegenden Grotten und Höhlen, Katakomben und Labyrin. sen Seen balfamirte man die Körper ein und seßte sie in höher Churfürsten Gerlach von Münz über die, der Krone Böh. then bey.»

Redacteur: Joseph Freyherr v. Hormayr. Gedruckt und im Verlage bey Franz Ludwig.

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Archív

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 17. December 1827.

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A. W. von Schlegels Vorlesungen über Theorie Zeit. Die Tempel der Juno auf Samos und der Diana und Geschichte der bildenden Künste.

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Außerdem

in Ephesus mit ihren jonischen Säulen, *) sind gewiß eben so alt, als die zu Pästum (Posidonia) und auf Sicilien mit den dorischen Säulen. Man darf nicht vergessen, daß die griechischen Völker mit einander in dem lebendigsten Verkehr standen und, wie Sitte und Lebensweise, so mischte sich auch die Kunst der verschiedenen Stämme. Gleichzeitig mit der einfachen jonischen Bauart finden wir Bauwerke, die mit Zierrathen überladen sind. Man kam

ußerdem daß die Baukunft ihren selbstständigen Werth davon zurück und beschränkte das jonische Capital auf die für sich hat, so gewinnt sie an Bedeutung noch dadurch, Widderhörner, (Voluten) das corinthische auf die Akan. daß sich die Sculptur nicht ohne sie hätte entwickeln kön- thusblätter; doch findet am gewöhnlichsten eine Mischung nen. Die Bildner erhielten Aufträge zur Verzierung der beyder statt. Erst als die Sculptur hinzutrat, wurden die großen Tempel und so ward der Sculptur durch die Baus architektonischen Formen bescheidener behandelt. kunft die Gelegenheit gegeben, sich in ihrer ganzen Herrs

lichkeit zu zeigen.

Bildnerey der Griechen.
Zuvörderft haben wir die Frage zu beantworten: was

Im Verruv finden wir die ganze Praxis der griechis ren in der Kunst die Ägypter die Lehrer der Griechen? schen Baukunst, es sind nüzliche Vorschriften nur für Hierbey wird es nöthig, die einzelnen Künste zu unter. Handwerker, die nicht eigne Erfindung, eignen Geist hat scheiden. Was die Baukunft betrifft, so hat man nur zu. ten. Diese Vorschriften sichern vor Abwegen, allein in das leichtgläubig einen Zusammenhang Griechenlands mit Ägyptiefere Wesen der Baukunft dringen sie nicht ein. ten nachweisen wollen und sich auf die ältesten Colonien, Gewöhnlich meint man, die griechische Baukunst sey welche von da einwanderten, bezogen. Man erzählt, daß in allen Theilen gleichmäßig vom Plumpen und Massiven Cecrops Athen gegründet, daß ägyptische Einwanderer das zum Leichten und Freyen, von dem Einfachen zu dem Reis Orakel zu Dodona gestiftet, und eben sö die Mysterien chen und Geschmückten fortgeschritten. Man spricht dann ägyptischen Ursprungs wären. Näher untersucht ergeben sich von einem Übergang aus der dorischen zur jonischen und alle diese Erzählungen als Mährchen, die den Griechen, von dieser zur corinthischen Baukunst und mißt diese verschie welche in späterer Zeit Ägypten bereisten, von dortigen denen Arten der Baukunst nach den verschiedenen Säulen. Führern und Dolmetschern aufgebunden wurden. Winkels ordnungen derselben. Man meint einen stufenweisen Fort mann hat sich in dieser Hinsicht vorsichtig geäußert; er sagt: gang in der Baukunst nachweisen zu können, allein eine jes wenn die Griechen die Kunst und Mythologie von den de hatte ihre besondere Heimath und trägt den Charakter Ägyptern erhielten, so sind sie unter ihrem Himmel zu des Volkes, aus dem sie hervorging. Während die abends *) Der Tempel der Diana war 423 Fuß lang, 212 1/2 Fuß ländischen Griechen in Sicilien und Großgriechenland die breit, hatte 125 Säulen von 160 Fuß Höhe. Von diesen schwere dorische Säule aufrichteten, stellten die in dem Osten Säulen waren 36 mit Bildwerk verziert (caelatae nennt wohnenden die leichte jonische auf, und zwar zu gleicher fie Plinius) einige davon durch Stopas.

etwas ganz anderem geworden. Was die Baukunst bes welcher, wie Homer von der verwundeten Venus erzählt, trifft, so finden wir gar keine Ähnlichkeit zwischen griechis statt des Blutes einen weißen Saft hatte, konnte nur in schen und ägyptischen Gebäuden. Säulenordnungen kom, dem weißen Marmor würdig gebildet werden. Koloffale men zwar bey beyden vor, allein die Griechen beschränkten Bildwerke wurden aus Holz gemacht mit Elfenbein und sich auf wenige Gattungen von Säulen, nirgends finden Gold übekkleidet und ausgelegt und diese Kunst hieß To. wir bey ihnen den Reichthum ägyptischer Verzierung; keine reutik. Von ihr unterschieden waren Plastik (Bildfors Palmenkronen, keine Lotosknospen, keine Pylonen, keine men), Statuaria (Bildgießen), Sculptur (Bildhauen). eingegrabenen Reliefs kommen bey ihnen vor. Die griechi. Auf die höchste Stufe der Vollendung trat die Kunst erst sche Baukunst hat sich unabhängig entwickelt, eigenthüm- dann, als Griechenland in dem Kampfe gegen die Perser lich gehört ihr die Erfindung des Giebels und des schrägen sich seiner hohen Kraft bewußt wurde und diese nach allen Daches. Richtungen hin entfaltete. In einem Zeitraum von 150 Dasselbe gilt von der Sculptur; allerdings haben Jahren sind in Griechenland mehr große Bildhauer, Mah. die ältesten griechischen Bildwerke mit den Etruskischen ler, Redner, Dichter, Denker aufgetreten, als sie irgend und den Ägyptischen einige Ähnlichkeit; allein dieß sind eine andere Nation aufzuweisen hat-- Daß man frühzeis nur allgemeine Ähnlichkeiten, welche ihren Ursprung darin tig schon eine genaue Kenntniß der äußerlichen Anatomie haben, daß der menschliche Geist überall, wo er sich frey des menschlichen Körpers hatte, beweisen uns die âgineti zu entwickeln strebt, dieselbe Richtung nimmt. schen Statuen von dem Tempel des phanhellenischen Beus

Die ersten Gebilde hatten einen starren, leblosen Aus- auf Ägino. Die Körper der hier vorgestellten Kämpfer sind druck, es dauerte lang, ehe man die Gestalten in ihrer in mannigfaltigen Stellungen dargestellt, allein die Köpfe freyeren Bewegung darstellte, man begnügte sich damit, sehen sich alle gleich und haben denselben Ausdruck, doch den allgemeinen Begriff, die Symmetrie auszudrücken. erkennt man darin schon eine Annäherung an das griechische Hierzu kam, daß die griechische Sculptur lange Zeit nur Profil. Nach der Vollendung der Körper zu urtheilen, die alten, in unabänderlicher Form überlieferten Götterska, muß man glauben, daß sie auch den Köpfen mehr Vollen. tuen bildete, worüber die Priester streng wachten. Erst als dung håtten geben können, allein dieß scheint nicht erlaubt die Künstler von dieser Aufsicht frey wurden, wurden auch gewesen zu seyn. Der Ausdruck des Gemüthes war das die Götter selbst frey. Leste, zu dem die griechische Kunst sich erhob, die Seele

Verschiedene Zweige der Sculptur sind bey den Gries ist hier noch ein eingehüllter Embryo, während die körpers chen zur hohen Vollkommenheit gebracht worden; man ars lichen Formen bereits zur Reife gediehen sind. Wir erken. beitete in verschiedenen Stoffen. Winkelmann behauptet, nen hierin den Harakteristischen Unterschied der griechi. die ältesten Statuen seyen aus Thon geformet worden, da fchen Kunst von der chriftlichen. Bey den ältesten christes leichter gewesen, in weicher Masse zu arbeiten, als in lichen Mahlern der italienischen und niederländischen Schule harter. Zu bedenken ist hierbey, daß bey dem Thon die sehen wir den Charakter, das innerste Gefühl, die Seele in Feuerhärtung nöthig wurde, die man wohl bey dem Bren- den Gesichtszügen, in den Augen ausgedrückt; der übrige nen irdener Gefäße kannte, aber schwerlich auf große Stas Körper ist gleichsam wie ein unvermeidliches Übel angehängt tuen anzuwenden verstand. Ein griechischer Mythus ohne Kenntniß der Anatomie und unbekümmert um die. sagt, das älteste Götterbild fey vom Himmel herabgefallen schrecklichsten Mißverhältnisse. — und von Holz gewesen und in der That waren die ältes ften Götterbilder rohe Klöge, mit Kleidern ausgepußt,

(Der Beschluß folgt.)

oder mit Farben angestrichen; nur der Kopf war fertig Directoríum über die vorzüglicheren, vom Hofrathe

gearbeitet.

Die Kunst in Erz zu gießen und in Erz zu hâmmern, Freyherrn von Hormayr herausgegebenen Urkunden, war, wie wir aus Homer wissen, den Griechen schon früh. Staatsverträge, diplomatischen Acten und Corre zeitig bekannt; sie hatten hierbey Nebenbuhler an den Etruskern. Bey dem Guß verstand man verschiedene Erze zusammen zu schmelzeu, um den Metallglanz zu ermatten

spondenzen.
(Fortsegung.)

XIV. Jahrhundert.

und das Erz gefüger zu machen. Der angemessenste Stoff 1357 6. Jänner. Bernhard von Harrach verkauft mit dem Wil. Aber für die Götterstatuen wurde der parische und pentelische Marmor, denn der verklärte Leib des griechischen Gottes,

len seiner Hausfrau 1 1⁄2 Lehen zu Neicheuthal an das Rio. fter zu Hohenwart. (Arch. 1827.)

ww 823

1357 -1358 29. September Sterzing. Ludwig der Brandens
burger verleiht Mathäus, dem Bruder seiner Gemahlinn
Margarethe, der Maultasche, die Burghut zu Montant und
überträgt dann einen Theil seines Besißthums auf Petern
von Schenna. (Werke II)

1358 Freytag vor Simon und Judä Wien. Rudolph IV. ers
laubt den Welfern allen Wein zu ihrer eigenen Verzehrung,
ohne Ungelt einzuführen. (Arch. 1826.)
1358 2. Jänner Prag. Vertrag von Herzog Albrecht in Bayern
über alle Irrungen mit Raifer Carl IV. nebst Verzicht, auf
die an Böhmen verkaufte Pfalzbayer. Lande. (Oberpf.)
1358 19. Jänner Wien. Herzog Albrechts von Österreich Auf,
trag an die Bürger zu Wels, daß sie an Reinprecht von
Walsee von den Gütern, die sie von ihm zu Lehen haben,'
keine Steuer zu bezahlen schuldig seyen.

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lassen worden, daß die überzinse - je Pf. Gülten um 8 Pf. Pfennig unweigerlich sollen abgelöst werden können, und daß die wüsten Häuser wenn nicht innerhalb einem Jahre zu deren Herstellung geschritten wird, der Stadt verfallen seyn sollen.

1360 20. August Wien. Herzog Rudolph IV. verordnet, daß die Stadt Wels in ihrem Burgfrieden die ausschließliche Ferti gung bey Käufen, Pfandschaften und anderen Veränderungs. fällen haben solle.

(Die Fortsetung folgt.)

Miscellen.

Bey den, im Sommer 1813 auf dem classischen Boden Pettaus, des alten römischen Winterlagers und Station 1358 12. April. Die Benediktiner Abtey Klein. Mariazell ers Petovione, zufällig an mehreren Stellen geschehenen Ausgras hält die Bewilligung, ihren Hof in der Annagasse zu Wien, bungen, fand sich unter andera, neben vielen römischen mit dem eigenen Bauwein, versehen zu dürfen. (Wien.) Münzen, Waffen und Geräthschaften, ein Siegel von Bronce, 2358 20. August Erenfels. Erklärung von Churfürst und Erz in der Größe eines ehemahligen 30 kr. (nun 6 kr.) Stückes, mit bischof Gerlach zu Mainz, daß Floß ein böhmisches Eigenthum, einer Handhabe oder Griff; auf der Kehrseite der Wappenschild, Eger und Parkstein eine Reichspfandschaft sey. (Oberpf.) über einer Pyramide, die einem umgekehrten, römischen V 1358 26. October Wien. Herzog Rudolph von Österreich be. gleicht, als Helmbede, eine alterthümliche Bischofsmüße mit freyet die Bürger von Wels von der Entrichtung des Un herabhängenden, reichgefranzten Bändern, wie die alte Inful geldes auf alle Weine, welche sie zu ihrem Gebrauche in ihre im Schranke XVI der Ambrasser Sammlung. Ober der Inful Stadt führen. ein Kreuz und rings die Inschrift: Alex. Philodorus. Episco

1559 14. Jänner Wien. Herzog Rudolphs von Österreich Vers pus. Castell. Das Siegel fand und besigt noch jezt der E. P ordnung, daß ein jeweiliger Richter der Stadt Wels gleich Oberstlieutenant Caspar Geringer zu Birthelm, Mediascher anderen Bürgern der Stadt dienen solle. Stuhls in Siebenbürgen.

1360 17. März Passau. Einverleibung der St. Egydius Pfarr kirche zu Gumpendorf durch Bischof Gottfried von Passau an Österreichische Schlachten. Anekdoten zu fam. das oberennstsche Kloster Baumgartenberg, welches selbe in meln, wäre ein sehr verdienstliches und interessantes Geschäft. dem Verfall bey der Reformation 1571 an das Wiener Schots Balladen- und Romanzen. Dichtung, Drama, tenkloster abtrat. (Wien.) Historienmahlerey und Basrelief, müßten dabey uns 1360 25. May. Erzherzog Rudolph IV. läßt die, von seinem gemein gewinnen, wie sie durch die Ahnentafeln der histo Vater, Albrecht II. zu bauen angefangene, von ihm aber rischen Taschenbücher und dieses Archives unstreitig gewonnen vollendete und dotirte Capelle, zu Ehren der heiligen Doro, haben. Wir wollen hier nur beyspielsweise einige wenige thea weihen und in dem Altar mehrere Reliquien vers anführen. schließen. (Wien.)

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In allen großen Schlachten Österreichs, von jener Nu1360 9. July. Bestätigungsbrief der, dem Wiener Schottenklo, dolphs von Habsburg wider Ottokar 1278 und Leopolds des fter von den Babenbergischen Herzogen, von Friedrich dem Frommen wider die Eidgenoffen bey Sempach 1386 bis auf die Schönen und Albrecht dem Lahmen vergünstigten Freyheiten Leipziger Schlacht Tillys wider Gustav Adolf 1632 und bis auf durch des Lehteren Sohn, Rudolph dem Weisen, Gründer die Leipziger Völkerschlacht 1813, ist allemahl ein Fürstens von St. Stephan, Pfalzerzherzog zu Österreich, Steyer berg auf dem Bette der Ehre gefallen.

und Kärnthen, Fürsten zu Schwaben und im Elsaß, Herrn In der Marchfeldsschlacht Rudolphs wider Ottokar 1278 auf Krain, des heiligen römischen Reichs obersten Jägers fielen vierzehn Trautmannsdorfe ritterlich auf ihre meisters, gegeben in einer glänzenden Versammlung geist. Schilder. Am fünfzigsten Jahrestage der Wahl eben des Grafen licher Fürsten und der wahrscheinlich neu ernannten und ver, von Habsburg zum römischen Kaiser (28. September 1322) geschah vollständigten Hauptleute und Erbämter von Österreich, Steyer bey Ampfing und Mühldorf die Schlacht um das römische Reich und Kärnthen 20. 20. (Wien.)

zwischen den beyden Gegenkönigen Friedrich dem Schönen und 1360 2. August. Ablösung des Grundrechts zu Wien. (Wien.) Ludwig dem Bayern, In derselben erschienen drey und zwan. 1360 14. August Wels. Herzog Rudolph ertheilt der Stadt Wien, zig Ritter mit der halb rothen und halb weißen Rose, unter das Privilegium ihre Schuldner aufzuheben und so lange in demselben Albrecht Stuchs von Trautmannsdorf, der vor einem Verwahrung zu halten, bis sie die Schuld nach Laut der halben Jahrhundert wider Ottokar gekämpft und von diesen Briefe abgetragen haben. (Arch. 1827.) 23 Trautmannsdorfen blieben nur drey am Leben, aus denen 1360 20. August. Herzog Rudolph IV. verordnet in Anbetracht, Hektor der Gefährte Friedrichs des Schönen in der dumpfen weil wegen schwerer Überzinsung viele Häuser zu Wels ver- Kerkersnacht der Trausnit wurde.

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